Apples neue Spielewelt Arcade ist vor allem etwas für euch, wenn ihr etwas für Independent-Spiele übrig habt und weniger Wert auf Blockbuster-Games mit höchsten Ansprüchen an die Hardware legt. Dafür sollt ihr für 4,99 Euro im Monat Zugang zu zunächst 100 Spielen bekommen. Los geht es am 19. September 2019. Was braucht ihr für den höchsten Spielegenuss?
Zunächst einmal ein Apple-Endgerät eurer Wahl. Denn das ist das Gute am neuen Service: Apple Arcade funktioniert sowohl auf iPhones, iPads als auch Macs oder dem Apple TV. Notwendig ist, dass euer Apple-Gerät iOS 13, iPadOS 13, tvOS 13 oder MacOS Catalina unterstützt. Die ältesten iPhones etwa, die damit funktionieren würden, wären iPhone 6S und iPhone SE. Spiele, die ihr auf einem Gerät startet, könnt ihr auf einem anderen fortsetzen, also etwa zuhause auf dem Apple TV beginnen und unterwegs auf dem iPhone weiterspielen.
Zahlen müsst ihr das Abo natürlich nur einmal, egal auf welchen Endgeräten ihr es nutzt. Ihr loggt euch einfach mit eurer Apple ID ein.
Apple Arcade mit einem Controller spielen
Es ist fraglich, ob ihr allein mit Bildschirm oder Touchscreen gezielte Eingaben machen könnt. Für präzise Eingaben und den damit verbundenen maximalen Spielspaß empfehlen sich präzisere Eingabegeräte. Für Macs und MacBooks könnt ihr problemlos mit einer normalen Maus und Tastatur arbeiten. Wollt ihr höchste Präzision, könnte sich für euch auch eine Gaming-Maus und Tastatur lohnen. Zum Beispiel die Logitech Pro Hero Gaming Maus in Kombination mit der Speedlink Orios Gaming-Tastatur, die wir euch wärmstens empfehlen können.
Zockt ihr lieber auf dem Apple TV am Fernseher, könnt ihr überlegen, ob ihr auf einen Controller zurückgreift. Zwar unterstützt auch die Siri-TV-Fernbedienung einfache Eingaben. Mehr Möglichkeiten habt ihr aber mit einem echten Gaming-Controller, den ihr per Bluetooth mit dem Apple TV verbinden könnt. Das kommende tvOS 13 unterstützt den PlayStation-4-Controller und den Xbox-One-S-Controller. Die Controller der Konsolenhersteller sind meiner Meinung nach zwei der besten auf dem Markt. Persönlich bevorzuge ich den Xbox One S-Controller, aber da hat jeder seine eigene Meinung.
Selbst an ein iPad oder ein iPhone (mit iOS 13/ iPadOS 13) könnt ihr die PS4- oder Xbox-One-S-Controller anschließen, um mit Apple Arcade zu zocken. Dafür könnte sich eine Halterung empfehlen, mit der ihr das iPhone am Controller befestigt, etwa von Dainslef. Oder ihr greift gleich zu einem Controller mit einer baulich integrierten Smartphone-Halterung, zum Beispiel von Powerlead oder den Rotor Riot Gaming and Drone Controller.
Was kann Apple Arcade sonst noch?
Mit dem Abo-Service von Apple bekommt ihr über 100 Spiele direkt zur Verfügung gestellt. Diese könnt ihr entweder online spielen oder herunterladen und im Offline-Modus zocken. Das Abo gewährt euch vollen Zugang zur gesamten Bibliothek. Dazu bekommt ihr den ersten Monat als Probeabo gratis. Updatet ihr auf das neue iOS 13, das am gleichen Tag online gehen soll, dann installiert Apple die neue App von Haus aus auf eurem System.
Außerdem verspricht Apple keine Werbung und keine zusätzlichen In-Game-Käufe, was ich sehr löblich finde. Obendrauf könnt ihr das Abo mit bis zu fünf Familienmitgliedern teilen. Das verspricht eine menge Spielspaß für kleines Geld.
Um eure Privatsphäre zu schützen, gibt Apple an, dass ihr selbst entscheiden könnt, ob ihr eure persönlichen Daten teilen wollt oder nicht. Als kleines Extra funktioniert auch Apples Bildschirmzeit und Kindersicherung mit Apple Arcade. Insgesamt also ein rundes Paket.
Spiele, Spiele, Spiele
Eine wichtige Frage steht allerdings noch aus: Welche Spiele bekomme ich überhaupt mit dem Abo? Um die Spielebibliothek zu füllen, hat Apple einige größere und kleinere Entwickler damit beauftragt Spiele für Apple Arcade zu entwickeln. Darunter sind unter anderem Klei Entertainment, Lego, Sega, Disney und Konami.
Bereits angekündigt hat Apple „Where Cards Fall“, ein Rätselspiel, das vom Erwachsenwerden erzählt. „The Pathless“ ist ein Abenteuerspiel mit einer Samurai-ähnlichen Heldin und einem Adler, die zusammen einen Fluch brechen müssen. Lego Brawls ist ein Multiplayer-Fighting-Game, das ein wenig an Nintendos Mario-Reihe erinnert. Im Actionspiel Hot Lava geht es darum, auf keinen Fall den Boden zu berühren.
Wird Arcade ein Erfolg? Geht davon aus!
Laut Apple soll die Bibliothek im Laufe des Herbsts über 100 Spiele umfassen, wo auch viele Exklusivtitel von den von Apple beauftragten Entwicklerstudios dabei sein werden. Wie hochkarätig das Line-Up sein wird, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschließend sagen. Was ich bis jetzt gesehen habe, macht aber definitiv Lust auf mehr.
Interessant ist vor allem auch Apples ganz neuer Ansatz an ein Spieleabo. Es gibt weniger Blockbuster-Titel als zum Beispiel bei beim XBox Game Pass. Dafür kostet Arcade nur die Hälfte, ist schon vorinstalliert, wenn ihr ein halbwegs neues Apple-Gerät habt und lässt sich dadurch schnell einfach mal ausprobieren. Allein Apples Marktmacht könnte so dafür sorgen, dass der iPhone-Riese zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten der großen Hersteller in der Spielewelt wird.
Bilder: Apple/Entwicklerstudios
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