Seit 8 Jahren versieht der Fotodrucker Canon Selphy ES30 in meinem Haushalt seinen Dienst. Tadellos, wenn man in mit einer SD-Karte verwendet. Aber leider nicht in der Lage, kabellos zu drucken. Zeit, sich einmal die neue Generation Fotodrucker anzusehen. Denn der neue Canon Selphy 1300 druckt auch kabellos, ist noch einmal viel kompakter und kann auch mit einem Akku versehen werden.
Der erste Eindruck vom Canon Selphy 1300
Beim alten Canon Selphy ES30 gab es eine Kassette mit Tinte und Papier, der neue Canon Selphy 1300 hat diese Einheiten getrennt. Das Papier ist in einzeln verpackte Stapel von höchstens 18 Blättern aufgeteilt. Mehr passen nicht in die flache Papierschublade, die vorne an den Drucker angesteckt wird. So ist sichergestellt, dass die ungenutzten Blätter nicht verstauben.
Die Technik des Selphy
Der Canon Selphy 1300 druckt in einer maximalen Auflösung von 300 x 300 dpi im Thermosublimationsdruck. Die Farben Gelb, Cyan und Magenta werden jeweils in einem eigenen Durchgang gedruckt und zuletzt noch mit einer Schutzschicht versehen. So entstehen Fotoabzüge in Laborqualität, die bis zu 100 Jahre farbstabil bleiben sollen – in Hochglanz oder Mattglanz. Mir gefallen diese Fotos zudem deutlich besser als diejenigen aus Druckern mit ZeroINK-Technologie.
Welche Fotos lassen sich mit dem Canon Selphy 1300 drucken?
In der Regel wird man den Drucker wohl verwenden, um Fotos in der Postkartengröße 10 x 15 cm auszudrucken. Es gibt aber auch 2 x 6 Streifen im Fotoautomaten-Stil und erweiterte Formatoptionen für Passfotos. Insgesamt sind folgende Ausdrucke möglich:
- Postkartenformat 148 x 100 mm
- Kreditkartenformat 86 x 54 mm
- Sticker im Kreditkartenformat 86 x 54 mm
- Quadratische Sticker 50 x 50 mm
- Ministicker 22,0 x 17,3 mm (8 Sticker auf einem Blatt)
Ein Bild im Postkartenformat ist nach ca. 47 Sekunden fertig, die kleineren Formate brauchen ca. 27 Sekunden. Damit ist allerdings nur der Druck gemeint. Schickt man das Bild kabellos an den Drucker, kommen noch ein paar Sekunden dazu.
Verbindung: via WLAN oder direkt
Der Canon Selphy kann in ein bestehendes WLAN eingebunden werden. Kabelloses Drucken ist dann ganz einfach. Auf iOS-Geräten wählt man das zu druckende Foto und druckt es kabellos über Airprint aus. Das folgende Video zeigt den Ablauf.
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Auf Android-Geräten funktioniert es ähnlich über den Mopria-Dienst. Die MObile PRInter Alliance ist ein Zusammenschluss von Canon, Hewlett Packard, Xerox, Samsung und vielen weiteren Unternehmen, die Drucker und entsprechende Software herstellen. Für Android-Geräte ist dieser Dienst das, was AirPrint für iOS ist. Wenn kein WLAN vorhanden ist, baut der Canon Selphy 1300 ein eigenes auf. Dann kann man über diese kabellose Direktverbindung ausdrucken.
Mit PictBridge-fähigen Kameras lassen sich Fotos über Kabel drucken, und auch ein Anschluss via USB an den Rechner ist möglich.
Auch ohne Stromnetz verwendbar
Normalerweise benötigt man eine Steckdose für den Selphy 1300. Ist am Einsatzort keine in der Nähe, kann man den Fotodrucker auch mit dem Akkupack NB-CP2LH betreiben. Voll geladen sollen damit ca. 54 Drucke im Postkartenformat möglich sein, also die Hälfte eines Tinte-Papier-Sets. Das Akkupack war bei meinem Testgerät leider nicht dabei, so dass ich hier Canon einfach vertrauen muss.
Die Bildqualität des Canon Selphy 1300
Für mich stehen die Ausdrucke dieses Fotodruckers den Abzügen, die man aus den Labors bekommt, in nichts nach. Und wenn ein Pack mit Material für 108 Fotos rund 38 Euro kostet, macht das ca. 0,35 Euro pro Bild. Dafür muss man nicht aus dem Haus und sich am Automaten vor dem Drogeriemarkt anstellen, sondern kann in aller Ruhe zu Hause auswählen. Oder auch direkt bei einer Feier seine Abzüge ausdrucken und mit Kommentaren ins Gästebuch kleben.
Fazit zum Fotodrucker Canon Selphy 1300
Die meisten Fotos werden von den Mitgliedern unseres Haushalts inzwischen wohl mit dem Smartphone gemacht. Die Qualität ist gerade für postkartengroße Abzüge mehr als ausreichend und es ist immer zur Hand. Dazu kommen bei den Kindern noch analoge Fotos und Sofortbilder, aber da erhält man seine Abzüge ja sozusagen automatisch.
Eine hochwertigere Kamera mit einer SD-Karte als Speichermedium ist bei uns momentan kaum im Einsatz, und so wird auch der alte Canon Selphy ES 30 kaum genutzt. Es ist einfach zu umständlich, Bilder vom Smartphone an den Rechner zu schicken, um sie dann mit Adapter auf eine SD-Karte zu ziehen und den Fotodrucker damit zu füttern.
Beim neuen Canon Selphy 1300, den es auch bei Euronics gibt, ist das Drucken dagegen ein Klacks, sobald der Fotodrucker in das WLAN eingebunden ist. Gut möglich, dass wir uns für eine Anschaffung entscheiden, wenn das Testmuster wieder zurück zu Canon gegangen ist. Der Drucker ist für mich der schnellste und einfachste Weg, um Fotoabzüge in Laborqualität vom Smartphone zu erhalten.