Die besten Kompaktkameras für euren Urlaub

Die Kompaktkamera ist ein Must-Have für den Sommerurlaub. Wir stellen euch 10 Schnäppchen vor – vom Einsteigermodell bis zum Spiegelreflex-Rivalen.

Die besten Kompaktkameras für euren Urlaub

Dabei war uns wichtig, einen bunten Querschnitt durch die Kompaktkamera-Landschaft zu ziehen. Daher findet ihr neben günstigen Einsteigern auch die preisintensiveren Alternativen, Outdoor-Knipsen und ein Highend-Modell, das die DSLR-Teleausrüstung ersetzen kann. Auch einige ältere Modelle sind darunter, die wir immer noch für tauglich erachten und mit denen ihr inzwischen vielfach ein Schnäppchen machen könnt.

Für den schmalen Taler: Nikon Coolpix W150 (ab 169 Euro)

Vielleicht ist die Nikon Coolpix W150 genau das, was wir in diesem Beitrag suchen: Eine günstige Kompaktkamera, die für Urlaubsschnappschüsse taugt – und auch für Kinderhände geeignet ist. Denn sie ist gegen Stürze aus bis zu 1,8 Meter gerüstet und ist wasserdicht sowie staubgeschützt.

Die Nikon Coolpix W150

Für 165 Euro erhaltet ihr einen CMOS-Sensor mit 13,2 Megapixeln, 3-fach optischen Zoom (Brennweitenbereich von 30 bis 90 mm), ein kontrastreiches LC-Display, WiFi- und Bluetooth-Konnektivität zum Datenaustausch und ein Paket voller Kreativfilter in der vorinstallierten Software.

Die Nikon Coolpix W150 erfüllt die Anforderungen auf befriedigendem Niveau. Sucht ihr nach einer Schnappschuss-Kamera für Ausflüge und Urlaub und wollt euer Portmonee schonen, ist das Geld hier gut investiert.

Preis-Leistung ausbalanciert: Sony DSC-H300 (ab 200 Euro)

Schon im Einsteigersegment tummeln sich bekannte Markennamen. Sony bietet mit der DSC-H300 einen Fotoapparat an, dessen Gehäuse an klassische DSLRs erinnert. Highlights sind der 20,1-Megapixel-Sensor, Bildstabilisierung, ein optischer 35fach-Zoom und ein Stoß sinnvoller Software-Features. Dazu gehören die 360°-Aufnahme und eine Blitzsteuerung, die auch bei schwierigen Lichtbedingungen für klare Aufnahmen sorgt. Die integrierte Fotoretusche entfernt vollautomatisch Hautirritationen oder hellt Zähne auf – so könnt ihr auf Wunsch kleine Makel entfernen.

Weiter stehen auf der Haben-Seite die einsteigerfreundliche Bedienung und die Videoaufnahme Full-HD mit 30 Vollbildern/s. Die Sony-Kamera lässt Federn bei der Serienbildaufnahme mit gemächlichen 0,8 Bildern pro Sekunde.

Die Sony DSC-H300 gibt es ab gut 200 Euro im Fachhandel.

Kreativ: Canon PowerShot SX620 (ab 200 Euro)

Spiegelreflex-Platzhirsch Canon wildert auch im Kompaktkamera-Segment und bietet die SX620 zu einem günstigen Preis an. Gegenüber dem vorgenannten Sony-Modell setzt der Hersteller der PowerShot auf viele Kreativ- und Szeneprogramme. Spielereien? Sicher, aber solche, die den Fotospaß signifikant steigern. Mit 180 Gramm ist sie sehr leicht und bietet dennoch einen 25fach-Zoom, der den Brennweitenbereich von 25 bis 625 mm abdeckt.

Auf dem 3,0 Zoll großen Rückseitenbildschirm seht ihr die Schnappschüsse sofort und könnt sie via WiFi direkt aufs Smartphone oder Tablet senden. Etwas enttäuscht könnte man vom Rauschverhalten sein. Die Fotos sind scharf und detailliert genug, aber nur bei Tageslicht ein Augenschmaus. Ab ISO 800 sind die Artefakte klar zu sehen. Die Serienbildaufnahme schleicht mit 1,7 Fotos pro Sekunde ebenfalls.

Mit 3,0 Zoll ist das rückseitige Bildschirm groß genug, um einen Sucher zu ersetzen. Die Bedienelemente sind logisch angeordnet und die Menüführung Canon-typisch simpel. (Foto: Canon)

Unterm Strich ist die Canon PowerShot SX620 eine rundum gute Wahl.

Design-Understatement: Nikon Coolpix B500 (ab 280 Euro)

Dieses Design schreit: „Seht her, ich bin eine echte Kamera!“ In der Tat, das ist sie, die B500. Das auffällige Zoomobjekt vergrößert um den Faktor 40. Oder in der Brennweitenabdeckung ausgedrückt: 22,5 mm für Weitwinkelfotos bis 900 mm für Detailaufnahmen in der Ferne kann die Nikon Coolpix B500 so ziemlich alles. Ein optischer Bildstabilisator ist an Bord, der 7,5 cm große TFT-Bildschirm ist klappbar.

Gegenüber der Konkurrenz fällt die Sensorauflösung ab. Die 16 Megapixel sind mehr als ausreichend, aber auf dem Datenblatt leider nicht so imposant. Lasst euch davon aber nicht täuschen. Die Nikon Coolpix B500 taugt als günstiger Allrounder.

Carl-Zeiss und Spitzenqualität: Sony CyberShot DSC-RX100 (ab 350 Euro)

Im Mittelpreissegment tummelt sich Sonys DSC-RX100. Die kommt mit dem 20,2 Megapixel auflösendem Exmor CMOS-Sensor, Carl-Zeiss-Objektiv mit 3,6-fach-Zoom (Brennweitenbereich 28 bis 100 mm) und RAW-Fähigkeit daher.

Die Kamera ist klein, handlich und selbst für Fotografen als Alternative zu schwerem Equipment interessant. Denn Sony tarierte das fest verbaute Objektiv so gut aus, dass es im Weitwinkel eine Blende von f/1.8 aufweist und störende Verzeichnungen zum Rand hin kaum ins Gewicht fallen.

Die Akkuladung reicht für 420 Auslösungen oder 99 Video-Minuten in Full HD. Die 9,9 Bilder pro Sekunde in Serie sind ein guter Wert. Experimente wagte Sony nur beim Zoom. Zum optischen 3,6-fachen Zoomfaktor gesellt sich auf Wunsch noch ein digitaler Zoom, der die Qualität nicht beeinflussen soll. Die Ergebnisse sprechen zwar eine andere Sprache. Aber das sind Kleinigkeiten, denn unterm Strich ist Sonys DSC-RX100 eine schöne, empfehlenswerte Kamera.

Alles in besser: Canon PowerShot G9 X Mark II (ab 470 Euro)

Das nächste Canon-Modell ist die im mittleren Preissegment angesiedelte PowerShot G9 X Mark II. Die Ingenieure bauten die Kamera um den 1 Zoll großen Bildsensor mit 20 Megapixeln herum auf. Eine erstaunliche Größe für ein solch kompaktes Gehäuse. Wenig überraschend sind die mit der G9 X Mark II aufgenommenen Fotos kontrastreicher und schärfer als die ihrer günstigeren Cousine. Die Lichtstärke variiert bautechnisch etwas. Im Weitwinkel liegt die Blendenöffnung bei f/2.0, im Telemodus bei F/4.9.

Die Bedienelemente der Canon G9 X Mark II sind sauber und logisch angeordnet. Nicht zu sehen: Der 1 Zoll große CMOS-Sensor. (Foto: Canon)

Serienbildaufnahmen wuppt die PowerShot-Knipse mit 8 Fotos/s und maximal 38 JPG- bzw. 21 RAW-Dateien am Stück, ehe sie eine kleine Verschnaufpause braucht.

Via WLAN und NFC übertragt ihr Fotos an euer Smartphone oder Tablet und nutzt die Smart-Devices dank Bluetooth-Konnektivität und Canon Camera Connect als Fernauslöser. Zu kritteln gäbe es wenig. Der 3fach-Zoom ist für die meisten Fotosituationen ausreichend. Mit 230 Aufnahmen pro Akkuladung hat die G9 X Mark II zwar nicht den längsten Atem. Dank USB-Ladeoption ladet ihr die Kamera aber mit einer USB-C-Powerbank unterwegs auf. Praktisch!

Outdoor-Kamera: Nikon Coolpix W300 (ab 459 Euro)

Coolpix ist für Kompaktkameras ein Synonym wie PlayStation für Videospielkonsolen oder Tempo für Taschentücher. Aus dem großen Nikon-Pool haben wir zunächst die Coolpix N300 gefischt, weil diese für den Bade- und Outdoorurlaub ideal ist. Dem wasserdichten (bis 30 Meter) und staubgeschützten Gehäuse sei Dank. Stürze aus bis zu 2,4 m verkraftet die Kompaktkamera ebenfalls.

Knalliges Orange, exzellente Sensortechnik – und bis 30 m wassergeschützt und staubabweisend. Nikons Coolpix W300 ist erste Wahl für den Outdoor-Urlaub. (Foto: Nikon)

Nikon setzt auf einen lichtstarken 16-Megapixel-Sensor, der selbst bei schwachem Licht gute Fotos garantiert. Einen Zoom gibt es der Bauweise wegen nicht, Auflösung und Qualität der Aufnahmen sind jedoch so gut, dass ihr nachträglich am PC, Smartphone oder Tablet die interessanten Ausschnitte vergrößern könnt. Via SnapBridge synchronisiert ihr eure Fotos schon während der Aufnahme.

Die Coolpix W300 ist sicher nicht für jedermann das richtige Gerät. Aber die Kamera, die auch härtere Strapazen wegsteckt und trotzdem gute Fotos bietet.

Für Streamer im Urlaub: Sony Alpha 5100 (ab 490 Euro)

Die Alpha 5100 ist vor allem zweierlei: Lichtstark und extrem schnell! Diese zwei Eigenschaften erklären ihre Beliebtheit bei Twitch-Streamern, die sie als Webcam-Ersatz nutzen. Aber eigentlich ist die Sony-Kamera eine schöne Kompaktkamera, die für ihren Preis einen exzellenten Gegenwert bietet.

Das fängt bei der Verarbeitung des Gehäuses und Objektivs an, geht über die reduzierten, logisch angeordneten Bedienelemente bis zum Software-Umfang und der Konnektivität. Schneller Autofokus mit 179 Punkten, ein 180°-Display und die kostenfreie Entwicklungssoftware Capture One sind da fast nur noch Fußnoten.

Sonys Alpha 5100 – zeitlose Eleganz und tolle Hardware. (Foto: Sony)

Details sind es, die wir bemängeln könnten. Mit 6,6 Bildern/s in der Serienbildaufnahme ist die Kamera eher gemächlich unterwegs und hätte in dieser Preisklasse gerne einen Sucher bieten dürfen. Aber wie geschrieben: Details.

DSLR-Alternative: Panasonic DMC FZ-1000 (ab 599 Euro)

Hinter DMC könnte auch ein DeLorean stecken – ähnlich wundersam und -voll ist die Panasonic DMC FZ-1000. Auf den ersten Blick ähnelt sie einer DSLR-Kamera, auf den zweiten überzeugt sie als Bridge Cam, welche die Fotoqualität der Spiegelreflexknipsen mit einer kompakten Bauweise kombiniert. Das höhere Gewicht von 835 Gramm ist Makulatur.

Als Bridge-Kamera brilliert die DMC FZ-1000. (Foto: Panasonic)

Denn was die Panasonic-Ingenieure ins Gehäuse pressten, ist ein Maximum an Qualität! Das fängt beim 20-MP-Sensor mit 1 Zoll Durchmesser an, womit wenige andere Modelle wie die Sony DSC-RX100 VA mithalten kann. Je größer der Bildsensor, desto mehr Licht kann auf diesen fallen. Und das bedeutet eine rauscharme, kontrastreiche Aufnahme.

In höheren ISO-Bereichen nimmt die Bildschärfe etwas ab, ist aber immer noch auf dem Niveau der gängigen Einsteiger-DSLRs. Fotos speichert sie im JPG-Format und als verlustfreie RAW-Datei ab.

Das Leica-Objektiv mit zig Linsen garantiert eine hohe Bildqualität mit geringsten Verzeichnungen. (Foto: Panasonic)

Viel Komfort

Die DMC FZ-1000 deckt den Brennweitenbereich von 25 bis 400 mm ab und spielt die Echtzeitvorschau entweder auf dem 7,5 cm großen LC-Display oder elektronischen Sucher mit 2,4 Millionen Pixeln aus.

Erwähnenswert ist zudem das Leica-zertifizierte Objektiv mit sehr geringer Verzeichnung und der 5-Achsen-Bildstabilisierung. Neben Fotos kann die Panasonic-Kamera auch Videoaufnahmen in 4K-Auflösung in 25 fps.

Selbstredend schubst die DMC FZ-1000 eure Dateien via WLAN ans Smart-Device. Ein tolles Rundum-sorglos-Paket.

Zoom bis zum Mond: Nikon Coolpix P950 (ab 750 Euro)

Den Beitragsabschluss überlassen wir einmal mehr Nikon. Die P950 ist herausragend, was die Zoom-Leistung angeht. Bis zu 83-fach vergrößert des Objektiv die Szenerie. Das entspricht einer Brennweite von 2.000 mm im Kleinbildformat! Damit könnt ihr sogar den Mond formatfüllend ablichten und feinste Details festhalten.

1 kg voller Features: Die Nikon Coolpix P950 ersetzt die schwere Teleobjektiv-Ausrüstung. (Foto: Nikon)

Die Kamera brilliert bei vielen stillen Motiven. Es gilt aber, dass sie bei Bewegtszenen ihre liebe Mühe hat. Wenn ihr den Vogelflug bei maximalem Zoom einfangen möchtet, ist das eine wackelige Angelegenheit. Stellt ihr den Zoom ganz zurück, entspricht die Abbildung einem 24-mm-Objeitv für Panoramaaufnahmen. Porträts kann die P950 auch, wobei sich die 1 kg auf Dauer bemerkbar machen.

Die technisch beeindruckenden Anwendungsmöglichkeiten und die Alltagstauglichkeit klaffen etwas auseinander und bedürfen einiger Übung.

Die Kompromisse

Die Coolpix P950 gehört zu den teuersten Kameras im Feld und entsprechend sind die Ausstattungsanforderungen hoch. Sie wartet mit einem OLED-Sucher auf, mit einer Vielzahl unterschiedlicher Automatiken und manueller Einstellungsmöglichkeiten und mehrerer interessanter Videomodi.

Warum also nicht einfach zu diesem Gerät greifen statt zur DSLR oder spiegellosen Systemkamera? Weil Nikon naturgemäß einige Kompromisse eingeht. Der Sensor ist nur ein Drittel so groß wie ein APS-C-Sensor und mit 16 Megapixeln mäßig auflösend. Die ISO-Werte reichen von 100 bis 6400, was nicht viel ist und leider auch mit einigen Qualitätsverlusten einhergeht. Ausgleichen könnt ihr das über die Langzeitbelichtung bis 30 Sekunden.

Der Vorteil gegenüber DSLR und Systemkamera liegt im Gewicht. Die Nikon Coolpix P950 bringt rund 1 kg auf die Waage – ein Bruchteil dessen, was eine komplette Fotoausrüstung wiegt.

(Aufmacher: Pexels / Jessica)

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