Canon präsentiert mit der EOS-1D X Mark II das neueste Flaggschiff der hauseigenen Spiegelreflex-Kamera-Reihe. Und diese Profi-Cam hat es wirklich in sich. Wer würde sie nicht gerne mal ausprobieren wollen?
Nichts für Anfänger
Eines ist klar: Die Canon EOS-1D X Mark II richtet sich nicht an die Einsteiger oder Hobbyfotografen, soll sie doch ab Mai 2016 für über 6000 Euro verkauft werden. Für diese beachtliche Summe erhält man einen wuchtigen Apparat, der jetzt über einen Sensor von 20,2 Megapixel verfügt. Zum Einsatz kommt ein Dualpixel-Vollformatsensor, den Canon auch schon bei der EOS 70D und 7D Mark II einsetzt. Ein höherer Dynamikumfang wird versprochen, die ISO-Werte liegen zwischen 100 und 51.200 (durch H3 zwischen 50 und 409.600).
Und es schon viele weitere Aspekte, die verlockend klingen: Bis zu 14 Bilder pro Sekunde mit Autofokusnachführung stellen keine Herausforderung dar. Damit ist die 1D X Mark II die eigenen Aussagen zufolge schnellste Spiegelreflex-Kamera auf dem Markt. Bis zu 170 Bilder im RAW-Format lassen sich so hintereinander schießen. Begnügt man sich mit 12 Bildern pro Sekunde, sind es sogar 500 Fotos. In der Spiegeleinheit befinden sich zwei Motoren, einer davon übernimmt die Verschlusssteuerung für die hohe Serienbildrate. Benötigt wird hier allerdings eine CFast-Speicherkarte für einen hohen Datendurchsatz (maximal 440 MB/s). Alternativ können CF-Karten in einen zweiten Slot eingesetzt werden.
Die unverändert vorhandenen 61 Messfelder können zu einer Objektivlichtstärke bis f/8.0 zusammengeführt werden, entsprechendes Objektiv mit Konverter vorausgesetzt. Verbessert wurde auch der AI Servo AF III+, der die Nachführpräzision erhöhen soll.
4K-Aufnahmen
Video-Experten sollen auf ihre Kosten kommen, sie erhalten mit der Mark II keine spezielle C-Variante mehr. Vielmehr möchte Canon sowohl Fotografen als auch Filmer mit einem Modell zufriedenstellen. 4K-Videoaufnahmen (4096 x 2160 Pixel) mit bis zu 60 Bildern sind kein Problem – auch hier wird eine CFast-2.0-Karte benötigt. In Full-HD ist das Aufnehmen von SloMo-Szenen mit 120 Bildern pro Sekunde möglich.
Diese ganze Power benötigt freilich Rechenkapazität. Zwei Prozessoren verbaut Canon, genauer die Dual Digic 6+. Gegenüber dem Vorläufer ist die neue Mark II trotzdem etwas dünner, auf der Oberseite wurde zudem ein GPS-Modul integriert. Eine überarbeitete Dämmung soll Auslösegeräusche verringern. Der Touchscreen des Displays kommt bei verschiedenen Aktionen zum Einsatz, man muss diesen aber nicht zwingend verwenden. Den AF-Bereich durch den Finger verschieben – das dürfte schon praktisch sein. Das gilt ebenfalls für den neuen Kopfhörer-Anschluss, der sich zu dem Port für ein Stereo-Mikrofon gesellt. Daten werden unverändert via USB 3.0 oder LAN übertragen, für WLAN benötigt man den separat erhältlichen Wireless File Transmitter. Der neue WFT-E8 unterstützt WIFI 802.11 ac (5GHz) und den FTPS-Standard.
Auch wenn mit der EOS-1D X Mark II Experten angeprochen werden sollen, klingt das gute Stück schon sehr reizvoll. So ein paar Testfotos würden wir gerne mit dieser schießen.
Weitere Details finden sich auf der offiziellen Webseite.
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