BMWs E-Ink-Lack: Eine kleine Revolution am Automarkt?

BMWs E-Ink verspricht sofortige Farbwechsel des Autolacks. Das eröffnet viele Möglichkeiten und kann sogar für deine Sicherheit sorgen.

BMWs E-Ink-Lack: Eine kleine Revolution am Automarkt?

Auf der diesjährigen CES hat BMW ein neues Konzeptfahrzeug vorgestellt: den i Vision Dee. Neben anderen futuristischen Features kann das Auto seine Farbe auf Knopfdruck ändern. So kann es sich jederzeit der Situation und den Vorlieben des Fahrers anpassen. 

Inhalt:

Möchtest du blaues Auto fahren, deine Frau ist aber lieber im schlichten Weiß unterwegs? Gar kein Problem. Funktioniert die Technik so wie BMW verspricht, könnte das eine Revolution des Autolacks sein. 

Das ist die elektrische Tinte  

Die Technik nennt sich E-Ink-Technologie, was für „elektronische Tinte” steht. Das ist im Jahr 2023 natürlich nichts Neues mehr. Du kennst E-Ink aus E-Book-Readern, die teilweise auch farbige Displays verwenden, wie etwa das Pocketbook InkPad Color. BMWs Einsatz der E-Ink-Technik kann nun bis zu 32 Farben in 240 verschiedenen Segmenten der Karosserie anzeigen. Jedes Segment kann dabei eine andere Farbe anzeigen. So kannst du verschiedene Muster auf der Karosserie deines BWM erzeugen, wenn dir ein einheitlicher Lack zu langweilig ist. 

Laut BMW ist der Farbwechsel-Lack dabei sehr energiesparend. Er verbraucht nur dann Strom, wenn er die Farbe wechselt. Das ist möglich, weil es sich dabei nicht um ein Display handelt, welches stetig einzelne Dioden beleuchten muss.

Beim diesjährigen Lack des Vision Dee soll es sich um eine weiterentwickelte Technologie des E-Ink-Lacks handeln, den BMW letztes Jahr auf der CES gezeigt hat. Zusätzlich bestehen die “Nieren” des BMW aus Schwarz-Weiß-Displays, die BMW als “phygital” bezeichnet. Damit meinen die Ingenieure der Münchner eine Kombination aus physisch und digital. Die Nieren sollen dann als Augen fungieren, die Emotionen des Autos zeigen und zum Beispiel dem Fahrer hinterherschauen können, wenn er aussteigt. 

BMW i Dee Vision
Das Konzeptfahrzeugt hat Augen. Foto: BMW

Was bedeutet der Lack mit Farbwechsel für die Fahrer? 

Neue Technik und Innovation sind schön und gut. Aber was hast du vom neuen Lack in der Praxis? Ein Vorteil sollte offensichtlich sein: Bevor du dir ein Auto kaufst, musst du dich mit dem E-Ink-Lack nicht mehr auf eine Farbe festlegen. 

Hast du dir ein Auto mit normalem Lack gekauft und dir gefällt die Farbe nicht mehr: Pech gehabt, damit musst du jetzt leben. Mit E-Ink-Lack ist das Problem auf Knopfdruck gelöst. Dazu kannst du kreativ werden. Kombiniere Farben und Zonen, um Muster zu erstellen und dir deine Traum-Karosserie zu färben. Kein teurer Besuch beim Lackierer mehr nötig. 

Neben kosmetischen Aspekten kann der E-Ink-Lack auch praktischen Nutzen haben. Wird es zum Beispiel dunkel oder die Sicht ist eingeschränkt durch Nebel oder starken Regen, kannst du auf eine helle, auffällige Farbe schalten, sodass andere Fahrzeuge dich einfacher erkennen können. 

Im Innenleben von modernen BMWs arbeitet das Infotainment-System iDrive. Was iDrive und Infotainment-Systeme anderer großer Hersteller können, erfährst du hier: 

Welche Probleme bringt der E-Ink-Lack mit sich?

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es schwierig, über mögliche Probleme zu sprechen, da die Technik noch nicht ausgereift und auf dem Markt ist. Allerdings gibt es einige große Fragezeichen, die mögliche Probleme für die Technologie darstellen können. 

Mir stellt sich da direkt die Frage der Langlebigkeit. Wie lange ist der Lack funktionstüchtig? Kann er seine Farbe so lange halten wie klassischer Lack? Bleicht er mit der Zeit aus oder bleibt er immer voll gesättigt? 

Eine weitere Frage in einer ähnlichen Kategorie ist, wie robust der Lack ist. Kann ich ihn selbst reinigen und kann ich ihn durch die Waschanlage jagen? Was passiert bei einem Kratzer im Lack oder einer Beule? Muss dann gleich das ganze Segment ausgetauscht werden? 

Ein Autohersteller wie BMW würde so eine Technologie nicht auf den Markt bringen, wenn sie nicht robust im Alltag ist. Mit Sicherheit können wir das allerdings nur sagen, wenn ein Serienauto mit dem wechselbaren E-Ink tatsächlich erscheint. 

In einem Werbevideo kannst du dir anschauen wie das Konzeptauto mit Arnold Schwarzenegger über Emotionen plaudert:

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Fazit 

Die farbige BMW E-Ink-Technologie steckt noch in den Kinderschuhen, ist allein zu Testzwecken und für Promotion in dem Konzeptfahrzeug verbaut. Ob und wann der Lack tatsächlich in Serie geht, ist weiterhin unklar. 

Persönlich würde ich die Technik aber gerne auf der Straße sehen, da sie kosmetische und praktische Zwecke erfüllen kann. Wenn sie dazu noch energiesparend arbeitet, robust ist und der Preis stimmt, hat BMW alles richtig gemacht. 

Was hältst du von der Technologie? Siehst du Potenzial oder ist es eine sinnlose Spielerei? 

Titelbild: BMW

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