Goldene 20er oder Metropolis? Das wünschen wir uns fürs neue Jahrzehnt

Nicht nur ein neues Jahr, gleich ein ganzes Jahrzehnt: Die Trendblog-Redaktion stellt einige Wünsche und Hoffnungen an die 2020er-Jahre. Was wünscht ihr euch?

Goldene 20er oder Metropolis? Das wünschen wir uns fürs neue Jahrzehnt
Green Tech oder Metropolis? Bild: Andre Benz

Wir wünschen euch ein frohes Neues Jahr und auch Jahrzehnt. Denn die 2020er-Jahre haben begonnen. Also Zeit, einmal inne zu halten und sich zu überlegen, was so ein Jahrzehnt eigentlich bringen kann und wie die Welt im Jahr 2030 aussehen könnte. Die Trendblog-Redaktion blickt in die Zukunft.

Peter Giesecke: sagt dem Smartphone leise servus

„Was ich mir von den 2020er Jahren wünsche, was aber wohl nicht kommen wird: ein Reboot des Internets – ohne Tracking und mit Geschäftsmodellen, die darauf beruhen, dass Leistung angemessen bezahlt wird.

Die 2020er Jahre werden das Ende des Smartphones bringen, wie wir es kennen. Zwei Entwicklungen werden dazu beitragen: 1. Akkus mit einer viel höheren Energiedichte, die deshalb viel kleiner werden können. 2. eine wesentlich bessere Sprachsteuerung.

Tragen wir True-Wireless-Kopfhörer bald immer und überall?
Tragen wir True-Wireless-Kopfhörer bald immer und überall?

Eine Smartwatch und ein True-Wireless-Headset werden dann reichen, um das Smartphone zu ersetzen. Einige werden nur noch mit einem Kopfhörer durch die Gegend laufen; sprechen, ohne jemanden anzuschauen; und gelegentlich mit dem Finger auf der Außenseite des Kopfhörers herumstreichen. Was gegen das ständige Geplapper der Mitmenschen hilft? Selbst einen Kopfhörer aufsetzen.“

Daniel Wendorf: fasst sich kurz

„Die 2020er Jahre werden eine Renaissance analoger Rechentechnik bringen, mehr Nachhaltigkeit, mehr Verantwortlichkeit und ansonsten eine Optimierung bestehender Technik.“

Kay Nordenbrock: freut sich auf selbstfahrende Autos

„In den 2020er-Jahren werden wir etwas bekommen, worauf ich schon lange gewartet habe: selbstfahrende Autos. Dabei meine ich nicht die, die wir jetzt schon haben. Die fahren selbständig auf Autobahnen. Ich rede von vollkommen autonomen Fahrzeugen. Bedeutet: Ich gebe einen Zielort ein, eventuell sogar einen Parkplatz und das Auto erledigt den Rest. Im besten Fall habe ich nicht einmal mehr ein Lenkrad, so hätte ich mehr Platz, mit meinem Laptop während der Fahrt zu arbeiten.

Kommen in den 2020er-Jahren endlich wirklich selbstfahrende Autos? Bild: Waymo
Kommen in den 2020er-Jahren endlich wirklich selbstfahrende Autos? Bild: Waymo

Natürlich werden das elektrische Fahrzeuge sein, die Ladestopps basierend auf der verbleibenden Batterie und der nächsten Ladenstation selbstständig berechnen und dort halten. Klar ist ein selbst fahrendes Auto cool. Aber über den größten Vorteil habe ich noch gar nicht geredet: Ridesharing.

So ein Auto kann quasi arbeiten gehen, wenn man es selbst nicht braucht. Es holt selbstständig Menschen ab, bringt sie zu ihrem Zielort, kassiert eine kleine Gebühr und kommt dann wieder. So wäre so ein Auto endlich eine sinnvolle Investition, mit der Autobesitzer sich noch etwas dazu verdienen können. Und Menschen, die sich so ein Auto zum kleinen Preis leihen, profitieren ebenfalls. Das wird der nächste große Sprung der Mobilität.“

Sven Wernicke: erwartet das Unerwartete

„Ich kann mir kaum vorstellen, dass die meisten Menschen in den 2020ern beginnen, über ihr Konsumverhalten nachzudenken und entsprechend zu handeln. Dabei ist dies dringend nötig, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Zugleich bin ich besorgt, dass zahllose Trittbrettfahrer unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit wieder allerlei Mist produzieren, den wir eigentlich nicht brauchen. Diesen Trend sehen wir schon jetzt in einigen Bereichen.

Green Tech: Die Lösung? Bild: Douglas Sanchez
Green Tech: Die Lösung? Bild: Douglas Sanchez

Trotzdem: Ressourcen sparen, Müll vermeiden, langlebigere Produkte, qualitativ hochwertige Lösungen – genau in diese Richtung wird und muss sich alles entwickeln. Und das kann ich nur begrüßen. Ich hoffe auf einen neuen gesellschaftlichen Fokus: Soziale Unternehmen, Sharing Economy, an Gemeinwohl-interessierte Konzepte, zum Beispiel in urbanen Lebensräumen. Wenn sich unsere Gesellschaft ändert, zieht die Wirtschaft mit. Und das führt unter Umständen zu Produkten sowie Dienstleistungen, die wir uns gegenwärtig noch gar nicht vorstellen können. Genau darauf freue ich mich auch.

Runtergebrochen auf Produkte für mich wäre ich in den nächsten Jahren einem genialen Klapphandy nicht abgeneigt. So etwas wie das neue Motorola Razr geht schon in eine attraktive Richtung. Ich denke, in mittelfristiger Zukunft steige ich auf ein neues Surface-Gerät um, das gerne noch potenter, stromsparender und flexibler (der Laptop-Modus ist derzeit noch nicht vollkommen perfekt) sein könnte. Wenn Telefon und Rechner dann zumindest teilweise aus recycelten oder nachhaltigen Materialien bestünden, wäre das schon einmal was…“

Frank Müller: möchte seine Töchter als Vorbilder nehmen

„Wenn ich so an die letzten Jahre mit ihren Veränderungen zurückdenke, wage ich eigentlich kaum Prognosen. Ich glaube aber, dass mit steigendem Umweltbewusstsein die Elektromobilität doch weiter zunehmen wird. Dass die Menschen nachhaltiger einkaufen werden und sich überlegen werden, ob ein Kauf wirklich nötig ist. Nicht jedes Jahr ein neues Smartphone, nicht jedem Kaufimpuls und Sonderangebot nachgeben. Stattdessen Dinge gemeinsam anschaffen, die man gut teilen kann. Nutzen wird (hoffentlich) wichtiger werden als besitzen.

Was ich mir wünsche: Dass ich mit der Prognose recht behalte und ich selbst in der Lage bin, mit gutem Beispiel voranzugehen, bzw. dem Vorbild meiner Töchter nachzueifern.“

Jürgen Vielmeier: hofft, dass wir die Welt noch retten

„Für mich privat ist eigentlich alles, was ich noch an Technik brauche, ein vernünftiges Arbeitstier, vulgo: Notebook. Und hier hoffe ich, dass entweder Apple oder Google noch die Kurve kriegen und mir ein schlankes Notebook mit ebenso schlankem Betriebssystem, passenden Apps, Touchscreen, Yoga-Modus und Mobilfunkchip für unterwegs kredenzen. Sollte in 10 Jahren eigentlich zu schaffen sein.

Solar als Weltretter? Nur, wenn sich die Technik noch verbessert. Bild: Andreas Gücklhorn
Solar als Weltretter? Nur, wenn sich die Technik noch verbessert. Bild: Andreas Gücklhorn

Das große Ding in den 2020er-Jahren dürfte Green Tech werden. Und wir Konsumenten werden versuchen, auf die Weise die Welt zu retten, wie wir es gelernt haben: indem wir einkaufen. Nachhaltig produzierte Technik, die der Umwelt dient. Ob’s wirklich reicht, um die Klimakatastrophe noch abzuwenden? Ich bin skeptisch, aber wenigstens die richtige Richtung könnten wir einschlagen.

Gelingen kann das mit noch leistungsfähigeren Solarzellen. Ich spinne mal ein wenig rum und hoffe auf einen Durchbruch in der Forschung, dass Solaranlagen selbst bei grauem deutschen Winterwetter noch was leisten. Idealerweise deutlich mehr pro Fläche als jetzt. Wenn jeder Mensch zu Hause ein wenig Strom selbst erzeugen könnte und nicht mehr blindlings das Neueste vom Neuen kauft, wären wir schon ein ganzes Stück weiter. Die Forschung und Entwicklung für etwas wie den Hyperloop sollten wir intensivieren. Elektroautos? Nicht die Lösung für alles, aber immer noch besser, als weiterhin fossile Brennstoffe zu verfeuern.“

Und was wünscht ihr euch für die 2020er-Jahre? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!

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2 Kommentare zu “Goldene 20er oder Metropolis? Das wünschen wir uns fürs neue Jahrzehnt

  1. Ich wünsche mir das EURONICS endlich mal ordentlich auslost und nicht solche Fake gewinnspiele veranstaltet mit 20.000 € Wert und vorher ausgesuchten Gewinnern, die Image-Mäßig in deren Werbung passen.

    Was für eine Verarschung

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