Beamer-Heimkino für 1.000 Euro? So geht’s!

Ein echtes Heimkino mit Beamer, Leinwand und Surround Sound – unter 1.000 Euro? Das klappt, wenn du bereit bist, ein paar Kompromisse wie eine etwas geringere Helligkeit und Verzicht auf modernste Audio-Formate einzugehen.

Beamer-Heimkino für 1.000 Euro? So geht’s!

Mir war mein 42-Zoll-Fernseher irgendwann zu klein. Ich wollte „Dune“, Fußballspiele und manche meiner Games in Kino-Qualität erleben. Was ich nicht wollte, war mehr als 1.000 Euro dafür auszugeben.

Für ein solch günstiges Heimkino-Upgrade musste ich natürlich Kompromisse eingehen. So gab es eben nicht den prallsten Beamer, die komfortable Auszug-Leinwand und auch keinen Dolby-Atmos-Sound. Unterm Strich ist die Zusammenstellung jedoch so gut, dass ich meinen Fernseher bald einmotten könnte.

Inhalt:

Der Beamer als Herzstück – 650 Euro

Projektoren haben in den zurückliegenden Jahren eine sonderbare Wandlung durchgemacht. Einst noch in Schule und Büro zu drögen Powerpoint-Präsentationen verdonnert, sind sie mittlerweile echte Multimedia-Talente.

Xgimi Eflin im Einsatz
Unter der unscheinbaren Abdeckung des Xgimi Elfin steckt viel gute Technik!

Und günstig! Die Preisgrenze von 1.000 Euro haben brauchbare Beamer unterschritten und bieten einen fairen Gegenwert. Empfehlenswert sind die Modelle von Xgimi.

Das Einstiegsmodell Xgimi Elfin kostet gut 650 Euro. Das Gerät ist unscheinbar designt und benötigt eine Stromversorgung über die Steckdose. Anders die beiden höher eingestuften Modelle Xgimi Halo und Xgimi Halo+. Diese kannst du auch unterwegs im Akkubetrieb nutzen.

Fürs Heimkino ist der Elfin eine günstige, gute Wahl. 1080p-Auflösung für Full-HD-Filme, HDMI- und USB-Anschluss und ein potentes Android-System samt unzähliger Apps und Games-Fähigkeiten sind an Bord.

Die Helligkeit ist mit 800 ANSI-Lumen für dunklere Räume geeignet. Dies wäre aber auch der einzige Abstrich, den du in Kauf nehmen müsstest.

Das erhältst du für 650 Euro: Einen aktuellen, Multimedia-fähigen Beamer mit 1080p-Auflösungm hoher App-Vielfalt und ausreichend Zuspielmöglichkeiten. Etwa, um deine Spielkonsole oder den Blu-Ray-Player zu verbinden.

Darauf musst du verzichten: Der Beamer ist nicht tageslichttauglich – ohne verdunkelten Raum hast du wenig Freude mit deinem Projektor.

Die Leinwand – um die 20 Euro

Praktisch an Beamern ist, dass sie ihr Bild auf jede Fläche projizieren. Die in Deutschland so heißgeliebte Raufasertapete ist dafür aber nur bedingt geeignet. Nicht nur ist die Projektion darauf uneben, sie leidet im Falle weißer Wandfarbe zumeist unter einem penetranten Gelbstich.

Leinwand-Foto des Xgimi Elfin
Auf Fotos wirkt diese 17-Euro-Leinwand etwas überstrahlt – das liegt zum Teil an der Kamera.

Um eine Leinwand kommst du also kaum herum. Wie groß diese sein muss, kannst du einfach über das Projektionsverhältnis selbst ermitteln. Ein Testkauf von No-Name-Leinwänden zeigte aber, dass selbst die Einsteigerangebote ein passables Bild bringen.

Das reicht fürs Erste, wenn du die Leinwand großflächig an der Tapete fixieren kannst. Die meisten dieser Textilien bieten ein gutes Bild mit satten Kontrasten und vernünftigem Weißton.

Nimmst du mehr Geld in die Hand, stehen dir eine ganze Reihe von Hightech-Textilien zur Auswahl. Solche, die überstrahlte helle Bereiche etwas dämpfen oder das satte Schwarz besser zur Geltung bringen.

Premium sind Leinwände, die du an der Decke montieren und bei Bedarf ausfahren kannst. Zu einem Stückpreis ab 150 Euro sind die nicht ganz günstig. Sie lohnen sich aber dann, wenn du nicht dauerhaft eine Wand zur Verfügung hast, etwa weil dort Möbel stehen, die du nicht verrücken kannst.

Das erhältst du für knapp 20 Euro: Eine Leinwand, welche die Beamerfarben strahlen lässt und für ein gleichmäßiges Bild sorgt.

Darauf musst du verzichten: Preisintensivere Leinwände lassen Farben und Kontraste brillieren. Und es fehlen Komfortfunktionen wie das Einrollen der Leinwand.

Soundsystem für Raumklang – 330 Euro

Das passende Sound-System zu finden ist eine Kunst, die hier noch durch den selbst auferlegten Preisdeckel verkompliziert ist. Doch mit ein bisschen Recherche finden sich doch einige Kandidaten, die das Heimkino vervollständigen.

Sony 5.1-System HT-S40R
Sony bietet ein echtes 5.1-Setup für den schmalen Taler. (Foto: Sony)

Wichtig war uns, dass wir das System entweder via Kabel mit einem Zuspieler (Blu-Ray-Player oder Gaming-Konsole) verbinden können oder Sound über Bluetooth auf die Boxen bringen.

Unsere Wahl fiel deshalb auf das Sony HT-S40R für gut 300 Euro. Dieses Surround-System erfüllt unsere Anforderungen, besitzt einen HDMI-Anschluss und Bluetooth-Konnektivität. Ideal für unseren Beamer!

Bluetooth Verbindung Sony Surroundsound.
Die kabellose Übertragung ist ideal, um deinen Beamer mit dem 5.1-System zu verbinden. (Foto: Sony)

Das erhältst du für 330 Euro: Ein gutes Surround-System mit vernünftigem Klang und hoher Konnektivität.

Darauf musst du verzichten: Das Sony-System unterstützt nicht alle neuen Klangformate, ist für die neusten Blu-Ray-Filme nicht geeignet.

Ohne Kompromisse geht es nicht

Das hier vorgestellte Heimkino-Setup ist für Einsteiger durchaus schmackhaft und bietet viel für vergnügliche Film-Abende. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass mit mehr Budget bessere Technik verfügbar ist: Hellere und hochauflösendere Beamer, qualitativ hochwertige Leinwände und modernste Klangsysteme.

Mit den drei genannten Accessoires hast du aber einen gutes Fundament, das du später noch upgraden oder erweitern kannst.

Für wen lohnt sich der Umstieg vom HDTV auf Beamer?

Die Überlegung dahinter ist simpel: Moderne Fernseher stoßen in Sachen Bildqualität und -diagonale langsam an ihre Grenzen. Gleichzeitig bieten Beamer ein größeres und mittlerweile zudem kontrastreiches wie lebendiges Bild.

Wenn du also Serien, Dokumentationen und Kinofilme in XXL daheim erleben willst, lohnt der Blick aufs Beamer-Segment.

Heimkino unter freiem Himmel mit portablem Beamer
Akkubetriebene Projektoren wie der Xgimi Halo+ ermöglichen sogar Filmnächte unter freiem Himmel. (Foto: cototnbro / Pexels)

Wenn du aber deine PlayStation-, Xbox- oder Switch-Spiele auf Leinwand zocken willst, solltest du wissen, welche Einschränkungen die Projektoren derzeit noch mit sich bringen. Insbesondere für wettbewerbsorientierte Titel wie „Call of Duty“ sind Beamer nur die zweite Wahl.

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