Beamer sind mittlerweile keine grauen Büromäuse mehr, die krümelige und blasse Bilder an die Wand werfen. 1080p, hohe Helligkeit bei knalligem Kontrast und viele Multimediaeigenschaften zeichnen ein Gros der aktuellen Geräte aus. Einige davon sind besonders gut für Präsentationen geeignet.
Inhalt:
- Xgimi Halo+: Bewährter Mobilbeamer mit vielen Extras
- Optoma EH338: Viel Leistung für wenig Geld
- Acer Vero PL2520i: Superhelles Premium-Modell
- BenQ GS50: Auffällig im Design
- Samsung The Freestyle: Stylischer Hingucker
Die zwei Kategorien Beamer
Ganz generell lassen sich die Beamer in zwei Kategorien einteilen. Einerseits mobile, kleine Projektoren fürs Handgepäck, die du jederzeit und überall einsetzen kannst. Mit ihnen bist du flexibel, kannst sie auch spontan für Meetings einsetzen. Der Nachteil ist, dass sie häufig nicht so leuchtstark sind wie ihre größeren „Geschwister“.
Die zweite Kategorie sind die etwas größeren Projektoren, die beispielsweise fest verbaut in Schulen und Büros zu finden sind. Natürlich kannst du diese auch von einem zum anderen Raum mitnehmen – die Einrichtung und Ausrichtung ist aber zumeist fummelig, dafür glänzen schon Mittelklasse-Modelle mit einer ausreichend hellen Bildprojektion.
Es gibt noch andere Unterschiede auf die ich noch beim jeweiligen Modell eingehen werde.
Xgimi Halo+: Bewährter Mobilbeamer mit vielen Extras
Seit eineinhalb Jahren bin ich als Lehrkraft tätig und habe zunächst in einem Gebäude unterrichtet, indem kein Beamer oder ein anderes Wiedergabegerät zu finden war. Doof für digitalen Unterricht, ideal, um den von mir getesteten Beamer Xgimi Halo+ einem stressigen Dauertest zu unterziehen.
Das Gerät verfügt über einen eingebauten Akku, was die Projektion auch unabhängig einer vorhandenen Steckdose ermöglicht. Mit seinen 900 ANSI-Lumen kam der Beamer auch bei leicht abgedunkelter Sonneneinstrahlung an.
Softwareseitig ist das installierte Android TV ein großer Gewinn. Mal ein Film über YouTube abspielen, Medien vom USB-Stick einspeisen oder via HDMI den Laptop-Inhalt wiedergeben klappte so äußerst komfortabel. Dank nachrüstbarem Office-Paket war es auch möglich, Powerpoint-Präsentationen direkt vom Stick abzuspielen oder auch in Word-Dokumenten zu arbeiten, sofern eine Bluetooth-Tastatur samt -Maus angeschlossen war. Die automatische Trapezkorrektur machte die Einrichtung in jedem Raum zum Kinderspiel und benötigte nur wenige Sekunden. Sofort war das Bild korrekt ausgerichtet.
Für mich ist der Halo+ ein echter Kracher, der sich praktisch bewährt hat – einzig dass er bei dieser oder jener Videowiedergabe einen Schluckauf in Form kurzzeitiger Standbilder hatte, kann ich negativ anmerken. Für den aufgerufenen Preis ein nach wie vor toller Beamer für Präsentationen und Meetings.
Vorteile | Nachteile |
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✅ Eingebauter Akku | ❌ Etwas leuchtschwach bei direkter Sonneneinstrahlung |
✅ Vorinstalliertes Android TV samt Chromecast | ❌ Hin und wieder „Schluckauf“ bei der Videowiedergabe |
✅ Viele Multimediamöglichkeiten |
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Optoma EH338: Viel Leistung für wenig Geld
In der selben Preisliga wie der Halo+ spielt auch der Optoma EH338 – wobei die Unterschiede hier zunächst in der Art des Beamers und der Softwareausstattung liegen. So kommt das Optoma-Gerät mit einem eigenen Betriebssystem daher, das einen Zuspieler benötigt. Sprich: Du musst deinen eigenen Laptop, Chromecast oder auch Medienplayer anschließen.
Auch dieses Gerät konnte ich im Laufe meiner Lehrtätigkeit – an einem anderen Standort – genauer kennenlernen und bin zufrieden.
Das Gerät ist eher für den stationären Einsatz gedacht, braucht es doch zwingend Strom über die Steckdose. Dafür brilliert der Optoma-Projektor mit 3.800 ANSI-Lumen und einer großen Anschlussauswahl, die von HDMI über DVI, 14-poligen D-sub bis zum alten Cinch-Anschluss geht. So kannst du fast alles an Zuspielern anschließen, was in den vergangenen 20 Jahren auf den Markt kam.
Gibt es negative Aspekte? Ja, die Folienfernbedienung ist etwas fummelig und die Druckpunkte dieser nicht optimal. Kannst du dich damit arrangieren, erhältst du mit dem Optoma EH338 einen guten Präsentationsbeamer zum schmalen Preis von knapp 740 Euro.
Mit dem HD29He gibt es übrigens noch einen ähnlichen Optoma-Beamer, der aber 4K-Inhalte wiedergeben kann. Er kostet mit etwa 1.500 Euro gut das Doppelte.
Vorteile | Nachteile |
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✅ Viele Anschlüsse | ❌ Folienfernbedienung manchmal schwer zu bedienen |
✅ 3.800 ANSI-Lumen | |
✅ Gutes Preis-Leistungsverhältnis |
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Acer Vero PL2520i: Superhelles Premium-Modell
Auch Acer hat einen Beamer im Angebot, der stationär einsetzbar ist und vor allem mit seiner Helligkeit überzeugt. 4.000 ANSI-Lumen kommen auch gegen direkte Sonneneinstrahlung an, mit zwei HDMI- und einem DVI-Eingang sind gängige Kabelverbindungen vorhanden. Ein Killer-Feature ist die Wireless-Zuspielfunktion (über einen kleinen Dongle), mit der du deinen Windows-Laptop oder auch ein Macbook wie Smartphone drahtlos mit dem Projektor verbinden kannst.
Das funktioniert gut, solange wie du kein Video wiedergeben oder Spiel spielen willst. Für Powerpoint und Co. reicht das aber durchaus. Wobei das pures Understatement ist – denn neben der Helligkeit überzeugt Acer hier auch mit der maximalen Projektionsgröße: 7,60m Diagonale kann der Beamer ausleuchten.
Einzig das laute Betriebsgeräusch stößt sauer auf – hier hätte es noch leichten Optimierungsbedarf gegeben.
Vorteile | Nachteile |
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✅ Drahtlos-Zuspielfunktion (über Dongle) | ❌ Vergleichsweise lautes Betriebsgeräusch |
✅ 4.000 ANSI-Lumen | |
✅ Riesige Projektion bis 7,60 m |
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BenQ GS50: Auffällig im Design
Das BenQ-Modell eignet sich zugegebenermaßen eher für abgedunkelte Räume. Das durchdachte Design des handlichen Projektors aber ist für Präsentationen genau richtig. Die Anschlüsse sitzen neben seitlich hinter einer Abdeckung. HDMI, USB-C und USB-A stehen zur Verfügung. Damit kannst du deinen Laptop wie auch das Smartphone oder einen Speicherstick als Zuspieler nutzen.
Android TV sei dank, ist das System auch autark nutzbar – brauchst du also nur schnell was aus der Cloud oder möchtest über YouTube deine Präsentation anreichern, kannst du die entsprechende App öffnen und nutzen. Ganz ohne zusätzliches Gerät, nur via WLAN.
Das Gerät ist leise und kommt mit wenig Strom aus – dennoch benötigst du eine externe Stromversorgung, da dem BenQ-Beamer ein Akku fehlt.
Vorteile | Nachteile |
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✅ Tolles Design | ❌ Kein Akku |
✅ Vorinstalliertes Android TV | |
✅ Viele Multimedia-Eigenschaften |
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Samsung The Freestyle: Stylischer Hingucker
Der Samsung The Freestyle ist ein echter Hingucker. Das Gerät im Stil eines Hollywoodscheinwerfers könnte zwar etwas heller sein, davon abgesehen ist das Gerät aber sowohl stationär als auch mobil (mit Zusatzakku) nutzbar.
Was überzeugt ist die eigentliche Bildqualität – insbesondere, wenn du viele Bewegtbilder in deiner Präsentation eingebaut hast, ist der The Freestyle ein Zugewinn, da er auch Zwischenbilder berechnet und so für ein flüssigere Animationen sorgt. Das Gerät kannst du außerdem variabel auf die jeweilige Projektionsoberfläche ausrichten – und so zum Beispiel auf die Zimmerdecke richten, wenn du einen Vortrag übers Weltall hältst.
Die kleineren Negativpunkte sind schon benannt: Die Helligkeit könnte besser sein. Und dass der Akku ein aufpreispflichtiges Zusatzgerät ist, stößt auch sauer auf. Abgesehen davon ist auch der Samsung The Freestyle als Präsentationsbeamer zu empfehlen.
Vorteile | Nachteile |
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✅ Sehr gute Bewegtbildwiedergabe | ❌ Akku nur als kostenpflichtiges Extra |
✅ Flexible Aufstellungsmöglichkeiten | ❌ Etwas zu dunkel |
✅ Flottes Betriebssystem |