Kami Indoor Camera im Test: Überwachen und Spaß dabei

Sie sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch einiges zu bieten. Die Überwachungskamera Kami Indoor Camera punktet mit Bedienkomfort und Anbindung an Alexa.

Kami Indoor Camera im Test: Überwachen und Spaß dabei
Foto: Sven Wernicke

Fazit: Gute Cloud-Kamera mit Alexa-Anbindung

Was mir an der Kami Indoor Camera gefällt, das ist die unkomplizierte Verwendung. Die Einrichtung ist nach ein paar Minuten erledigt, die übersichtliche App erlaubt flotte Veränderungen. Dank Alexa steigt der Mehrwert noch einmal. Schade ist der Verzicht auf einen Speicherkarten-Slot, sodass es ohne Cloudanbindung keine Speicherung gibt – das könnte manchen Nutzern nicht gefallen, zumal die Kama Cloud bei Buchung erweiterter Features nicht gerade günstig ist. Dennoch: Das System funktioniert, die Technik ist stimmig, die Qualität kann überzeugen. Die Kami Indoor Camera verdient sich daher eine Empfehlung.

Die Kamera-Experten von Yi Technology veröffentlichten in der Vergangenheit bereits etliche Überwachungskameras für den Innen- und Außenbereich, die in meinem Test bereits ihre Stärken offenbarten. Unter anderem mit der Kami Indoor Camera startet der Hersteller eine neue Marke, die sich optisch und auch bei der Bedienung etwas von den bisherigen Kameras unterscheidet. Technisch betrachtet, ist die Kami-Kamera ein indirekter Nachfolger der Yi Dome Camera.

Schon einmal hübsch - die Verpackung. (Foto: Sven Wernicke)
Schon einmal hübsch – die Verpackung. (Foto: Sven Wernicke)

Kami Indoor Camera im Test: Ausgepackt und positiver Eindruck

Wie schon bei der Yi Dome Camera ist die Installation unkompliziert und auch etwas „futuristisch“. Nach dem Laden der notwenigen App für euer Smartphone und der Platzierung der Kami Indoor Kamera an einem gewünschten Ort beginnt die Einrichtung Schritt für Schritt. Die Kamera scannt einen QR-Code von eurem Mobiltelefon, kurze Zeit später ist das WLAN mit der Cam verbunden. Noch schnell ein obligatorisches Firmware-Update einspielen, danach geht’s los mit dem Ausprobieren und Konfigurieren.

Mit „futuristisch“ meine ich nicht nur das unproblematische Scannen, sondern auch das Gerät an sich. Das kann sich um 360 Grad horizontal und 90 Grad vertikal drehen. Ein klein wenig erinnert das sich bewegende Objektiv an einen knuffigen Roboter.

Die Kami Indoor Camera stellt ihr entweder in einem beliebigen Raum auf oder ihr montiert sie beispielsweise an der Decke. Passende Schrauben, Dübel und eine Montageplatte liegen dem Lieferumfang bei. Am besten ist sie freilich dort aufgehoben, wo sie sich frei „bewegen“ kann und damit einen kompletten Überblick über ein Zimmer erhält. Zu Testzwecken positionierte ich sie in meinem Flur, um die Eingangstür meiner Wohnung zu kontrollieren.

Viele Möglichkeiten

Wenn ihr gerne konfiguriert und experimentiert, dürften euch die Optionen der Kami Indoor Camera gefallen. Im Grunde könnt ihr alle relevanten Elemente ein- oder ausschalten, beispielsweise das verbaute Mikrofon, die Nachsicht-Infrarotsensoren oder gar die Bewegungserkennung. Wenn ihr mögt, lasst ihr die Kamera selbständig beziehungsweise nach euren Vorgaben automatisiert schwenken.

Ihr könnt die Kamera auch direkt fernsteuern. (Screenshot)
Ihr könnt die Kamera auch direkt fernsteuern. (Screenshot)

Apropos Erkennung: Kami nimmt nicht nur Bewegungen wahr, sondern auch explizit Personen und „anormale Klänge“ wie das Weinen eines Babys oder zerbrechendes Glas. Die jeweiligen Empfindlichkeiten und die Häufigkeit des Alarms wählt ihr freilich auch aus.

Ein Blick in den Flur. (Foto: Sven Wernicke)
Ein Blick in den Flur. (Foto: Sven Wernicke)

Nett ist, dass ihr zwischen Kamera und Smartphone kommunizieren dürft, sodass ihr beispielsweise einem Einbrecher etwas mitteilen könntet.

Was kostet die Speicherung der Aufnahmen in der Cloud?

Beim Kauf einer Kami Indoor Camera erhaltet ihr laut App für ein Jahr kostenfrei eine siebentägige Endlos-Aufnahme über die Yi-eigene Kami Cloud. Danach beziehungsweise bei Bedarf zahlt ihr abhängig von der Laufzeit zwischen 1,67 Euro und 2 Euro pro Monat. Möchtet ihr Videos sogar bis zu 30 Tage sichern, müsst ihr bis zu 5 Euro pro Monat investieren. Bei maximal fünf Geräten (also zum Beispiel 5 Kama-Kameras) summiert sich das auf maximal 13,99 Euro pro Monat.

Zu Beginn kostet euch die Cloud-Nutzung erst einmal nichts. (Screenshot)
Zu Beginn kostet euch die Cloud-Nutzung erst einmal nichts. (Screenshot)

Ja, günstig ist das nicht. Umso bedauerlicher, dass Yi Technology auf eine Offline-Sicherung via Speicherkarte verzichtet. Die Yi Dome Camera oder die auffällig ähnliche Yi Dome Camera X besitzen dagegen einen passenden microSD-Slot für genau solche Aufnahmen sowie Spielereien wie Zeitraffer. Persönlich sehe ich das als Nachteil der Kami Indoor Camera an, da hier auch Flexibilität verloren geht. Andererseits ist eine Cloud-Anbindung nur sinnvoll, denn zerstört ein Einbrecher die Kamera, sind die Aufnahmen längst in Sicherheit. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Kami Indoor Camera mit Alexa

Zumindest bei meinem Test war es eher unterhaltsam, dass ich mir im Livestream die Inhalte der Kami Indoor Camera mit meinem Echo Spot anschauen konnte. Das funktioniert genauso mit einem Echo Show oder gar einem Fire TV (Stick). Und das ist zugegeben sehr praktisch, da ihr somit nicht dazu gezwungen seid, ständig aufs Smartphone zu schauen. Nötig ist hierfür der Kami-Alexa-Skill, der eure Kamera nach dem Aktivieren als Gerät erkennt, das ihr einem Raum zuordnen könnt.

Gar nicht mal so unpraktisch, so eine Alexa-Funktion. (Foto: Sven Wernicke)
Gar nicht mal so unpraktisch, so eine Alexa-Funktion. (Foto: Sven Wernicke)

Mit „Alexa, zeige Kameraname“ schaltet ihr auf den Bildschirm um. Auch mehrere Kami-Kameras aus dem noch überschaubaren Portfolio könnt ihr so steuern.

Keine Probleme und gute Qualität

Letztlich stellt sich die Frage: Wie ist überhaupt die Qualität? Gerade bezogen auf die mir immer recht wichtige Nachtsicht muss ich sagen: Solch eine Darstellung hätten sich die Verantwortlichen im Grünen Gewölbe von Dresden nur gewünscht. Es sei allerdings betont, dass die Kamera für überschaubare Räume gedacht ist – bei zu großen Flächen kommt das Infrarotlicht an seine Grenzen.

Attraktiv ist die Kami Indoor Camera auch. (Foto: Sven Wernicke)
Attraktiv ist die Kami Indoor Camera auch. (Foto: Sven Wernicke)

Ansonsten kann ich nicht nörgeln. Die 1080p-Auflösung und die 110 Grad Weitwinkel-Linse genügen für den Alltag, die Bewegungserkennung scheint mir zuverlässig zu sein. Höchstens das Mitschwenken der Kamera ist doch etwas zu stark verzögert, sodass die Kami Indoor Camera auf schnelle Bewegungen nicht ausreichend flott reagieren kann. Es ist daher wirklich wichtig, wo und wie ihr das Gerät aufstellt. Profis entscheiden sich daher für eine Montage an der Decke.

Alles in allem bin ich mit der Kami Indoor Camera sehr zufrieden. Das nicht ganz günstige Abo-Modell mundet gewiss nicht jedem, andererseits funktioniert die Cloud-Verbindung ohne Schwierigkeiten. Herstellerangaben zufolge stehen die Server auch in Deutschland, was womöglich auch den reibungslosen Betrieb (alte Videos anschauen, vor- und zurückspulen etc.) erklärt.

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2 Kommentare zu “Kami Indoor Camera im Test: Überwachen und Spaß dabei

  1. Super spannende Kamera und die Alexa-Anbindung ist wirklich cool. Gut als Baby-Cam aus eurer Sicht?

    Habe gerade gesehen, dass es die recht günstig beim Hersteller gibt: https://kamistore.eu hat da schon mal jemand bestellt?

    1. Die Kami hatte ich jetzt nicht ausgiebig als Babycam getestet, aber beim Ersteindruck war das ein positiver Eindruck. Generell funktioniert das Feature wie bei den anderen Kameras des Herstellers – und da funktionierte das sehr ordentlich.

      Zum Shop des Herstellers kann ich jetzt nix sagen.

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