Wer gedacht hatte, dass eine SSD für gewöhnlich schneller ist als eine HDD-Festplatte, der hatte Recht. Doch wer dachte, dass es nur eine Form von SSD mit immer ähnlichen Geschwindigkeiten gibt, der irrt. Und das zeigt Samsung in den kleinen und noch einmal deutlich schnelleren 970 EVO-SSDs.
Samsung 970 EVO: Deutlich kleiner als eine SATA-SSD – und schneller
Eigentlich sprach von Anfang an alles für SSD-Festplatten – abgesehen vom Preis. SSD steht für Solid State Drive. Und „solid state“, englisch für „Feststoff“, ist hier durchaus wörtlich zu nehmen: keine beweglichen Teile, der Speicher ist fest auf dem Riegel verbaut, wie auch bei einem USB-Stick. Dadurch entstehen weniger Hitze und Geräusche. Und zudem hat eine SSD eine kompaktere Bauweise als altbekannte HDD-Festplatten.
Mein Kollege Frank Müller hat kürzlich hier aufgeschrieben, wo generell die Vorteile von SSDs gegenüber HDDs und Fusion Drives liegen.
Dass es aber noch deutlich kleiner geht, zeigt Samsung nun mit den 970 EVO in der M.2-Bauweise. Die SSDs werden hier wie ein Riegel in einen freien M.2-Slot des Mainboards gesteckt. Wer schon einmal einen PC aufgerüstet hat, kennt das Prinzip vielleicht vom Arbeitsspeicher (RAM). Die M.2-SSDs von Samsung sind auch kaum größer.
Mein Kollege Danny Hansen hat die Samsung 970 EVO einmal in einem Video vorgestellt und euch die Vorzüge darin aufgezeigt:
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Den eigentlichen Vorteil der Samsung 970 EVO sieht man im Vergleich zu anderen Samsung SSDs, etwa der EVO 860-Serie und der EVO 750-Serie: Die 970er EVOs sind noch einmal deutlich kleiner und dank der Möglichkeit, sie direkt in einen PCIe-Slot einzustecken, erheblich schneller.
Können Samsung-SSDs in einem SATA-Steckplatz bisher „nur“ eine Schreibgeschwindigkeit von 600 MB/s erreichen, sind es bei den EVO 970 bis zu 3,4 GB/s. Fast die sechsfache Geschwindigkeit.
SSDs sind teurer, aber erschwinglich geworden
Und wie sieht es mit dem Preis aus? Lange Zeit waren selbst kleinste SSDs nur für ein paar hundert Euro zu bekommen. Wer 1 TB oder mehr wollte, brauchte unter 1.000 Euro gar nicht erst anfangen zu suchen. Das hat einen flächendeckenden Durchbruch der SSDs lange erschwert und der HDD-Industrie neuen Auftrieb gegeben.
Heute sind SDDs immer noch teurer als SATA-HDDs – aber sie sind bezahlbar geworden. Interne SSDs als Basisspeicher für Laptops oder PCs mit Speichergrößen um 100 GB kann man mittlerweile für unter 50 Euro kaufen.
Interessant wird es natürlich bei heute gebräuchlichen Speichergrößen von 250 GB und mehr. Die Samsung 970 EVO M.2-Serie bietet hier vier Speichergrößen an, für Preise, die ich gemessen an den Vorteilen in Ordnung finde:
Samsung 970 EVO SSD Preisvergleich
Speichergröße | Preis ca. |
---|---|
250 GB | 120 Euro |
500 GB | 200 Euro |
1 TB | 400 Euro |
2 TB | 800 Euro |
Auch im Vergleich zum Vorgänger 960 EVO hat Samsung die 970 EVO klar aufgerüstet. Sie sollen dank des integrierten Phoenix Controllers mit 5 eigenen CPU-Kernen um bis zu 30 Prozent schneller sein. Ein Heat Spreader soll die Wärme intelligent ableiten. Dank des NVMe-Protokolls kommen die 970 EVO sogar ohne Treiber aus. Dafür bietet Samsung dem Nutzer die Möglichkeit an, die Speicher-Riegel mit der eigenen Steuersoftware Samsung Magician vom PC aus zu verwalten.
Besonders eignen sich derart schnelle SSDs natürlich für 4K-Video-Genuss, Highend-Gaming oder auch 3D-Videobearbeitung. Aber auch seine ganz normale Arbeitsmaschine macht ihr damit auf Wunsch deutlich schneller. Für den Einbau benötigt ihr einen freien M.2-Steckplatz auf eurem Mainboard.
SSDs der Samsung 970 EVO-Reihe findet ihr bei Euronics.
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Toller Beitrag. Ich selber habe mir die 970 EVO Plus gekauft. Die höhere Geschwindigkeit war mir den kleinen Aufpreis wert.