Einer meiner guten Vorsätze für 2018 war, mich von allen Altlasten zu befreien. Beim Aufräumen meiner Technikschätze zeigte sich nun, dass vieles wirklich weg muss – und anderes eine zweite Chance verdient hat. Was, das zeige ich euch hier.
Drei externe Festplatten

Vor etwa 15 Jahren kam mir eine erste externe Festplatte ins Haus, um den knappen Speicher meines Laptops zu erweitern. Es folgten Platten mit immer mehr Speicher. Nun ist es Zeit, die Ungetüme zu entsorgen. Ersetzt werden sie zum einen durch eine ultrahandliche Seagate Expansion (2,5“) mit 2TB und Stromversorgung über USB, zum anderen aber auch durch die Cloud und immer weniger Bedarf, Dinge für die Ewigkeit zu speichern.
Status: Die alten Platten werde ich nach Datenlöschung verschenken oder entsorgen.
iPhone-Lautsprecher-Dock

So schlecht war die Idee eigentlich nicht, sein iPhone auf einen Lautsprecher zu stecken und dann Musik volle Pulle zu hören. Mein iPhone-Dock ist allerdings noch mit einem alten 30-Pin-Connector für ein iPhone 3GS ausgelegt. Inzwischen besitze ich auch einen Bluetooth-Lautsprecher. Beim Entstauben dieses Yamaha-Docks bekam ich aber Lust, das noch einmal auszuprobieren.
Status: Bekommt eine zweite Chance mit Hilfe eines Lightning-auf-30-Pin-Adapters.
Selfie-Stick

Ich möchte betonen, dass ich mir diesen Selfie-Stick nie selbst gekauft habe. Ich bekam ihn als Dreingabe bei der Bestellung eines Kodak Ektra (hier unser Schnelltest) im letzten Jahr. Brauche ich nicht, will ich nicht haben – und ist in meinen Augen auch nicht nötig. Wenn ich ein peinliches Selfie vor dem schiefen Turm von Pisa machen will, dann mit einer Frontkamera im Weitwinkel-Format. Mittlerweile sind auch Smartphones mit Dual-Frontkamera erhältlich.
Status: Wird verschenkt oder genervt im Hausmüll entsorgt.
Alte Powerbank

Auch dieses hässliche Exemplar einer Powerbank – mit integrierter Taschenlampen-Funktion – war eine Dreingabe zum Kodak Ektra. Eine kleine Powerbank für den Notfall habe ich immer im Rucksack. Tatsächlich aber halten Smartphone heute dank größerer Akkus und Energiespardmodi immer länger durch. Schnellladetechnik in immer mehr Geräten tut ihr Übriges.
Status: Wird verschenkt. Ich hoffe, ich finde jemanden, der auf pink steht.
Remix Mini

Das Kickstarter-Projekt Remix Mini sollte ein handlicher Desktop-PC mit Android als Betriebssystem werden. Und so sehr ich die Idee begrüßte, so schlecht war Remix OS leider umgesetzt. Mittlerweile hat der Anbieter Jide Remix OS wieder eingestellt und auch mein Traum von Android auf dem Desktop ist mittlerweile ausgeträumt.
Status: Wird entsorgt oder verschenkt.
Firefox OS Smartphone Alcatel OneTouch Fire

Stolze 100 Euro habe ich für das erste Smartphone mit Firefox OS bezahlt – auch weil der Mobilfunkprovider, der es exklusiv vermarktete, es nur in Kombi mit einem Neuvertrag verkaufen wollte. Besonders viel Spaß hat das Alcatel OneTouch Fire nie gemacht, trotz einiger pfiffiger Ideen. Mittlerweile hat Betreiber Mozilla Firefox OS wieder eingestellt. Das Gerät funktioniert sogar noch, auch der App-Marktplatz ist (mit einer bescheidenen Auswahl) weiterhin online. Das System wirkt heute aber Welten hinter dem aktuellen Android 8 zurück.
Status: Wird verkauft.
MHL-Kabel

Mit dem Mobile High Definition Link (MHL) lassen sich Android-Smartphones direkt über die Micro-USB-Schnittstelle an einen Bildschirm anschließen. Allerdings nur einige Android-Smartphones. Keins meiner aktuellen Geräte unterstützt noch MHL, der Standard hat sich nie ganz durchgesetzt. Außerdem finde ich kaum Anwendungsfälle, um ein Smartphone an einen größeren Bildschirm anzuschließen.
Status: Werde ich verschenken oder entsorgen lassen.
Misfit Shine

Der Misfit Shine war ein Fitness-Tracker, den ich einst sehr günstig erworben habe. Nachdem er mir aber nie viel Spaß gemacht und sich bei 10-Kilometer-Läufen gerne auch mal um einen ganzen Kilometer verrechnet hatte, habe ich beschlossen, ihn wegzuschmeißen.
Status: Scheine ich bereits vor einiger Zeit entsorgt zu haben. Nun folgt die Produktbox.
Google Cardboard

Testen wollte ich den günstigen Einstieg in Virtual Reality einmal. Aber dann verschwand die Google Cardboard recht schnell im Schrank und wurde nie wieder herausgeholt. Auch um Googles VR-Aktivitäten mit Cardboard und dem Nachfolger Daydream ist es verdächtig ruhig geworden. Vielleicht, weil es nie eine echte Killeranwendung dafür gegeben hat. Ich fürchte auch: da kommt nichts mehr.
Sony Bügelkopfhörer

Der Sound dieser Sony Bügel-Kopfhörer für um die 20 Euro war okay, nicht besser, nicht schlechter. Irgendwann kam mir dann ein kabelloser Bluetooth-Bügelkopfhörer ins Haus. Am Ende landete ich aus Platzgründen allerdings immer wieder bei In-Ear-Buds, die sich so leicht in der Jackentasche mitnehmen lassen. Nur der Sound…
Status: Bekommt eine zweite Chance.
UnityMedia Festplattenrekorder

Eine Zeitlang wollte ich unbedingt einen Festplattenrekorder haben. Bei meinem Kabelnetzbetreiber UnityMedia kam ich günstig dran. Benutzt habe ich ihn letztendlich so gut wie nie. Serien und Filme streame ich über Netflix, Amazon Prime oder auch die Mediatheken von ARD, ZDF und Arte – gerne auch über HbbTV direkt auf dem Fernseher. Dass ich wirklich einmal etwas aufnehmen und dann später sehen will – gibt es so gut wie nie.
Status: Wird verkauft.
Panasonic Systemkamera

Habe ich mir einst gekauft, um Videos damit zu drehen. Die Panasonic Lumix G6H war eine der wenigen Systemkameras, an die man ein Mikrofon anschließen konnte. Dafür war sie so groß wie eine Spiegelreflexkamera, und die Bildqualität verlor sogar gegenüber meiner noch älteren, billigeren Sony NEX-3. Zum Fotografieren und Filmen nehme ich deswegen nun die Sony oder immer öfter ein Smartphone wie mein aktuelles iPhone SE.
Status: Wird verkauft.
Technik zu entsorgen, wenn man sie nicht mehr braucht, befreit nicht nur. Man gibt damit auch wertvolle Rohstoffe frei. Besser natürlich, man erwägt erst einmal, die Geräte an jemand anderen weiterzureichen und damit zweitzuverwerten. Zumindest, wenn das technisch noch möglich ist. Kleine technische Geräte könnt ihr dort abgeben, wo ihr sie gekauft habt. Auch bei eurem Euronics-Fachhändler, der Altgeräte-Entsorgung als Service anbietet.
Schön war dieser Frühjahrsputz für mich auch deswegen, weil ich einige Geräte wieder entdeckt habe und ihnen nun eine zweite Chance geben kann. Ein guter Start ins neue Jahr!
Jetzt kommentieren!
Wohl wahr. Ich müsste auch mal meine Elektrosachen durchschauen. Mit der Zeit sammelt sich immer so viel an. Meistens denke ich, kann man ja vielleicht noch einmal gebrauchen, falls das neue Gerät doch nicht so toll ist. Aber meistens liegt das alte Teil dann nur jahrelang in der Schublade. Am nervigsten sind mittlerweile die zahllosen Netzteile, die sich angesammelt haben. Meistens ist völlig unbekannt zu welchem Gerät dieses gehört. Aber entsorgen traue ich mich dann auch nicht, weil dann genau das Netzteil weg ist, was man dann doch braucht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man einmal im Jahr aussortieren muss. Sonst wird man den Kram so schnell nicht mehr los. Und ja, das ist undankbare, blöde Arbeit. Es sei denn, man kann einzelnes noch verkaufen. Dann freut mich sich über eine kleine „Entschädigung“. 😉