Firefox OS: Das war es endgültig mit dem alternativen Betriebssystem

Mozilla stampft Firefox OS nun endgültig ein. Das Betriebssystem, das unter anderem als Alternative zu iOS und Android für Smartphones ins Rennen ging, scheint keine Zukunft mehr zu besitzen.

Firefox OS: Das war es endgültig mit dem alternativen Betriebssystem

Vor ziemlich genau vier Jahren präsentierte Mozilla mit Firefox OS eine Plattform auf dem Mobile World Congress 2013, das mit offenen Strukturen (Open Source) als Konkurrent zu Apples iOS und Googles Android ins Rennen gehen sollte. Vor allem bei Lowbudget-Smartphones sollte Firefox OS Verwendung finden, wonach es anfänglich auch aussah. Hersteller wie Geeksphone, ZTE, Alcatel und LG veröffentlichte Mobiltelefone mit der Software.

ZTE Open war das erste kommerziell verfügbare Smartphone mit Firefox OS. Bilder: ZTE, Mozilla
ZTE Open war das erste kommerziell verfügbare Smartphone mit Firefox OS. Bilder: ZTE, Mozilla

Kein Erfolg für Firefox OS

Trotzdem: Das seit 2011 in Entwicklung befindliche Betriebssystem basierend auf Javascript, HTML 5, CSS und C++ schaffte nie den Durchbruch. Und das trotz ambitionierter Pläne. Beispielsweise wollte Mozilla mit einem 25-US-Dollar-Smartphone Südamerika und Afrika erobern – das klappte nicht. Und auch die Idee, günstige Telefone in der 100-Euro-Preisklasse in Industrieländern anzubieten, wurde sichtlich verworfen.

Firefox OS sollte in Zukunft zumindest bei vernetzten Geräten wie HDTVs zum Einsatz kommen. Panasonic wurde als Partner gefunden, der Support allerdings schnell eingestellt. Jetzt ist komplett Schluss, denn CNET zufolge wurde das gesamte Team aufgelöst, das sich um Firefox OS für „Connected Devices“ kümmerte. 50 Mitarbeiter werden teils versetzt, teils entlassen. Der Senior Vice President Ari Jaaksi darf offenbar auch gehen.

Es heißt, dass Mozilla noch immer mit künftigen Trends experimentiert, zum Beispiel mit der Sprachsteuerung Vaani oder der Luftvermessungs-Anwendung SensorWeb. Allen Anschein nach ist es aber mit Firefox OS – in welcher Form auch immer – endgültig vorbei. Aber machen wir uns nichts vor: Werden wir irgendwas vermissen? Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht.

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