2023 ist ein spannendes Jahr für Flip-Phones, also faltbare Smartphones wie Samsungs Galaxy-Flip-Serie. Während nicht nur ich mich lange fragte, was eigentlich der Vorteil davon sein soll, beantwortet Samsung die Frage mit dem neuen Galaxy Z Flip5 endgültig. Denn außen auf dem Foldable prankt ein neues, erheblich vergrößertes Außendisplay, das ungeahnte Möglichkeiten bietet. Ebenfalls neu: das Falt-Tablet Galaxy Z Fold5, die Pro-Tablet-Serie Galaxy Tab S9 und die Galaxy Watch6, die in der Classic-Version die drehbare Lünette zurückkehren lässt.
Inhalt:
Galaxy Z Flip5: Kannst du aufklappen, musst du aber kaum noch
Aufgeklappt ist das Galaxy Z Flip5 wie sein Vorgänger mit 6,7-Zoll-Innendisplay und dem 22:9-Formfaktor ein recht langes Smartphone, das einem Galaxy S23 ähnelt. Zusammengeklappt hat es nun ein Außendisplay (Samsung spricht von „Frontdisplay“), das mit 3,4 Zoll beinahe viermal so groß ist wie beim Vorgänger Galaxy Z Flip4. 3,4 Zoll – das ist so groß wie Displays der allerersten Smartphone-Generationen, mit denen die meisten von uns gut arbeiten konnten.
Entscheidend ist aber, was Samsung und du als potentielle:r Kund:in daraus machen. Samsung lässt dich Widgets und Hintergründe individuell anpassen. Samsung spricht davon, dass du etwa die Kamera starten, freihändig Selfies aufnehmen, den Wetterbericht aufrufen, mit Samsung Wallet bezahlen oder auf Bordkarten zugreifen kannst, ohne das Foldable aufklappen zu müssen. Du sollst auch Bilder und Videos direkt im Frontdisplay anschauen und mit einer vollwertigen QWERTZ-Tastatur via Quick Reply auf Benachrichtigungen antworten können.
Der Vorteil: Das alles geht auch, während du das Galaxy Z Flip5 leicht aufgeklappt oder sogar geschlossen auf den Tisch stellst und dann dank des Always-on-Displays praktisch immer alle neuen Benachrichtigungen direkt vor Augen hast, ohne dass du dafür – wie bei anderen Smartphones – einen Tisch-Ständer bräuchtest. Das öffnet gänzlich neue Anwendungsperspektiven.
Galaxy Z Flip5: Das Jahr der Flip-Phones
Samsung ist mit dem Galaxy Z Flip5 natürlich nicht konkurrenzlos. Vor allem das kürzlich in Europa gestartete Motorola Razr40 Ultra ist ein Flip-Phone mit einem ebenfalls riesigen Außendisplay (3,6 Zoll) und ähnlicher Ausstattung zum vergleichbaren Preis. Samsung allerdings hat den Vorsprung von einigen Jahren Erfahrung mit Foldables – und damit auch den Scharnieren (Hinge) und dem Display-Fold.
Kleiner Wermutstropfen: Samsung verzichtet im Z Flip5 nach wie vor auf eine Triple-Kamera. Du musst dich mit einer Ultraweitwinkelkamera und dem normalen Weitwinkelobjektiv begnügen. Eine Telezoomkamera gehört in dieser Preisklasse eigentlich mit rein, fehlt im neuen Flip aber.
Inzwischen haben wir das Galaxy Z Flip5 getestet und für sehr gut befunden:
Galaxy Watch6 und Watch6 Classic: Mehr Display und Akku
Wie macht man eine gute Smartwatch noch besser? Mein Kollege Sven Wernicke war von der Galaxy Watch5 begeistert. In der neuen Galaxy Watch6 lässt Samsung den Funktionsumfang nahezu unverändert. Im Inneren werkelt nun ein leistungsfähigerer und leicht energiesparender Prozessor (der Dualcore Exynos W930 mit 1,4 GHz). Vor allem hat Samsung die Außenmaße der Watch in etwa gleich belassen, die Ränder aber geschrumpft, so dass das Display effektiv gewachsen ist.
Ebenfalls vergrößert hat Samsung den Akku, insgesamt sollte nun eine bessere Akkulaufzeit bei der Watch6 herauskommen – immer löblich bei einer Smartwatch.
Smartwatch | Display-Größe / Akku |
---|---|
Galaxy Watch6 Classic (47 mm) | 1,5 Zoll / 425 mAh |
Galaxy Watch6 Classic (43 mm) | 1,3 Zoll / 300 mAh |
Galaxy Watch6 (44 mm) | 1,5 Zoll / 425 mAh |
Galaxy Watch5 (44 mm) | 1,4 Zoll / 410 mAh |
Galaxy Watch6 (40 mm) | 1,5 Zoll / 300 mAh |
Galaxy Watch5 (40 mm) | 1,2 Zoll / 284 mAh |
Die neue Galaxy Watch6 (Classic) gibt es in Versionen mit oder ohne LTE-Mobilfunkchip. Die Preise rangierten je nach Größe und Ausstattung zwischen 300 und 550 Euro. Die Watch6 Classic gibt es in den Farben Black und Silver. Die Watch6 in 44 mm gibt es in den Farben Graphite oder Silver sowie in 40 mm in Graphite oder Gold.
Du kannst die Modelle der Galaxy Watch6 in der Samsung-Markenwelt bei EURONICS kaufen.
Mein Kollege Sven Wernicke hat die GalaxyWatch6 Classic bereits getestet und für gut befunden:
Eine Neuauflage der Galaxy Watch5 Pro hat Samsung noch nicht vorgestellt; die Uhr bleibt im Verkauf.
Galaxy Z Fold5: Jetzt noch heller
Das Galaxy Z Fold5 steht ein klein wenig im Schatten der anderen vorgestellten Geräte. Die Verbesserungen im Vergleich zum Galaxy Z Fold4 sind eher kosmetischer Natur. So ist das Innendisplay noch ein wenig heller und die Leistung von Prozessor und Grafik durch den Snapdragon 8 Gen 2 noch ein wenig höher. Natürlich ist Android 13 mit OneUI 5.1.1 drin. Samsung betont übrigens, dass der Grafikchip jetzt Raytracing beherrscht, für detailreiche Spiegelungseffekte in mobilen Spielen.
- Galaxy Z Fold5: Displayhelligkeit 1.750 Nits (Spitze)
- Galaxy Z Fold4: Displayhelligkeit 1.200 Nits (Spitze)
Das Galaxy Z Fold5 kommt in verschiedenen Speichergrößen und den Farben Icy Blue, Phantom Black und Cream ab 1.899 Euro.
Galaxy Tab S9-Serie: Mit IP68-Zertifizierung
Auch die Neuauflage von Samsungs iPad-Konkurrenten, die Galaxy-Tab-S9-Serie, kommt mit eher kleinen Veränderungen daher. Betriebssystem ist Android 13 mit OneUI 5 (worauf sich die Vorgänger aber mittlerweile auch updaten lassen). Der neue Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy soll für mehr Leistung sorgen – ähnlich wie in der Galaxy-S23-Smartphone-Serie mit einem leicht angepassten Snapdragon-Prozessor im Vergleich zur Konkurrenz. Die Quad-Lautsprecher sollen um 20 Prozent größer sein. Highlight dürfte aber die erstmalige IP68-Zertifizierung für die drei neuen S-Tabs Galaxy S9 Ultra, Galaxy S9+, Galaxy S9 und übrigens auch für den neuen S-Pen sein. Damit wird die Galaxy-Tab-S-Reihe outdoorfähig.
Wenn Samsung übrigens davon spricht, dass die Galaxy-Tab-Serie „flacher als jemals zuvor“ sei, dann betrifft das insbesondere das „normale“ Galaxy Tab S9. Das misst jetzt nur noch 5,9 mm in der Tiefe statt noch 6,3 Zoll beim Vorgänger – erfreulicherweise bei gleichbleibender Akku-Kapazität von 10.090 mAh. Die beiden anderen Tablets sind in der Größe unverändert geblieben. Das Tab S9 Ultra misst wie sein Vorgänger 5,5 mm in der Tiefe, das S9+ ist 5,7 mm dick, wie auch das S8+.
Fazit
Bei einem Hands-on von Samsung gestern in Berlin machten alle neuen Galaxy-Geräte auf uns einen hervorragenden ersten Eindruck. Die wuchtigen und leistungsfähigen Galaxy-S-Tablets, allen voran das riesige Tab S9 Ultra in Laptop-Größe, und auch das wieder einmal gelungene Galaxy Z Fold5. Nur kleine Verbesserungen zwar bei diesen Geräten, aber über die Jahre hat Samsung sie immer weiter perfektioniert.
Die Rückkehr der Lünette in der Galaxy Watch6 Classic ist eine Wucht. Damit lässt sich formidabel und mit hohem Spaßfaktor zwischen Apps wechseln. Die von Samsung angekündigte höhere Akkulaufzeit wird sich dabei bezahlt machen. Die „einfache“ Galaxy Watch6 kommt mit dem größeren Display dafür eine Portion eleganter daher.
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Unsere Augen liegen aber klar auf dem Galaxy Z Flip5. Das große Frontdisplay muss noch offenbaren, was damit alles möglich sein wird und wie oft man das Foldable dabei überhaupt noch aufklappen muss. Aber allein das wird hochspannend sein herauszufinden.
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