Mira Prism: Günstige Augmented-Reality-Brille für euer iPhone

Während andere Hersteller nach wie vor an VR-Brillen basteln und Microsofts Hololens wohl noch Jahre bis zur Serienreife braucht, möchte das Startup Mira mit Prism den Augmented-Reality-Markt mit einer günstigen Peripherie fürs iPhone aufmischen. Und wie funktioniert die?

Mira Prism: Günstige Augmented-Reality-Brille für euer iPhone

Das Unternehmen aus Los Angeles (USA) überrascht mit Prism durchaus. Denn während Hololens aktuell rund 3000 US-Dollar kostet, liegt der Preis für die eigene AR-Brille bei 99 US-Dollar – wenn ihr sie jetzt schon vorbestellt. Allerdings benötigt ihr ein iPhone 6, 6S oder 7, das ihr ähnlich wie bei Google Cardboard in die Apparatur steckt. Nur diesmal erweitert ihr das real Gesehene mit computergenerierten Inhalten, die vom Apple-Smartphone kommen.

Die Brille mit Remote. (Foto: Mira)
Die Brille mit Remote. (Foto: Mira)

Mira Prisma bringt AR aufs iPhone

Apple selbst kündigte kürzlich eine AR-Schnittstelle für Entwickler an, die fest in iOS integriert wird und dazu einladen soll, Augmented-Reality-Inhalte zu entwerfen. Mira stellt ebenfalls ein Kit für Programmierer zur Verfügung, die auf der bekannten Unity-Engine basiert. So oder so soll für Apps gesorgt sein, wenn Prism im Herbst zuerst für (Entwickler-)Studios und dann zu Weihnachten für Konsumenten erscheint. In den bisher veröffentlichten Demonstrationen und auf der offiziellen Webseite sind vor allem Spiele und unterhaltsame Anwendungen zu sehen – genau das dürfte uns wohl auch erwarten.

Spiele. Aber auch mehr? (Foto: Mira)
Spiele. Aber auch mehr? (Foto: Mira)

Interessantes Feature: Freunde können auf ihrem Smartphone-Display sehen, was ihr mit eurer AR-Brille betrachtet und erlebt. Das dürfte dem Verständnis für die Aktionen sicherlich nur förderlich ist. Denn ihr interagiert unter Umständen mit nicht vorhandenen Objekten, die beispielsweise auf eurem Schreibtisch liegen. Eine Art Karte sowie ein Controller sind auch mit dabei und erleichtern die Bedienung.

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Könnte was werden

Bezogen auf die Technik solltet ihr trotzdem nicht allzu viel erwarten. Mira Prism benötigt keine Energie, der Betrachtungswinkel beträgt 60 Grad. Die Bildauflösung von 1334 x 750 Pixeln bezieht sich auf die des Smartphone-Displays, auf das ihr letztlich schaut. Die Remote verlangt dagegen zwei AAA-Batterien, gekoppelt wird diese mit dem iPhone. Trotzdem könnte das alles sogar gut funktionieren, wenn die Qualität der AR-Apps überzeugt.

Keine aufwändige Hardware. (Foto: Mira)
Keine aufwändige Hardware. (Foto: Mira)

Für einen niedrigen Preis kann sich eine solche Brille im besten Fall tatsächlich durchsetzen, weil Interessenten nun einmal eher bereit sind, 100 US-Dollar auszugeben, statt beispielsweise 500 Euro oder mehr für eine VR-Brille. Ich bin gespannt, was aus den AR-Bestrebungen des jungen Unternehmens, aber auch von Apple generell, in den kommenden Monaten wird.

Update: Auch einen Blick wert ist die neue Hololens 2 mit einer neuen Ausrichtung.

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