iPhone 13 Pro im Langzeittest: Gamechanger an Bord

Was fällt auf, wenn man ein sechs Jahre altes iPhone 7 gegen ein modernes tauscht? Frank Müller hat das iPhone 13 Pro ein halbes Jahr lang getestet.

iPhone 13 Pro im Langzeittest: Gamechanger an Bord

Vor wenigen Monaten habe ich den Sprung gewagt und von einem altersschwachen iPhone 7 auf ein iPhone 13 Pro aufgerüstet. Die Fragen, die sich dabei natürlich stellen, sind: Hat sich die Investition gelohnt, was hat mich besonders beeindruckt? (Spoiler: Akkulaufzeit und Kameraqualität, auch der Kinomodus.) Wie war der Wechsel von Touch-ID zu Face-ID? Zum Glück habe ich mittlerweile Antworten auf diese Fragen.

Als dem iPhone 7 die Puste ausging

Eigentlich war ich mit meinem sechs Jahre alten iPhone 7 immer noch ganz zufrieden. Bis auf eine entscheidende Tatsache: Der Akku war mittlerweile so schwach, dass ich oft schon vormittags wieder laden musste. Mit einer Powerbank in Reserve war das eigentlich auch machbar.

Gravierender allerdings war ein anderes Problem: Schon mehrfach hatte sich das vollgeladene iPhone einfach abgeschaltet und ließ sich nur wieder starten, wenn ich eine Stromquelle anschloss. Dann zeigte es zunächst eine komplette Entladung an, nach dem erfolgreichen Neustart aber wieder eine hohe Prozentzahl. Ein Akkutausch durch Apple kostet zwar nur 55 Euro, aber da es sich um ein Firmenhandy handelt, entschloss ich mich endlich zum Kauf eines eigenen, aktuellen iPhones – schon um hier im Team mithalten zu können 😉. Und ich bereue es nicht.

iPhone 13 Pro: Akku um Welten besser

Der Akku war der Auslöser, und der Akku des neuen iPhone 13 Pro gehört zu den Dingen, die mich am meisten beeindrucken. Er hält nicht nur den ganzen Tag. Wenn ich abends das iPhone auf die Ladestation lege, zeigt er auch meist noch um die 60 Prozent Kapazität an. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das bei den iPhones, die ich bis dahin hatte, jemals der Fall war. Die hielten zwar zu Beginn auch locker einen Tag durch, der Akkustand war aber zumindest abends deutlich unter die 50-Prozent-Marke gefallen.

Der Akku des iPhone 13 Pro hielt sogar durch, als wir das iPhone für die Fahrt nach Österreich als Navi nutzten. Und das waren immerhin rund 9 Stunden.

Touch-ID zu Face-ID: Einfacher Umstieg

Eigentlich bin ich ein Fan von Touch-ID, aber der Wechsel ging sehr schnell und reibungslos. Schon nach kürzester Zeit hatte ich mich daran gewöhnt, das iPhone mit Wischen statt Drücken zu entsperren. Nur wenn du eine Maske trägst, ist Touch etwas komfortabler. Mittlerweile kannst du dein iPhone auch mit Maske entsperren, aber nicht immer klappt das reibungslos. Dann musst du deine PIN eingeben. Oder du hast eine Apple Watch, dann kannst du die sichere Verbindung zur Watch nutzen, um dein iPhone darüber zu entsperren. Eine Apple Watch habe ich mir ja zuletzt auch endlich zugelegt, und damit klappt das Entsperren sehr gut.

iPhone 13 Pro: Wie gut ist die Kamera?

Etwas, das sofort auffällt, ist die deutlich besserer Kameraqualität. Und natürlich die 3 Objektive. Mein altes iPhone 7 hatte nur eine Kamera. Mit dem Ultraweitwinkel und dem Zoomobjektiv zusätzlich habe ich deutlich mehr Möglichkeiten. Die folgenden Bilder habe ich jeweils vom gleichen Standpunkt aus gemacht. Mit dem Ultraweitwinkelobjektiv, mit dem Standard-Weitwinkelobjektiv und dem Teleobjektiv.

Kinomodus: Ein Gamechanger?

Stell dir den Kinomodus wie einen Porträtmodus für Video vor. Gesichter erkennt der Modus automatisch und stellt sie scharf; den Hintergrund „rechnet“ er unscharf. Je nachdem, welche Blende du wählst, wird er deutlich unschärfer oder nur ein wenig. Du kannst auch hier die passende Blende wählen. Ist sie zu groß, kann der Effekt schon mal ein bisschen künstlich wirken, wie bei all diesen Effekten. Deshalb solltest du ihn nicht übertreiben, wenn du deine Aufnahmen mit dem Kinomodus veredelst. Ein paar Beispiele siehst du hier:

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Wie gut ist MagSafe am iPhone?

Ob ich das Kabel zum Laden unten in die Buchse stecke oder auf der Rückseite magnetisch andocke, macht für mich keinen großen Unterschied. Es ist zwar ganz nett, das iPhone kabellos laden zu können, aber das Kabel einzustecken ist nicht viel komplizierter, als das iPhone auf dem Ladepad zu platzieren. Interessant wird es, wenn du z.B. noch eine Apple Watch hast, die du zusammen mit dem iPhone laden möchtest (so wie ich über Nacht etwa). Mit dem Apple MagSafe Duo Ladegerät brauchst du dann nur ein Kabel und ein Ladegerät, um beide aufzuladen. Am Nachttisch als Wecker ist das tatsächlich praktisch – wenn auch nicht gerade preiswert.

Praktisch sind auch die externen Powerbanks, die sich magnetisch an das iPhone docken und es aufladen. Ob die Externe Magsafe Batterie von Apple oder von einem anderen Anbieter. Bislang habe ich sie noch nicht gebraucht, weil der Akku, wie geschrieben, komplett durchhält. Aber wenn du vielleicht einen ganzen Drehtag mit deinem iPhone planst, ist eine Powerbank ein gutes Backup. Und dank Magsafe bleibt der Lightning-Anschluss für andere Dinge frei. Zum Beispiel für ein externes Mikrofon wie das Shure MV88.

iPhone 13 Pro vs. iPhone 7: Der Umstieg lohnt

Zugegeben, mir fehlt der Vergleich zu aktuellen Android Phones. Gerade in Sachen Kamera gibt es da einige ernstzunehmende Konkurrenten für das iPhone, etwa das Samsung Galaxy S22 Ultra. Aber für mich als Apple-Nutzer bietet das iPhone 13 Pro ein rundes, völlig überzeugendes Gesamtpaket. Durch das Zusammenspiel mit iCloud landen Fotos, die ich mit dem iPhone mache, ohne weitere Aktion auf dem Mac und iPad. Ich kann die Kamera über meine Apple Watch bedienen und eine universelle Zwischenablage mit Mac, iPad und iPhone verwenden.

Und für mich hat sich die Mehrausgabe für das Pro gelohnt. Vorher habe ich Tele- und Weitwinkelobjektive als Aufsatz verwendet. Oder besser: nicht verwendet, weil ich sie dann doch nicht mitgenommen hatte, weil das Einsetzen zu lange dauerte und so weiter. Mit dem Kamerarepertoire des iPhone 13 Pro sind meine Wünsche vollauf abgedeckt und mit dem Phone als solchen bin ich insgesamt sehr zufrieden. Ob ich wieder 6 Jahre daran festhalte, bis irgendwann der Akku schlapp macht? Wir werden sehen!

Frank Müller ist hauptberuflich Creative Director in einer Werbeagentur und Vater von 4 Töchtern (von 1 Frau). Aus seiner Feder stammt das Buch „111 Gründe, Apple zu lieben“ aus dem Schwarzkopf-Verlag. Er schreibt regelmäßig für das EURONICS Trendblog.

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