Wacaco Minipresso: Die Espressomaschine zum Mitnehmen

Wacaco Minipresso: Die Espressomaschine zum Mitnehmen
Minipresso

Die Wacaco Minipresso sieht aus wie eine Thermoskanne, bereitet aber einen frischen Espresso vor Ort zu – mit heißem Wasser und etwas Muskelkraft. Eine Alternative fernab der Zivilisation, aber auch zum überteuerten Coffee-to-go.

Kaffee und Tee müssen gut schmecken, damit man sie genießen kann. Deshalb bereite ich zuhause den Tee selbst, trinke unterwegs jedoch bevorzugt einen Capuccino. Wo das nicht möglich ist, versorge ich mich selbst. In die Thermoskanne lasse ich zwar alle Teesorten, aber keinen Kaffee. Der intensive Geschmack bliebe haften und würde auf den Tee abfärben. Ich sollte mir wohl dafür eine zweite Thermoskanne anschaffen. Doch warum nicht gleich den Kaffee unterwegs frisch aufbrühen? Die Wacaco Minipresso kann das!

Kaffee und heißes Wasser einfüllen – dann pumpen

Den Espresso mit der Minipresso zuzubereiten, ist so einfach wie mit einem Mokkakännchen, das auf den Herd gestellt wird. In eine kleine Kapsel wird der gemahlene Kaffee gefüllt und leicht angedrückt. Nun benötigt ihr noch möglichst heißes Wasser, das ihr in einer Thermoskanne mitnehmen oder auf einem Campingkocher erhitzen könnt. Beim Zwischenstopp auf einer bewirtschafteten Wanderhütte könnt ihr auch freundlich danach fragen. Das Wasser wird nun in einen kleinen Tank gefüllt und alles fest verschraubt. An der Seite entriegelt ihr eine kleine Pumpe, die sich mit einer Hand bedienen lässt und in der Minipresso einen so hohen Druck aufbaut, dass das heiße Wasser durch das Kaffeepulver gedrückt wird und frischer Espresso in den Becher fließt.

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Laut Hersteller Wacaco soll in der Minipresso ein Druck von rund acht Bar entstehen. Für die Zubereitung eines normalen Kaffees reicht dies, ihr müsst ungefähr dreizehn Mal pumpen. Wer einen stärkeren Espresso möchte, muss schon achtzehn Mal drücken, für einen doppelten Espresso sogar 28 Mal. Als Espressotasse dient die Kappe des Minipressos, die 70 ml fassen kann, passend zu der Wassermenge, die ihr zuvor in die kleine Maschine eingefüllt habt.

Die Minipresso braucht nur eure Muskelkraft

Da die Minipresso von Hand betrieben wird, benötigt sie weder einen Akku noch eine andere Energiequelle. Es ist auch keine Druckluft-Kartusche notwendig. Das hat den Vorteil, dass unterwegs die Flüssigkeit nicht unter Druck steht, auch nicht aus Versehen stehen kann. Das modulare System lässt euch dann die Zubereitung so variieren, wie ihr den Kaffee am liebsten mögt. Ihr habt nicht nur euren Lieblingskaffee immer dabei, auch die Wassermenge lässt sich ändern, indem ein größerer Wasserbehälter angeschraubt wird – für all diejenigen, die zum Beispiel einen Espresso Lungo bevorzugen.

https://www.youtube.com/watch?v=5Tu29vFFz_E

Doch schafft die Minipresso auch eine schöne Crema? Im Video sieht es fast so aus. Doch allzu viel würde ich da nicht erwarten. Den feinen Schaum auf dem Espresso schafft eigentlich nur eine Kaffeevollautomat wie die kürzlich von mir getestete Philips HD 8847/11. Bereits das Mokkakännchen erzeugt dafür keinen ausreichend hohen Druck. Auf dem Herd kann aber immerhin noch Milch erhitzt und aufgeschäumt werden. Wer die Minipresso mit in den Wald nimmt, kann zwar einen Espresso genießen, aber keinen Capuccino oder Café con leche.

Die Minipresso ist eine saubere Sache, da sich alles verschrauben lässt – auch für den Transport nach dem Gebrauch. Die mobile Espressomaschine wiegt 360 Gramm und misst 17,5 Zentimeter in der Länge. Sie ist bereits seit 2015 erhältlich und kostet bei Bestellung über die Wacaco-Website in der hier beschriebenen Ausführung Minipresso GR 59 Dollar plus Versandgebühren. Daneben gibt es noch zwei weitere Versionen für die Kapselsysteme von Nespresso und Caffitaly.

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