Bis jetzt kam es für mich nie in Frage, meinen Tee von einer Maschine zubereiten zu lassen. Nicht weil ich diese Zeremonie so liebe, ich muss dafür schließlich dreimal in die Küche rennen (Wasserkocher anstellen, Tee aufgießen und später an den Tisch holen). Ein vollautomatischer Teebereiter hätte deshalb durchaus mein persönlicher Zen-Meister werden können – wenn die Dinger nicht so unpraktisch wären.
Einige Teebereiter bestehen aus einem System mit zwei Kannen, wo nach der voreingestellten Zeit der Tee von der einen in die andere läuft. Das maximiert die Oberfläche, die ich hinterher dann von Teeflecken befreien müsste. Der WMF Lono Tee- und Wasserkocher 2in1 dagegen ist nicht größer als ein Wasserkocher (was er nebenbei auch ist) und lässt sich hoffentlich einfach reinigen.
Für jeden Tee die passende Temperatur
Mit dem neuen Teebereiter aus der WMF-Lono-Serie lassen sich bis zu 1,4 Liter Tee zubereiten. Das ist mehr als in eine normale Teekanne passt, aber ungefähr das, was ich über den Tag verteilt an Tee trinke. Die Lono-Teekanne besteht aus Duran-Glas von Schott und mattiertem Cromagan-Edelstahl. Wie bei hochwertigen Wasserkochern üblich, ist das Heizelement verdeckt, der Kalk-Wasserfilter lässt sich herausnehmen und abwaschen. Mitgeliefert werden zwei unterschiedliche Deckel. Einer integriert das Teesieb, der andere verzichtet darauf und bietet deshalb zum Wasserkochen mehr Platz – insgesamt 1,7 Liter.
Die 3.000 Watt des WMF Lono Teebereiters bieten viel Kraft, um die Wartezeit im Vergleich mit anderen Wasserkochern zu verkürzen. Die Ziehzeit kann bis zu 15 Minuten betragen. Per Knopfdruck lässt sich eine Zieltemperatur von 70, 80, 90 oder 100 Grad Celsius einstellen. Über eine Programmtaste kann aber auch jede Temperatur zwischen 60 und 100 Grad gewählt werden. Teeliebhaber sollten dies zu schätzen wissen, denn neben der richtigen Teesorte gilt es auch, die richtige Temperatur und die optimale Ziehzeit für sich zu finden. Grüner Tee stellt völlig andere Ansprüche als ein feiner Oolong.
Der Deckel macht den Unterschied
Dabei ist es beim Teebereiter WMF Lono möglich, das Wasser nur auf die gewünschte Temperatur zu erhitzen, aber auch das Wasser einmal aufzukochen und anschließend zur Zieltemperatur wieder abkühlen zu lassen. Junge Eltern werden die Abkochfunktion zu schätzen wissen, wenn sie für die Zubereitung von Kindernahrung keimfreies Wasser benötigen. Anschließend können Tee und Wasser bis zu 40 Minuten auf der gewünschten Temperatur gehalten werden.
Der in den Deckel integrierte Teefilter des WMF Teebereiters besteht ebenfalls aus Cromargan. Das WMF Aroma-Mikro-Sieb bietet den Teeblättern genug Raum, sich frei zu entfalten. Wenn die Ziehzeit abgelaufen ist, wird der Teekorb magnetisch am Deckel fixiert. Er muss nicht von Hand herausgenommen und in ein separates Gefäß gelegt werden. Es tropft nichts. Es müssen auch keine Teeflecken von der Arbeitsfläche oder außen von der Teekanne geputzt werden. Neu ist die Idee nicht, auch der Severin WK 3471 und der Gastroback Gourmet Tea Advanced Automatic Teeautomat beherrschen dies.
Der WMF Lono Tee- und Wasserkocher 2in1 soll 149,99 Euro (UVP) kosten und im Laufe des Oktobers 2016 in den Handel kommen. Der Teebereiter ist Teil der WMF-Lono-Frühstücksserie. Wer an der 2in1-Idee Gefallen findet und besonders kompakte Geräte findet, sollte sich auch die WMF Küchenminis anschauen.
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