Saubere Wäsche: Diese drei Waschmittel reichen

Nach dem Shopping: Freude über das neue Kleid, doch Zweifel, ob der Stoff zu empfindlich ist und eine besondere Pflege benötigt? Das ist nur selten der Fall, denn im Grunde reichen drei Waschmittel, damit die Wäsche wieder sauber wird:

• Vollwaschmittel
• Colorwaschmittel
• Wollwaschmittel

Was drin ist und wie damit die Wäsche sauber wird, beschreiben wir in den folgenden Abschnitten.

Die 3 Waschmittel für alle und alles

Das Vollwaschmittel wäscht besonders gut und enthält dafür Bleiche sowie optische Aufheller. Es geht nicht nur effektiv gegen Flecken vor, sondern auch gegen Gerüche. Ich nehme das Vollwaschmittel für weiße Wäsche sowie für alles, das ich mit 60 Grad und mehr wasche: Bettwäsche, Handtücher und Putzlappen.

Das Colorwaschmittel enthält keine Bleiche und meist auch keine optischen Aufheller. Es wäscht daher schonender als ein Vollwaschmittel. Ich nehme das Colorwaschmittel für Buntes, also für farbige Wäsche, die ich mit 30 oder 40 Grad wasche: Jeans, dunkle T-Shirts, dunkle Unterhosen, Socken, Pyjamahosen. Weiße Wäsche würde mit der Zeit einen Grauschleier bekommen.

Das Wollwaschmittel enthält keine Proteasen. Diese Enzyme würden eiweißhaltige Verbindungen entfernen und nicht nur den Schmutz angreifen, sondern auch die Proteine tierischen Ursprungs in der Wolle zerstören. Proteasen anderer Waschmittel würden Wolle verfilzen und Seide stumpf werden lassen. Ich nehme deswegen das Wollwaschmittel für dicke Wollpulver, für Feinstrick aus Baumwolle oder Schurwolle sowie für meine Funktionsshirts aus Merino.

Bleiche und optische Aufheller

Die Bleiche im Waschmittel auf Basis von Sauerstoffverbindungen soll Verfärbungen entfernen, insbesondere Vergilbungen. Dies ist besonders bei weißer Wäsche gewünscht. Bei bunter Wäsche jedoch würde die Bleiche dazu führen, dass die Farben schnell und stark verblassen. Daher gehören ein Vollwaschmittel mit und ein Colorwaschmittel ohne Bleiche zum Basis-Set eines jeden Haushalts.

Optische Aufheller sind fluoreszierende Substanzen, die das für das menschliche Auge unsichtbare UV-Licht aufnehmen und einen Großteil der Energie als sichtbares blaues Fluoreszenzlicht wieder abgeben. Dadurch wirkt weiße Wäsche „weißer als weiß“ – so der bekannte Werbeslogan.

Zusätzlich geben sie etwas blaue Farbe (Wäscheblau) zur weißen Wäsche, die als komplementäre Farbe einen Gelbstich optisch kompensiert. Die Wäsche wirkt nicht mehr verfärbt, dafür jedoch etwas dunkler. Ein etwas gräuliches Weiß empfindet das Auge angenehmer als ein helleres Weiß mit Gelbstich.

Schwarzwaschmittel

Daneben gibt es noch weitere Waschmittel. Dabei handelt es sich meist um eines der drei oben genannten Waschmittel, das lediglich angepasst und mit einem neuen Namen versehen wurde. So lässt es sich dann besser verkaufen.

Ein Beispiel dafür ist das Schwarzwaschmittel. Im Grunde ist das nur ein Colorwaschmittel, das für sehr dunkle oder schwarze Wäsche optimiert wurde. Manchmal ist die Grundlage auch ein Feinwaschmittel. Es ist also nicht grundsätzlich anders zusammengesetzt und wirkt daher auch nicht merklich besser.

Ich wasche Schwarzes selten, um möglichst wenig Farbe zu verlieren, und immer gut vorsortiert. Am besten zusammen mit einem neuen Kleidungsstück, das bei den ersten Waschgängen schwarze Farbe verlieren und auf die restliche Wäsche übertragen kann.

Feinwaschmittel

Feinwaschmittel enthält keine Bleiche und meist auch keine optischen Aufheller. Damit ist es dem Colorwaschmittel sehr ähnlich. Im Feinwaschmittel steckt lediglich mehr Seife, wodurch dann mehr Schaum entsteht. Der soll die feinen Fasern in der Trommel schonen.

Bei der Verwendung von Feinwaschmittel sollte die Waschmachine im Programm Pflegeleicht laufen oder in einem anderen Schonprogramm – bei halber Befüllung der Trommel. Auch für die Handwäsche wird Feinwaschmittel empfohlen.

Im Alltag ist dieser Effekt jedoch klein. Auch die Stiftung Warentest sieht den Einsatz von Feinwaschmittel nicht als notwendig an. Die oben genannten drei Waschmittel erfüllen alle Aufgabe bereits gut genug.

Ich wasche feine Wäsche in dunklen Farben mit einem Colorwaschmittel im Pflegeleichtprogramm und sortiere die Wäsche so vor, dass möglichst kein Abrieb in der Trommel passieren kann. Also keine Jeans oder Reißverschlüsse. Besonders feine Stücke wie Seide würde ich im Wollprogamm mitwaschen.

Funktionskleidung und Daunenbetten

Dies sind die Ausnahmen von der Regel: Wer eine Funktionsjacke mit Membran waschen möchte oder seine Daunenbetten, benötigt dafür ein Spezialwaschmittel.

Im Schränkchen neben meiner Waschmaschine befinden sich die drei oben genannten Waschmittel, die ich im Alltag benötige. Doch irgendwo habe ich auch noch ein kleines Fläschchen mit einem Daunenwaschmittel, um ab und zu meine Kopfkissen zu waschen.

Diese Spezialwaschmittel sind unbedingt notwendig, damit die Daunen wieder fluffig werden und sich die Membran in der Outdoorjacke nicht zusetzt. Andere Waschmittel schaden sogar. Über das letzte Thema habe ich auch einen eigenen Beitrag geschrieben: Funktionskleidung mit Membran richtig waschen.

Fazit: Drei Waschmittel reichen

Jede Kleidung benötigt eine andere Pflege, jede Verschmutzung eine andere Herangehensweise. Dafür gibt es verschiedene Programme an der Waschmaschine, aber auch verschiedene Waschmittel. Drei reichen allerdings, um alle Fälle – mehr oder weniger – abzudecken.

So sparst du Strom mit deiner Waschmaschine

Ein gutes Vollwaschmittel macht weiße Wäsche wieder weiß und Bettwäsche wieder hygienisch sauber. Ein gutes Colorwaschmittel erhält die Farben. Ein gutes Wollwaschmittel schont deine feine Wäsche. Nicht nur Wolle, sondern auch Feines wie Seide.

Beitragsbild: Getty Images

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