Jackery Explorer 1000 im Test: Erstklassiger Solargenerator

Der Jackery Explorer 1000 ist ein vielseitiger und zuverlässiger Solargenerator. Aufgrund seines Gewichts ist er allerdings nicht mehr ultramobil.

Jackery Explorer 1000 im Test: Erstklassiger Solargenerator

Solargeneratoren gibt es in klein und in groß, und irgendwo ist die Grenze des Tragbaren erreicht. Die mobile Powerstation Jackery Explorer 1000 ist gerade noch garten- oder reisekompatibel. Im Vergleich zum kleineren Jackery Explorer 500 macht er außerdem einige Dinge besser:

Unsere Bewertung
  • Praktisch und handlich
  • Einfachste Bedienung
  • 2x USB-C-Schnittstellen, 1x USB-A QuickCharge 3.0
  • 2 Wechselstromsteckdosen mit reiner Sinuswelle
  • Ausdauernd und zuverlässig
  • USB-C-Buchsen ohne Schnelllademodus
  • Test mit Verbraucher über 1.000 Watt misslingt
  • Nur >500 garantierte Ladezyklen

Jackery Explorer 1000: Was sind die Vorteile?

Die Zahl 1000 ist beim Jackery Explorer 1000 Programm: 1.000 Watt können die beiden Wechselrichter-Steckdosen dauerhaft liefern, etwas über 1.000 Wh hoch ist die Kapazität. Was reichen würde, um ein Standard-Smartphone 100x daran aufladen zu lassen, einen kleinen Fernseher für 14 Stunden zu betreiben oder einen KFZ-Kühlschrank für 66 Stunden. Das Gerät bietet laut Hersteller sogar genug Leistung für einen Elektrogrill (50 min bei 900 Watt) oder einen Schnellkochtopf (dto.).

Jackery Explorer 1000: Alle Notwendige auf der Vorderseite

Alles spielt sich bei der mobilen Ladestation dabei auf der Vorderseite ab. Hier findest du das Display und alle Anschlüsse.

Lediglich die Taschenlampe (die bei einem langen Druck auch SOS funken kann) ist an der Seite untergebracht. Dort befinden sich auch die Lüftungsschlitze:

Die integrierte Leuchte kann auch SOS funken

Die Bedienung ist sehr einfach. Mit einem langem Druck auf die Display-Taste schaltest du die Powerstation ein. Schließt du ein Solarpanel oder einen Netzstecker daran an, erkennt der Explorer die Eingangsleistung selbstständig. Lediglich, wenn du einen Stecker in eine der DC- oder AC-Buchsen steckst, musst du dafür zunächst den DC- oder AC-Knopf drücken. Das ist vielleicht nicht zu 100 Prozent idiotensicher, aber dadurch spart das Gerät Strom.

Gleichstrom-Steckdosen. Um etwas mit USB am Jackery Explorer 1000 aufzuladen, musst du zunächst den DC-Knopf drücken.

Ohnehin ist der Jackery Explorer 1000 ein Dauerläufer. Einmal ein Smartphone daran zu laden, kostet gerade einmal 1 Prozent Akkuleistung. 600 ml Wasser eines Reisewasserkochers damit zu erhitzen, benötigten 6-7 Prozent Akkukapazität:

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Das macht die Powerstation so zuverlässig, dass ich mir um Stromversorgung keinerlei Sorgen mehr machen musste und beinahe vergaß, dass es sich hier nicht um eine Haushaltssteckdose, sondern eine portable Energiequelle handelt.

Schnellvergleich Jackery 1000 vs Jackery 500

Ganz nebenbei gilt für den Jackery Explorer 1000 das Gleiche, was ich schon im Testbericht des kleineren Jackery Explorer 500 schrieb: Beide sind mit den orangenen Elementen topmodisch designt und mit dem angebrachten Tragegriff im Prinzip leicht zu transportieren.

Das Jackery-Team versammelt: Links der Explorer 1000, daneben der kleinere Explorer 500, im Hintergrund das faltbare Solarpanel SolarSaga 100

Was der Explorer 1000 im Vergleich zum kleineren 500 besser macht, ist außerdem die Ruhe. Die Wechselstromsteckdosen fiepen in meinem Test nicht, der Kühler springt seltener an. Es gibt modernere Anschlüsse – der Jackery 500 etwa verzichtet im Gegensatz zum 1.000 auf USB-C oder eine USB-A-Schnellladebuchse. Die störend helle Lade-LED im Explorer 500 leuchtet im Explorer 1000 deutlich schwächer. Und natürlich ist die größere der beiden auch erheblich ausdauernder; sie bietet schließlich fast doppelt so viel Kapazität.

Der Jackery Explorer 500, rechts, ist deutlich kleiner und leichter.

Der Vorteil des Jackery 500 allerdings bleibt sein deutlich geringeres Gewicht; er ist mit 6,4 im Vergleich zu 10 kg viel leichter tragbar. Zwar hat er insgesamt weniger Steckdosen, dafür aber zwei runde DC-Steckdosen, auf die der Explorer 1000 verzichten muss.

Jackery Explorer 1000: Technische Daten

Jackery Explorer 1000
Kapazität1002 Wh (46,4 Ah, 21,6V)
Gewicht10 kg
Maße (B/T/H)33,3 x 23,3 x 28,3 cm
Betriebstemperatur-10 bis 40°C
Ladezyklen500+
Batterie-TypLi-On
EingangGleichspannung 24 V * 7,5 A
Ausgänge1x USB-A (bis 12 Watt)
1x USB-A mit Qualcomm QuickCharge 3.0 (bis 20 Watt)
2x USB-C (bis 18 Watt)
1x KFZ (12V * 10A)
2x AC (230V, 4,34A, 50 Hz, reine Sinuswelle, 1000W Durchgangsleistung, 2000W Spitzenwert)
LadereglerMPPT
SchutzmechanismenUnter- und Überspannungsschutz, Über- und Kurzschlussstromschutz, Übertemperaturschutz, Überladespannungsschutz
Ladezeit7,5h (Haushaltssteckdose)
15h (KFZ-Steckdose)
ca. 17h (100W-Solarpanel)
Preis, ca.1.300 Euro

Jackery Explorer 1000: Was sind die Nachteile?

Unglaublich ausdauernd, leicht zu bedienen, viele, teils moderne Anschlüsse. Was kann überhaupt noch ein Nachteil sein?

Schon groß und wuchtig: der Jackery Explorer 1000

Da wäre zum einen das schon genannte Gewicht. Es ist teils reine Physik. Mehr Kapazität erfordert mehr Elektrolyt; und desto schwerer werden mobile Solargeneratoren nun einmal. Der Jackery Explorer 1000 ist bei seinen 10 kg auch ziemlich wuchtig. Das ist alles noch im Rahmen, aber du solltest es im Hinterkopf behalten, wenn du einen leicht transportablen, mobilen Speicher suchst.

Die Kühlrippen an der Seite – und ein versteckter Blick auf das Innenleben.

Der Kühler meldet sich in meinen Tests zuweilen auch schon bei 50 Watt AC-Leistung – bei angeschlossenem Kabelrouter und Ventilator. Beides allerdings an einigen der heißesten Tage des Julis mit weit über 30 Grad Außentemperatur.

Dass Jackery Qualcomm QuickCharge 3.0 verbaut hat, klingt fortschrittlicher, als es ist. Der Standard ist bereits von 2015 und erlaubt nur eine Ladeleistung bis 20 Watt. Man könnte sagen: immerhin. Viele andere bieten über USB-A nur bis 12 Watt. Inzwischen laden moderne Smartphones aber mit 30, 50 oder sogar über 100 Watt – und damit schneller.

Auch die – immerhin – zwei USB-C-Steckdosen liefern nicht mehr als 18 Watt – im Gegensatz übrigens zu der ebenfalls von uns getesteten EcoFlow River Pro, die über USB-C bis zu 100 Watt ausgibt.

Die beiden AC-Steckdosen liefern Haushaltsstrom mit reiner Sinuswelle und 230V bis zu 1.000 Watt.

Wer es genau darauf abgesehen hat, wird sich vielleicht wundern, dass der Explorer 1000 (im Gegensatz zum Explorer 500) keine direkten DC-Ausgänge hat. Aber Hand aufs Herz: Wer hat solche Steckdosen jemals benutzt? Dass Jackery es hier bei USB-Steckdosen und einer KFZ-Steckdose belässt, hat im Endeffekt Hand und Fuß.

Solche DC-Steckdosen hat der Jackery Explorer 1000 NICHT. Allerdings benutzt man die seltener als die universelleren USB-Stecker.

Wasserkocher-Test misslingt

Eine Schwachstelle dürften die Gummi-Abdeckungen der AC-Steckdosen sein, die etwas „lätschig“ sind, sich nicht all zu gut über die Steckdosen stülpen lassen und nach einiger Zeit ermüden und dann schlapp herunterhängen dürften.

Mein erster von zwei echten Kritikpunkten ist allerdings, dass der Jackery 1000 meinen Wasserkochertest nicht besteht. Schließe ich meinen Haushalts-Wasserkocher, der 2.000 Watt zieht, an eine der Wechselstromsteckdosen an, schaltet der Explorer sie einfach aus:

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Auch das macht die EcoFlow River Pro besser. Sie kann zwar nur bis 600 Watt Wechselstrom ausgeben, aber sie tut es und regelt die Leistung dann entsprechend herunter. Das Wasser braucht dann länger, bis es erhitzt, aber es passiert.

Und last but not least ist auch die Zahl der garantierten Ladezyklen überraschend gering: „über 500“, sagt Jackery. Es werden am Ende mehr sein, aber für den täglichen Einsatz ist das immerhin um die 1.300 Euro teure Gerät damit gar nicht ausgelegt. Es ist dafür gedacht, sporadisch beim Camping oder während der Gartensaison zum Einsatz zu kommen. Auch hier bietet EcoFlow im River Pro mit garantierten 800 Ladezyklen übrigens mehr.

Ein MacBook Air M1 lädt am Jackery Explorer 1000 hier mit 16 Watt.

Fazit

Zwei echte Kritikpunkte: Der Wasserkochertest misslingt, und die Zahl der garantierten Ladezyklen von >500 ist für einen 1.300-Euro-Solargenerator etwas wenig. 800+ hätten es ruhig sein dürfen.

Der Rest ist Kritik auf hohem Niveau. Denn alles in allem hat Jackery hier eine richtig zuverlässige, toll ausgestattete, angenehm zu benutzende, noch tragbare und dabei modisch designte Powerstation erschaffen. Der Jackery Explorer 1000 ist eine Empfehlung.

Update: Wir haben auch den Jackery Explorer 1000 mit dem Jackery Explorer 1000 Pro verglichen.

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Ein Kommentar zu “Jackery Explorer 1000 im Test: Erstklassiger Solargenerator

  1. Ich hatte den Jackery 1000 für einige Monate und dann wieder verkauft. Der Lüfter war einfach zu laut. Und es gab keine Möglichkeit diesen abzuschalten. Und die Lebenszyklen sind einfach zu gering.

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