Nikon P1000: Die Weltrekordkamera mit 125-fach-Zoom im Vergleich

Die Nikon P1000 ist eine Superzoomkamera im wahrsten Sinne, denn mit ihr könnt ihr 125-fach an ein Objekt heranzoomen. Was das bedeutet, zeigt unser Vergleich.

Nikon P1000: Die Weltrekordkamera mit 125-fach-Zoom im Vergleich
Nikon P1000

Euer Smartphone hat einen 2-fach-Zoom, eure Kamera ein 14-140mm-Objektiv? Ganz nett, aber etwas, worüber Besitzer einer Nikon P1000 nur müde lächeln können. Die Superzoomkamera stellt den derzeitigen Weltrekord auf mit einem 125-fach-Zoom oder einer Brennweite von 24-3000mm (aufs Kleinbildformat gerechnet). Ihr könnt damit gut und gerne einen Kilometer heranzoomen und Passanten dabei klar erkennen.

In der Totalen kaum zu sehen, aber herangezoomt bestens zu erkennen: So etwas ist möglich mit Superzoomkameras wie der P1000. Dieses Nikon-Bild wurde allerdings mit der B600 aufgenommen.
In der Totalen kaum zu sehen, aber herangezoomt bestens zu erkennen: So etwas ist möglich mit Superzoomkameras wie der P1000. Dieses Nikon-Bild wurde allerdings mit der B600 aufgenommen.

Das wirkt ein wenig gruselig – aber auch faszinierend. Endlich den Vollmond formatfüllend abbilden. Vögel im Baum in Großaufnahme gestochen scharf festhalten. Im Stadion noch vom obersten Rang erkennen, in welche Richtung sich die Grashalme krümmen. Alles möglich mit der Nikon P1000. Nikon selbst führt den 125-fach-Zoom in einem Video vor:

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Die Nikon P1000 gilt dabei noch als Kompaktkamera. Treffender wäre eher die Bezeichnung Superzoom. Denn die Kamera wiegt 1.415 Gramm, ist 11,9 cm hoch, 14,6 cm breit und 18,1 cm lang. Das schlägt selbst nicht mehr ganz so kompakte Spiegelreflexkameras. Fährt das Objektiv auf die volle Weite aus, verdoppelt sich die Tiefe beinahe. Kompakt ist an der P1000 also nur der Bautyp: ihr Objektiv lässt sich nicht wechseln.

Superzoom- oder auch Bridgekameras sind schon länger für stattliche Zooms bekannt, darunter auch der Vorgänger der P1000: die Nikon P900 mit ihrem 83-fach-Zoom. Ich habe mich spontan gefragt, wie stark andere Kameras im Vergleich dazu heranzoomen können. Hier ein kleiner Vergleich:

Kompaktkameras mit dem stärksten optischen Zoom

KameraZoomfaktorBrennweite
Nikon P1000125x24 - 3000 mm
Kodak AZ90190x19,5 - 1755 mm
Nikon P90083x24 - 2000 mm
Canon SX70 HS65x21 - 1365 mm
Kodak AZ652/65165x24 - 1650 mm
Sony H40063x24,5 - 1550 mm
Nikon P60060x24 - 1440 mm
Panasonic FZ83/8260x20 - 1200 mm

Einen 60-fach-Zoom und mehr schaffen andere Hersteller also auch. Aber einen 125-fach-Zoom oder auch nur etwas in der Nähe hat in einer Bridgekamera bislang (Stand Februar 2019) kein anderer Hersteller verbaut.

Viel Zoom, kleiner Sensor, schnelleres Rauschen

Um diesen starken Zoom zu erreichen und trotzdem noch ein halbwegs tragbares Gehäuse darum zu konstruieren, hat Nikon einen vergleichsweise kleinen Bildsensor von 1/2,3 eingebaut. Faustregel: Je kleiner der Sensor, desto stärker fällt der Zoom aus. Das Objektiv der Nikon P1000 an einer Vollformatkamera etwa würde einen deutlich kleineren Zoom erzielen.

Sie ist laaaaang. Die Nikon P1000 mit ausgefahrenem Objektiv ist nur noch von der Bauform her eine Kompaktkamera.
Sie ist laaaaang. Die Nikon P1000 mit ausgefahrenem Objektiv ist nur noch von der Bauform her eine Kompaktkamera.

Das schränkt allerdings auch die Möglichkeiten des Fotografen ein. Bilder, die mit kleinen Sensoren aufgenommen wurden, rauschen schneller und sind nahezu immer scharf. Sicher ist das auf der einen Seite ein Vorteil. Auf der anderen Seite wird es damit schwerer, das gewünschte Motiv durch selektive Schärfe herauszustellen.

Starker Zoom hat seinen Preis

Nikon wird es natürlich in erster Linie um den gigantischen Zoom gegangen sein. Denn was man in den Beispielvideos sieht, ist in der Tat beachtlich. Menschen in einem halben Kilometer Entfernung zum Beispiel dabei zusehen, was sie in der Zeitung lesen – im Prinzip möglich mit der Nikon P1000. Auch dieses Video von digiDirect zeigt das sehr schön:

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Solch eine Kamera ist natürlich nicht für jeden. Auch schon deswegen, weil sie mit einem unverbindlichen Verkaufspreis von 1.099 Euro nichts für den schmalen Geldbeutel ist. Aber wer auf Hobbysafari geht und wirklich scheue Tierarten beobachtet, wer gerne Vögel fotografiert oder bislang immer enttäuscht von eigenen Aufnahmen des Sternenhimmels war, für den kann die Nikon P1000 hochinteressant sein. Dass sie im Übrigen mit einem optischen Bildstabilisator und einer 4K-Videoaufnahmefunktion ausgestattet ist, sollte dabei auch nicht unerwähnt bleiben.

Für anspruchsvolle Fotografen, denen ein 30-, 40- oder 60-fach Zoom „schon“ reicht, gibt es natürlich noch viele weitere Superzoom-, Bridge- und Kompaktkameras bei Euronics.

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2 Kommentare zu “Nikon P1000: Die Weltrekordkamera mit 125-fach-Zoom im Vergleich

  1. Die Nikon 1000 ist wirklich gigantisch, den Zoom würde ich gern mal ausprobieren. Ich fotografiere viel, das wär spannend!

  2. Habe die Kamera jetzt fast ein Jahr und begeistert mich immer mehr. Habe sie gerne für Naturaufnahmen, Vögel, Tiere, Schmetterlinge und auch Mond. Vogelaufnahmen einfach exzellent.
    Was mich auch beeindruckt hat, die exzellent natürliche Farbwiedergabe der Kamera.

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