VW ID.2all: Elektrorevolution mit einem Fragezeichen

Der kompakte VW ID.2all könnte ab 2025 den Markt für Elektroautos aufmischen – wenn Volkswagen die Versprechen halten kann.

VW ID.2all: Elektrorevolution mit einem Fragezeichen

In einer Präsentation gestern hat Volkswagen das Konzept-Modell des neuen ID.2all vorgestellt. Eine Serienversion soll bereits 2025 folgen. “Geräumig wie ein Golf, preiswert wie ein Polo“, beschreibt Volkswagen es selbst.

Das Auto soll in zwei Jahren für unter 25.000 Euro auf den Markt kommen. Für den Preis wird der Präsentation zufolge einiges geboten. Und die E-Auto-spezifischen Metriken überzeugen denn auch. 

Der kleine VW-Stromer soll mit einer Akkuladung eine Reichweite von 450 Kilometern laut WLTP erreichen. Dazu ist er innerhalb von 20 Minuten von 10 Prozent auf 80 Prozent geladen. Andere ID-Modelle von Volkswagen brauchen hier länger. 

VW id 2 vorne
Nicht revolutionär aber schick: Der ID.2all. Foto: VW

Gut was unter der Haube 

Auch in Sachen Leistung muss sich der ID.2all nicht verstecken. Er verfügt über einen Frontantrieb, der eine Leistung bis 166 kW mitbringt. Das entspricht 226 PS. Damit beschleunigt er von 0 auf 100 in unter sieben Sekunden. Die Maximalgeschwindigkeit ist allerdings auf 160 Kilometer pro Stunde beschränkt. 

Ebenfalls unter der Haube und Heckklappe befindet sich im ID.2all reichlich Stauraum. Wahrscheinlich mehr, als man von einem Kleinwagen erwarten würde: Im Kofferraum ist Platz für 440 Liter – der eigentlich größere ID.3 bleibt hier bereits unter 400 Liter. 

Klappst du die Rücksitze um, bekommst du 1.330 Liter Stauraum im Auto. Zusätzliche 50 Liter bekommst du unter der Rücksitzbank, die du hochklappen kannst. Hier befindet sich ein Fach, das laut VW für Dinge wie den Verbandskasten, Warnwesten, das Reifen-Reparaturkit und auch das Ladekabel vorgesehen ist. 

VW ID2 hinten
Auch von hinten elegant. Foto: VW

Innenraum: Ist das ein Telsa oder ein VW? 

Das Innere des VW ID.2all wirkt so sauber und aufgeräumt, dass man es glatt mit einem Tesla verwechseln könnte. Physische Knöpfe beschränken sich auf das Wesentliche wie die Klimakontrolle oder die Bedienung der Scheiben. Am Lenkrad befinden sich noch zwei Drehrollen für mehr Funktionen. 

Informationen bekommst du auf den beiden Bildschirmen im Fahrzeug. Der kleinere davon ist immer noch 10,9 Zoll groß und befindet sich direkt vor dem Fahrer. So dient er als Tacho und zeigt weitere nützliche Infos während der Fahrt an. 

Infotainment gibt es auf dem mittigen Bildschirm, der 12,9 Zoll groß ist. Hier kannst du alle Funktionen des Autos bedienen und verschiedene Apps nutzen. Zusätzlich ist noch ein Head-up-Display geplant, welches direkt auf der Windschutzscheibe angezeigt werden kann. 

VW ID2 innenleben
Das saubere Innenleben gefällt. Foto: VW

Wird der ID.2all die Elektro-Revolution? 

Auf dem Papier klingt der ID.2all nach dem perfekten Elektroauto für die Masse. Günstiger als die meisten E-Flitzer, gute Reichweite, schnelles Laden, viel Stauraum und ordentlich PS unter der Haube. 

Preislich gibt es momentan nur wenige E-Autos, die dem günstigen VW Konkurrenz machen könnten. Eines davon wäre zum Beispiel der Dacia Spring, den wir getestet haben. Der ist deutlich günstiger, hat aber auch weniger Reichweite, lädt langsamer und so richtig futuristisch fühlt er sich nicht an.

Wenn VW die Versprechungen halten kann, wäre der ID.2all ein sehr verlockendes Gesamtpaket für einen guten Preis. Ob VW die Versprechungen halten kann, steht auf einem anderen Blatt Papier. 

Bis 2025 ist noch etwas Zeit, und es ist unklar, wie sich zum Beispiel Preise für die Rohstoffe wie Lithium entwickeln werden. In dem noch recht jungen E-Auto-Markt sind diese oft unberechenbar. 

Der ID.2 ist allerdings nicht das einzige Elektroauto, an dem VW momentan arbeitet. Insgesamt soll es ganze zehn neue E-Autos der Marke bis 2026 geben. Darunter auch ein Modell für unter 20.000 Euro – ein ID.1? Es bleibt also spannend abzuwarten, was da noch von Volkswagen kommt. 

Titelbild: VW

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