Förderung für E-Auto und Solaranlage: So gibt es 10.200 Euro vom Staat

Mit einem neuen Förderpaket will die Bundesregierung die private Ladeinfrastuktur ausbauen. Bis zu 10.200 Euro gibt es – wir verraten dir die Details.

Förderung für E-Auto und Solaranlage: So gibt es 10.200 Euro vom Staat

Die Bundesregierung legt ein neues Förderprogramm auf – diesmal gibt es Geld für nicht nur für die heimische Photovoltaik, sondern auch für E-Auto-Infrastruktur. Neudeutsch heißt das „kombinierte Förderung“.

Inhalt:

Was genau will das Bundesverkehrsministerium fördern?

Mit einer halben Milliarde Euro fördert das Bundesverkehrsministerium alsbald drei Teile der Ladeinfrastruktur: Die Ladestation für dein Auto, eine Photovoltaikanlage und den Batteriespeicher. Das Geld kommt aus dem bereits aufgelegten Sondervermögen Klima- und Transformationsfonds (KTF), der ein Volumen von satten 35 Milliarden Euro hat.

Kurzum: Die private Lademöglichkeit fürs E-Auto samt Photovoltaik-„Komplettset“ soll förderwürdig sein. Einzelne Bestandteile hingegen nicht.

BMW und Wallbox
E-Auto + Batteriespeicher + Solaranlage = Förderung! (Foto. BMW)

Wie hoch fällt die Förderung aus?

Die maximale Förderhöhe soll bei 10.200 Euro liegen. Dazu muss dein Elektroauto allerdings das bidirektionale Laden beherrschen. Das heißt, dass der im E-Auto verbaute Akku in der Lage sein muss, als zusätzlicher Stromspeicher zu fungieren. Er muss Überschüsse des erzeugten Solarstroms ins Netz speisen oder aber für den Stromverbrauch im eigenen Haus bereitstellen können. Ist das nicht der Fall, gibt es höchsten 9.600 Euro.

Das Ministerium geht insgesamt von einer hohen fünfstelligen Zahl an Anträgen aus. Sind die Fördermittel ausgeschöpft, läuft das Programm zunächst aus. Ob es ein weiteres Förderpaket geben könnte, ist nicht bekannt.

Welche Fördervoraussetzungen gibt es?

Um die Förderung erhalten zu können, musst du alle drei Technologien zusammen kaufen. Besitzt du bereits eine Solaranlage samt Batteriespeicher oder eine Ladestation und möchtest das Setup lediglich ergänzen, bist du bereits von der Förderung ausgeschlossen.

Das vorausgesetzte Auto musst du nicht neu anschaffen – immerhin. Aber die Förderung schließt Leasingwagen unter 12 Monate Vertragslaufzeit und Firmenwagen aus.

Möchtest du allerdings „nur“ deine private Photovoltaik fördern lassen, musst du dich mit den Fördermöglichkeiten deines Bundeslandes auseinandersetzen. Ebenso verhält es sich mit der E-Auto-Förderung, wenn diese losgekoppelt von Solaranlage und Speicher erfolgen soll.

Gibt es noch weitere Hürden?

Generell ist es begrüßenswert, dass die Bundesregierung das Thema E-Mobilität durch ein neues Förderprogramm stärken will. Außerdem sind die Mini-Photovoltaikanlagen – landläufig auch als Balkonkraftwerke bezeichnet – wichtig für die Energiewende und derart simpel konzipiert, dass wirklich jedermann seinen Beitrag leisten kann.

Mit einer Solaranlage leistest du einen Beitrag zur Energiewende. (Foto: Anker)
Mit einer Solaranlage leistest du einen Beitrag zur Energiewende. (Foto: Anker)

Um jedoch an die Förderung zu kommen, sind die Hürden aus der Sicht vieler zu hoch. So moniert der Automobilclub von Deutschland (AvD) in einer ersten Stellungnahme, dass nur Privatleute mit „entsprechenden Grundstücken und entsprechenden Flächen“ die Anforderungen erfüllen würden. Mieter in Stadtwohnungen hingegen gingen leer aus.

Ab wann und wo gibt es die Förderung?

Das Bundesverkehrsministerium drückt hier sprichwörtlich aufs Gaspedal. Bereits ab 26. September 2023 soll es möglich sein, Anträge auf die Förderung der privaten Ladeinfrastruktur bei der Kreditbank für Wiederaufbau (KfW) zu stellen.

Das E-Auto mit schwerem Stand

Zwar fahren auf Deutschlands Straßen zunehmend mehr E-Autos – zuletzt lag deren Marktanteil an Neuzulassungen bei 20 Prozent. Dennoch sind viele Autofahrer skeptisch und bleiben größtenteils dem Verbrenner treu.

Das liegt zum einen an den Anschaffungskosten für ein E-Auto, zum anderen ist die Ladeinfrastruktur hierzulande noch nicht optimal ausgebaut. Um es freundlich auszudrücken.

Dieses Förderprogramm könnte der E-Mobilität erneut unter die Arme greifen – wenngleich nur ein enger Kreis förderwürdig ist. Denn wir glauben, dass ADAC, AvD und andere Interessenverbände weiterhin auf die Politik einwirken werden, um die Energiewende schnell zu einem Erfolg zu machen. Solaranlagen und E-Autos sind dafür zwei wichtige Pfeiler.

(Aufmacher: Pexels / Mike Bird)

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2 Kommentare zu “Förderung für E-Auto und Solaranlage: So gibt es 10.200 Euro vom Staat

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