Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer im Test: Besser als Apple Airpods?

Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer sind wie Apples Airpods True Wireless Bluetooth-Kopfhörer. Sportlern bieten Sie sogar Vorteile wie Herzfrequenzmessung.

Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer im Test: Besser als Apple Airpods?

True Wireless-Kopfhörer sind im Kommen. Dabei handelt es sich um wirklich kabellose Geräte, die also nicht mal durch ein Kabel zwischen den beiden Kopfhörern verbunden sind. Apple hat diese Kategorie mit seinen Airpods besetzt, und viele andere Hersteller bieten jetzt ebenfalls True-Wireless-Kopfhörer.

Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer wollen noch mehr sein als eine Airpods-Alternative. Mit Herzfrequenzmessung und umfangreicher Trainings-App sollen sie Coach und Trainingspartner für jede Sportart sein.

Der erste Eindruck der Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer

Ich habe bisher zwar schon viele Kopfhörer ausprobiert, aber noch nie True Wireless. Die einzelnen Kopfhörer sind schon etwas größer als bei In-Ear-Geräten gewohnt. Aber sie passen gut auch in meine relativ kleinen Ohrmuscheln.

Zusammenspiel von Ohrstücken und Ladebox

Das kleine Transport- und Ladekästchen wirkt schlicht und solide. Der Deckel wird über einen Federmechanismus zuverlässig geschlossen gehalten.

Der Akku der Ladeschale wird über einen microUSB-Anschluss befüllt, die Kopfhörer werden über zwei kleine Kontakte kabellos geladen.

Der Akku soll für ca. 4,5 Stunden reichen, danach müssen die Kopfhörer wieder zum Laden in die Box. Die bietet genug Kapazität für 2 volle Ladungen, also noch einmal 9 Stunden.

Einfach Jabra Elite Sport hineinlegen, Deckel zu und der Ladevorgang beginnt. Zwei LEDs an der Vorderseite des Kästchens zeigen den Ladezustand der Kopfhörer an: grün, orange und rot für hoch, mittel und niedrig. Eine LED an der Schmalseite dient in der gleichen Art als Akkuanzeige für die Ladeschale.

Ein- und Ausschalten funktioniert automatisch

Beim Öffnen leuchten LEDs in den Kopfhörern auf, um das Einschalten anzuzeigen. Beim rechten Kopfhörer wechselt die Farbe dann von grün zum Bluetooth-typischen blau, während es sich automatisch mit einem zuvor gekoppelten Gerät verbindet. Das erste Koppeln geht sehr schnell und einfach. Die Box ist klein genug, dass man sie in die Hosentasche stecken kann.

Die Kopfhörer lassen sich ohne Gefummel aus der Ladebox nehmen und einfach hereinlegen. Bei geschlossenem Deckel sitzen sie aber so fest, dass auch beim Schütteln nichts wackelt oder klappert. Sind beide Kopfhörer eingeschaltet und befinden sich weniger als 25 cm voneinander entfernt, verbinden sie sich automatisch.

Anpassung beeinflusst Klang und Sitz

Jabra rät dazu, alle EarGels (die In-Ear-Aufsätze) und EarWings (die zusätzlichen Silikonflügelchen) durchzuprobieren. Die drei Größen der EarWings sorgen für optimalen Halt in der Ohrmuschel. Die EarGels für den Sitz im Gehörgang. Auch hier gibt es die drei Größen S, M und L. Jeweils als Silikon EarGel oder als Schaumstoff EarGel.

Der Unterschied bei den EarWings schien mir nicht sehr groß zu sein. Sowohl M als auch L saßen gut bei mir im Ohr. Es dauert ein paar Versuche, bis man den richtigen Dreh heraushat, aber dann klappt sowohl das Einsetzen als auch das Entfernen in Sekundenschnelle. Bei den EarGels lohnt es sich, wirklich alle durchzuprobieren. Der Klang wird doch sehr stark davon beeinflusst, wie fest die In-Ears im Ohr sitzen. Zu kleine EarGels führen zu einem relativ dünnen Klang mit wenig Bass, aber mit der richtigen Größe klingen die Jabra Elite Sports wirklich gut.

Die Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer im Alltag

Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer

Die Jabra Elite Sports eignen sich nach meiner Erfahrung nicht nur für den Sport, sondern wirklich als Begleiter im Alltag. Der Klang ist gut, sie sitzen sicher und ohne zu drücken im Ohr.

Bedienelemente auf den Ohrstücken

Jeder Kopfhörer verfügt über zwei Tasten. Links kann man man die Lautstärke verändern, Titel überspringen oder sich den Akkustand ansagen lassen.

Rechts kann man Anrufe annehmen oder beenden, zwischen Play und Pause wechseln, den Sprachassistenten des gekoppelten Smartphones aktivieren und die Hearthrough-Funktion ein- oder ausschalten.

Hearthrough lässt Außengeräusche durch

Bei Hearthrough wird das Mikrofon aktiviert, um Außengeräusche durchzulassen. So kann man sich unterhalten oder auf Durchsagen hören, ohne dafür die Kopfhörer herausnehmen zu müssen. In der Jabra Sport Life App lässt sich einstellen, ob bei aktiviertem Hearthrough Musik im Hintergrund gedämpft weiterläuft oder ganz stoppt.

Auto-Stopp beim Herausnehmen

Nimmt man den rechten Kopfhörer aus dem Ohr, stoppt die Wiedergabe automatisch.

Die Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer beim Sport

Die Jabra Elite Sport haben gegenüber den klassischen Bluetooth-In-Ear-Kopfhörern mit Verbindungskabel einige Vorteile. Es gibt wirklich kein Kabel, also kann man auch keine störenden Kabelgeräusche verursachen. Zudem muss man nicht die Länge des Verbindungskabels einstellen und überlegen, ob man es im Nacken oder unter dem Kinn durchlaufen lässt.

Ich verwende Sportkopfhörer vor allem beim Yoga. Da gibt es weniger rhythmische Erschütterungen, dafür steht man eben auch mal Kopf oder dreht das eine oder andere Ohr Richtung Boden. Die Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer halten in jeder Position sicher und drücken (zumindest in meinen Ohren) überhaupt nicht. Auch beim Laufen macht sich der gute Sitz positiv bemerkbar.

Die Jabra App – kein Muss

Jabra Elite Sport App

Jabra Elite Sport App

Mit der kostenlosen Jabra Sport Life App kann man einen Ruhepulstest und einen VO2max-Test durchführen, den Schrittzähler kalibrieren, Trainingspläne für alle möglichen Sportarten erstellen und einiges mehr. Die Aktivitäten lassen sich in den Sport-Communities Strava, endomondo und in den üblichen sozialen Netzwerken teilen. Das muss aber nicht sein. Überhaupt kann man die Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer auch wunderbar ohne die spezielle App verwenden.

Herzfrequenzmessung, Smart Bluetooth und Health-Integration

Herzfrequenzmessung in Apple Health

In meinem Intervall-Timer Seconds, in dem ich meine Yoga-Sessions zusammenstelle, werden die Herzfrequenz-Sensoren der Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer erkannt. Ich erhalte dann eine Nachricht, dass sich die App via Smart Bluetooth verbunden hat.

Wenn ich aus der aktuellen Session in die allgemeine Ansicht zurückkehre und die Verbindung zu den Herzfrequenz-Sensoren beendet wird, kommt es manchmal zu einem kurzen Brummen in den Kopfhörern. Nach wenigen Sekunden verschwindet das aber wieder.

Fazit zu den Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörern

Die Jabra Elite Sport In-Ear-Kopfhörer sind, wie schon erwähnt, meine ersten True-Wireless-Kopfhörer. Ich war schon von den Jabra Pulse Wireless sehr angetan, aber das Wegfallen des Verbindungskabels bringt noch einmal mehr Komfort. Handhabung, Klang und Sitz sind ausgezeichnet. So gesehen sind sie wirklich eine Alternative zu Apples Airpods. Die sitzen zwar im Allgemeinen schon ziemlich gut im Ohr, aber doch nicht so sicher wie die von Jabra mit ihren EarWings.

Sparen kann man allerdings nichts dabei. Mit einem Preis von rund 250 Euro sind die Jabra Elite Sport teurer als die Apple Airpods. Dafür bieten sie dann aber auch die Herzfrequenzmessung und sind schweiß- und witterungsbeständig nach IP67.

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