Dass das Fun Generation USB One unseren Weg kreuzte, war für uns ein Glücksfall. Der Hersteller verspricht ein vollwertiges Kondensatormikrofon für schlappe 20 Euro – davon können Podcaster-Mics schnell ein Vielfaches kosten.
Ist es eine lohnende Investition oder herausgeschmissenes Geld? Oder anders gefragt: Wie viel Mikro erhaltet ihr eine Handvoll Euros? Das verraten wir euch im Test.
Fazit: Überzeugendes Einsteiger-Angebot
Das Fun Generation USB One punktet mit seinem exzellenten Preis-Leistungsverhältnis. Alle Zubehörteile für den sofortigen Einsatz sind dabei und auch die Verarbeitung kann sich sehen lassen. Klar, dass der Hersteller den Rotstift ansetzen musste: Das Gehäuse besteht aus Plastik statt Metall und die verbaute Elektronik reicht an den Dynamikumfang preisintensiver Modelle nicht heran.
Scheut ihr hohe Ausgaben für den Podcast-Einstieg oder braucht ihr ein Zweitmikrofon? Dann ist das Fun Generation USB One erste Wahl.
Lieferumfang und Ersteindruck
Fun Generation liefert das USB One in giftgrüner Verpackung. Als Zubehör liegen ein Adapter zur Schwenkarm-Montage, ein 1,7 Meter langes USB-Kabel und eine Schnellanleitung bei. Fachhändler für Musik- und Akustikausstattung bieten es zudem noch als 30 Euro günstiges Podcast-Bundle mit kleinem Dreibein-Stativ und einem weiteren USB-Kabel an.
So oder so ist das Mikrofon eines der günstigsten seiner Art. Auf den ersten Blick hat der Hersteller auch nicht an der Verarbeitungsqualität gespart. Die Plastikteile des Gehäuses sind gut gegossen und passgenau. Kein überstehender Grat, keine scharfen Kanten. Die Materialwahl – eben Kunststoff – ist nur zweitklassig. Die Premium-Hersteller Thomann und Rode beispielsweise setzen fast durchweg auf schwere Metallschalen.
Modell | Fun Generation USB |
Anschluss | USB (Plug'n'Play für Windows und Mac OSX) |
Charakteristik | Niere |
Frequenzbereich | 20 - 17.000 Hz |
Empfindlichkeit | -34 dB +-2 dB |
Maximalpegel | 132 dB |
Impedanz | 100 Ohm |
Komfort? Warum das geringe Gewicht problematisch ist
Der Grund? Montiert ihr ein Kondensatormikrofon auf einem Schwenk- oder Scherenarm, stabilisiert das hohe Gewicht die Vorrichtung und hält sie in Position. Mit einem zu leichten Mikrofon kann es passieren, dass die starken Federn des Schwenkarms die Halterung nach oben ziehen.
Das Fun Generation USB One befestigt ihr entweder über die Verschraubung am Halterungsring oder das Einhängen in eine Mikrofonspinne. Doch Obacht: Der Durchmesser ist etwas größer und nicht kompatibel zu allen Vorrichtungen. Setzt im Zweifel lieber auf die Verschraubung, die dank des mitgelieferten Adapters (5,8“ auf 1/2“ und 3/8“) auf fast jeden Schwenkarm passt.
Apropos: Ein erst kürzlich für das T-Bone SC 440 gekaufter Aufsteck-Poppfilter fand am USB One ebenfalls Verwendung.
Die Klangqualität: Besser als erwartet!
Wie schlägt sich das Mikrofon im Praxistest? Erstaunlich gut! Der Dynamikbereich ist erwartbar eingeschränkt. Tiefe und mittlere Töne stellt das USB One heraus, bei den Höhen schwächelt es. Das für Kondensatormikrofone typische Grundrauschen ist subtil und lässt sich mit wenigen Mausklicks in Audioprogrammen wie Audacity entfernen. Monoaufnahmen in 16 Bit bis 48kHz sind möglich. Das entspricht CD-Qualität. Etwas eng bemessen ist die Richtcharakteristik. Der von der Mitte öffnende Winkel von ± 40° könnte größer sein. Sicher auch eine Einsparung, um den kleinen Preis zu erreichen.
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Der Dynamikumfang des Fun Generation USB One eignet sich für Sprachaufnahmen, idealerweise für dunklere Stimmfarben. Habt ihr eine helle Stimme, wollt Gesang oder Akustikinstrumente aufnehmen, solltet ihr auf andere Modelle ausweichen.
Darf es etwas mehr sein? Deluxe-Mikros und USB-Interfaces
Vielleicht fragt ihr euch an dieser Stelle, was die Alternativen zum Fun Generation USB One wären. Im Trendblog besprachen wir Ende letzten Jahres die für Podcaster konzipierten Mikrofone Yeti X und Yeticaster. Kollege Frank Müller stellt euch die Vorzüge der Deluxe-Mikrofone im Detail vor.
Für den professionellen Einsatz findet ihr ein reichhaltiges Angebot an Mikrofonen. Die Yeti-Modelle gehören eindeutig dazu. (Foto: Frank Müller)
Das Smartphone avancierte in den vergangenen Jahren zum Tonstudio für die Hosentasche. Aufnahme-Apps findet ihr größtenteils gratis, die Qualität der integrierten Smartphone-Mikrofone überzeugt allerdings selten. Wie ihr euer neues USB-Mikrofon an iPhone, Samsung Galaxy und Co. betreiben könnt, zeigen wir euch Schritt für Schritt in unserem Tutorial.
Mit der richtigen Ausrüstung und etwas Beharrlichkeit steht eurer Podcaster- und Streamer-Karriere nichts mehr im Weg
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Die Firma thomann ist mit Sicherheit ein sehr guter Anbieter von allem was mit Veranstaltungstechnik zu tun hat, und lässt auch eigene Artikel herstellen, aber thomann von der Qualität her mit Rode zu nennen, kann nur jemand machen, der keine Ahnung von hochwertigen Mikrofonen hat.
Danke, Ende.