Ideal zum Podcasten: USB-Mikrofone Yeti X und Yeticaster ausprobiert

Das USB-Mikrofon Yeti von Blue ist gerade bei Podcastern sehr beliebt. Frank Müller hat das Bundle Yeticaster und das neue Modell Yeti X ausprobiert.

Ideal zum Podcasten: USB-Mikrofone Yeti X und Yeticaster ausprobiert

Warum solltet Ihr euch ein USB-Mikrofon anschaffen? Wenn ihr heute auf der Podcast-Welle schwimmen wollt oder ins YouTube-Geschäft einsteigen möchtet, braucht ihr gar nicht mal so viel an Ausrüstung. Ein aktuelles Smartphone oder Computer, dazu ein wenig Software, wenn sie nicht schon mitgeliefert wird.

Nur beim Ton solltet ihr ein wenig in zusätzliche Hardware investieren, wenn eure Produktionen besser klingen sollen als Telefonate. Die Mikrofone von Smartphone und Rechner kommen doch schnell an ihre Grenzen. Ein ordentliches externes Mikro mit vernünftiger Richtcharakteristik (dazu später mehr) macht einen Riesenunterschied.

Blue Microphones hat gleich eine ganze Reihe von USB-Mikrofonen im Angebot. Für diesen Artikel konnte ich zwei davon ausprobieren:

Bundle Yeticaster, für perfekte Ausrichtung ohne Kabelsalat

Yeticaster ist ein Bundle aus dem Yeti USB-Mikrofon, dem Mikrofonschwenkarm Compass und der Mikrofonspinne Radius III.

Bundle YeticasterBundle Yeticaster

  1. Das Yeti USB-Mikrofon Es besitzt die gleichen vier Richtcharakteristiken wie sein Nachfolger Yeti X, ebenso eine 3,5-mm-Klinkenbuchse zum Anschluss eines Kopfhörers und einen Lautstärkeregler dafür. Ein Regler für die Empfindlichkeit des Mikros und eine Stummschaltetaste machen die Ausstattung komplett. Ihr schließt es über ein Mini-USB-auf-USB-Kabel an.
  2. Mikrofonschwenkarm CompassDer Arm hat eine maximale Reichweite von 80 cm und ist bis 1,08 kg belastbar. Das reicht dicke für das Yeti und die Mikrofonspinne.
  3. Mikrofonspinne Radius IIIDiese elastische Halterung entkoppelt das Mikrofon wirkungsvoll gegenüber Störgeräuschen, Erschütterungen und Vibrationen.

Ruckzuck sendebereit

Der Aufbau funktioniert ohne Werkzeug und geht ganz fix. Zunächst die Klemmhalterung an den Schreibtisch schrauben, die Mikrofonspinne auf den Mikrofonarm schrauben und das Mikrofon in die Halterung. Nicht wundern übrigens, wenn der Arm sich immer wieder von selbst strecken will. Das gibt sich, wenn alles zusammengebaut ist. Die Vorspannung der Federn kalkuliert das Gewicht des Mikrofons mit ein. Ich wollte erst die Schrauben an den Gelenken etwas anziehen, das war aber gar nicht nötig.

Zum Schluss noch das Kabel ins Mikro stecken und im integrierten Kabelkanal des Mikrofonarms verlegen. Fertig.

USB-Mikrofon Yeti X – der Nachfolger des bewährten Yeti

USB-Mikrofon Yeti X
USB-Mikrofon Yeti X Richtcharakteristiken
USB-Mikrofon
USB-Mikrofon Yeti X
USB-Mikrofon Yeti X

Beim Yeti X müsst ihr keinen schwergängigen Schalter drehen, um zwischen den vier Richtcharakteristiken umzuschalten. Hier drückt ihr auf einen leichtgängigen Knopf, es leuchtet ein entsprechendes Symbol auf der Rückseite auf.

Die 3,5-mm-Klinkenbuchse zum Anschluss eines Kopfhörers ist unverändert vorhanden. Nur der Lautstärkeregler regelt jetzt auch die Empfindlichkeit des Mikrofons. Zum Umschalten drückt ihr den Knopf, zum Regeln dreht ihr ihn. Bunte LEDs um den Knopf zeigen, wie laut oder empfindlich das Mikro oder der angeschlossene Kopfhörer eingestellt sind. Das Yeti X schließt ihr über ein Mikro-USB-auf USB-Kabel an den Rechner an.

Das Yeti X stellt ihr auf den Tisch. Mit seiner Halterung erinnert es (zumindest mich) ein wenig an ein Roboter-Hähnchen.

USB-Mikrofon Yeti X im Einsatz

USB-Mikrofone mit 4 Richtcharakteristiken

Einsatz von Richtcharakteristiken

Omnidirectional oder Kugelcharakteristik

Diese Richtcharakteristik eignet sich am besten, wenn ihr atmosphärische Geräusche aus allen Richtungen aufnehmen wollt. Auch Ansteckmikrofone nehmen meist so auf, damit ihr nicht auf die Ausrichtung achten müsst.

Cardioid oder Nierencharakteristik

Die Nierencharakteristik nimmt weniger Raumgeräusche auf. Auch die Gefahr einer Rückkopplung ist geringer. Dafür müsst ihr das Mikrofon aber auch genau auf die Soundquelle ausrichten, die ihr aufnehmen wollt.

Stereocharakteristik

Bei dieser Charakteristik nehmt ihr nicht nur das auf, was sich vor dem Mikrofon abspielt. In abgeschwächter Form fängt das Mikrofon auch Töne von links und rechts ein. So könnt ihr sehr gut einen Stereo-Effekt bei der Aufnahme erzielen – entsprechend breit aufgestellte Soundquellen vorausgesetzt.

Bidirectional oder Achtercharakteristik

Bei der Achtercharakteristik müsst ihr euch das Mikrofon im Schnittpunkt der Linien vorstellen. Das heißt, es wird aufgenommen, was sich in einem engen Kegel vor und hinter dem Mikrofon befindet. Optimal zum Beispiel für Interviewsituationen, bei dem euch der Partner gegenüber sitzt.

Ein Film sagt mehr als 1.000 Worte

Ich habe zu den beiden Blue Mikrofonen jeweils ein Video gemacht, in dem ich den Klang und die verschiedenen Richtcharakteristiken demonstriere. Alles unverändert und ohne Filter, damit ihr den unverfälschten Sound hören könnt. Die Klangbeispiele solltet ihr auf jeden Fall mit Kopfhörer anhören. Nur so bekommt ihr die verschiedenen Richtcharakteristiken auch wirklich gut mit.

Bundle Blue Yeticaster als ideales Starter-Set

Mit dem Blue Yeticaster bekommt ihr ein echtes Rundumsorglospaket. Durch den Mikrofonarm kommt echtes Studiofeeling auf, und das Mikrofon ist immer zur Stelle, wenn ihr es braucht. Ihr könnt es perfekt in der Nähe eures Mundes positionieren, ohne euch hinunterbeugen zu müssen oder zu viel Raumhall einzufangen. Und die Mikrofonspinne minimiert das Risiko von Nebengeräuschen.

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USB-Mikrofon Blue Yeti X

Das Blue Yeti X ist etwas komfortabler in der Bedienung und natürlich mobiler. Seine Größe empfinde ich als ideal, um damit aufzunehmen, wenn ich am Rechner sitze. Der schwere Standfuß bringt es nahe genug an den Mund, trotzdem verdeckt es den Monitor kaum.

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Software von Logitech und Blue

Sowohl Blue selbst als auch die Mutterfirma Logitech haben Aufnahmesoftware entwickelt, mit der ihr alles aus den Mikrofonen herausholen könnt – nehme ich an. Für den Mac war die Software noch nicht so weit, dass ich sie nutzen konnte. In einigen Wochen aber soll sie verfügbar sein.

Kurzes Videofazit zum USB-Mikrofon Yeti X und Bundle Blue Yeticaster

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Musik: Dodo Bird aus der YouTube Audio-Mediathek

Sowohl Yeticaster als auch das Yeti X sind eine Empfehlung, wenn es um vernünftigen Ton geht. Das Yeti-Mikrofon, das mit zum Yeticaster gehört, ist zwar schon etwas älter, vom Klang und den Richtcharakteristiken her aber mit dem Yeti X vergleichbar. Das Umschalten zwischen den Richtcharakteristiken ist ein bisschen hakeliger, aber sonst kann es gut mithalten. Und der Schwenkarm mit der Mikrofonspinne ist bei einem festen Aufnahmeplatz wirklich sehr zu empfehlen.

Das Yeti X ist dafür mobiler, etwas komfortabler zu bedienen und ihr könnt es gut an wechselnden Aufnahmeplätzen verwenden. Empfehlenswert sind sie beide.

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