Quick Media Switching (QMS): Endlich keine schwarzen Bildschirme mehr!

Dank HDMI 2.1a: Beim Umschalten zwischen Medien gibt’s mit QMS-VRR künftig keine dunklen Bildschirme mehr. Meist ist neue Hardware nötig.

Quick Media Switching (QMS): Endlich keine schwarzen Bildschirme mehr!
Foto: HDMI.org

Seit vielen Jahren sind wir es gewohnt: Wechselst du auf deinem Fernseher zwischen Streamingplayer, Spielkonsole, Smart-TV-App und Blu-ray-Player, bleibt das Bild kurz dunkel. Das hinterlässt den Eindruck, das eigene TV-Gerät wäre träge, langsam, veraltet. Dabei liegt’s daran, dass der Fernseher und angeschlossene Geräte nicht in der Lage sind, ausreichend schnell auf sich ändernde Bildwiederholfrequenzen zu reagieren. Dank HDMI 2.1a kann damit Schluss sein – wenn die Hardware das sogenannte Quick Media Switching (QMS) unterstützt.

So funktioniert QMS-VRR

Bisher war es immer so, dass der Wechsel der Bildwiederholrate beim Anschauen von Inhalten dazu führte, dass der Fernseher seine Bildrate neu synchronisieren musste. Hierfür führten die meisten Hersteller schwarze „Zwischenbilder“ ein, die ungefähr ein bis drei Sekunden zu sehen sind. Die Alternative wären Wackelbilder („Motion Judder“) gewesen – eine wenig augenfreundliche Angelegenheit. Beispielsweise dann, wenn du dir eine Blu-ray mit 24 Hz (bzw. Bildern pro Sekunde) anschaust und zu einem gestreamten Video mit 60 Hz wechselst, ist der schwarze Bildschirm kaum zu ignorieren. Und lästig.

So funktioniert QMS-VRR. (Foto: HDMI.org)
So funktioniert QMS-VRR. (Foto: HDMI.org)

Mit der Einführung von HDMI 2.1 sind Abspielgeräte und Smart TVs in der Lage, mit variablen Bildwiederholraten (Variable Refresh Rate oder VRR) viel besser umzugehen. Das ist vor allem fürs Gaming praktisch und sinnvoll, spielt aber auch bei Quick Media Switching eine wesentliche Rolle. Darum ist bei der Funktion meist von QMS-VRR die Rede. Durch das flexible Ändern der Bildraten dank VRR ist ein sofortiges Ändern von 24 Hz zu 60 Hz kein Problem mehr. Schwarze Bilder oder Ähnliches gibt’s nicht mehr.

Aber Quick Media Switchting hat eine Grenze: Der nahtlose Wechsel der Medien klappt nur, wenn sich die Bildauflösung nicht ändert. Die muss identisch bleiben, etwa bei 4K oder Full HD, was bei hochauflösendem Material meist der Fall ist.

Quick Media Switchting: Nur für HDMI 2.1a

QMS ist Bestandteil der HDMI-2.1a-Spezifikation – und die bieten derzeit die wenigsten Fernseher. Allerdings lassen sich sehr viele TVs und Player zumindest theoretisch via Software auf HDMI 2.1a aktualisieren. Neue Hardware oder Kabel benötigst du dann nicht.

Da Quick Media Switchting auch dank der CES 2023 zunehmend an Bedeutung gewinnt, könnte das Hersteller dazu animieren, noch Firmware-Updates für ihre bereits verfügbaren Produkte zu veröffentlichen. Eine technische Voraussetzung ist allerdings die Kompatibilität zu HDMI 2.1 – die besitzen mittlerweile drei Jahre alte Fernseher.

Persönlich bin ich optimistisch, dass etliche erhältliche TVs und Streaminglösungen mit HDMI 2.1 im Jahresverlauf QMS-VRR-Updates erhalten.

Erste Geräte mit QMS

Sollten dich die schwarzen Bildschirme seit langer Zeit nerven, achte in Zukunft beim Kauf eines neuen Smart TVs oder Players auf QMS-VRR und HDMI 2.1a. Vorreiter ist übrigens Apple. Mit dem nächsten großen tvOS-Update für das aktuelle Apple TV 4K der 3. Generation verschwinden die Aussetzer beim Wechseln der Bildraten.

Die 2023er OLED-TVs von LG unterstützen QMS dank HDMI 2.1a. (Foto: LG)
Die 2023er OLED-TVs von LG unterstützen QMS dank HDMI 2.1a. (Foto: LG)

Doch um am Apple TV von QMS zu profitieren, benötigst du einen geeigneten Fernseher. Hier kündigte zuerst LG auf der CES 2023 für sein 2023er-Lineup eine vollständige Unterstützung von Quick Media Switching bzw. HDMI 2.1a an.

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