Sonos bleibt eine Marke für sich. Den ungewöhnlich langen Verzicht auf den beliebten Funkstandard Bluetooth oder die mangelnde Android-Unterstützung konnten viele nicht verstehen. Trotzdem entwickelte sich beispielsweise der Sonos One zu einem sehr erfolgreichen Smart Speaker. Der bekommt mit dem Era 100 jetzt einen moderneren Nachfolger mit einigen sinnvollen Verbesserungen. Spannend ist auch der neue Era 300, der wohl den Sonos Play 3 ablösen dürfte. Der ist auf hochwertigen Surround-Sound ausgelegt.
Sonos Era 100: Mit Bluetooth und USB-C
Auffälligste Neuheit ist besagtes Bluetooth-5.0-Modul, auf das Sonos in der Vergangenheit verzichtete und nur bei den Akku-betriebenen Speakern der Move- oder Roam-Reihe verbaute. Der Hersteller verzichtet dagegen auf einen regulären Ethernet-Port, Geblieben ist die Audiowiedergabe über AirPlay 2 und Wi-Fi (jetzt Wi-Fi 6). Neu ist ein USB-C-Port für kabelgebundene Musikübertragung zum Lautsprecher. Hier sind passende Adapter für Ethernet, aber auch Line-In geplant. Zweitgenannter erlaubt es dir, zum Beispiel Plattenspieler direkt an einen Era 100 anzuschließen. Eine hervorragende Idee.
Gegenüber dem Sonos One gibt’s diesmal zwei Hochtöner, die einen vollwertigen Stereoklang versprechen. Auf Surround-Sound ist der Era 100 nicht ausgelegt, was also bedeutet: Dolby Atmos und Spatial Audio sind hier kein Thema. Aber: Du kannst zwei Era 100 als Rear-Lautsprecher einsetzen, während vorne eine Soundbar Verwendung findet. So entsteht ein Surround-Sound. Alternativ kannst du mit einem Paar auch einen raumfüllenden Stereo-Ton erschaffen.
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Neu beim Sonos Era 100 (und Era 300) ist auch das sogenannte Trueplay Tuning. Das Kalibrieren der Box im Raum funktioniert jetzt auch mit Android-Smartphones. Die im Lautsprecher verbauten Mikrofone stellen den optimalen Ton im Raum fest. Das Tuning erfolgt direkt in der Sonos-App.
Sonos Era 300: Umfassender Raumklang
Das auffällige Design des Era 300 führt Sonos zufolge zu einem im Vergleich zu früheren Lautsprechern deutlich verbesserten Klang. Der Speaker kann Töne nach vorne, hinten und oben abgeben. Dafür sorgen sechs Treiber. Dolby Atmos und Spatial Audio sind mit von der Partie. Ein besonders immersives Erlebnis mit Multi-Channel-Surroundsound verspricht Sonos mit zwei gekoppelten Era-300-Geräten als hintere Kanäle für Soundbars wie Sonos Arc oder Sonos Beam (Gen 2).
Ansonsten übernimmt der Sonos Era 300 alle relevanten Merkmale des Era 100, also Bluetooth 5.0, Wi-Fi 6, AirPlay 2, USB-C und das ausgiebige, selbständige Kalibrieren bei der Einrichtung.
Die beiden neuen Era-Speaker erhalten auch eine Sprachsteuerung. Hier ist von Alexa die Rede, genauso gibt’s den Sonos-eigenen Assistenten Voice Control. Der läuft auch lokal ohne Internetverbindung.
Mehr Nachhaltigkeit und Schutz
Nicht nur im Trend, sondern wirklich sinnvoll: Sonos verspricht mehr Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und die Möglichkeit, die beiden Lautsprecher leichter reparieren zu können.
Schrauben statt Kleber sorgen dafür, dass Profis die Speaker leichter auseinandernehmen und defekte Komponenten ersetzen können. Auch heißt es, dass die Geräte im Stromsparmodus weniger als 2 Watt benötigen. Ein neuer Sleep-Modus sorgt für noch mehr Sparpotenzial. Die Gehäuse der Speaker bestehen aus recyceltem Kunststoff (PCR). Sonos spricht ebenfalls von einer Verpackung aus nachhaltig produziertem Papier.
Hochwertige Speaker zum Premiumpreis
Gerade der Era 300 gefällt mir technisch und optisch besonders gut. Aber auch der Era 100 dürfte, wie schon der Sonos One, seine Fans finden. Die müssen aber diesmal etwas mehr investieren als beim Vorgänger: Ab dem 28. März 2023 kommt der Era 100 für 279 Euro (UVP) in Schwarz und in Weiß in den Handel, der Era 300 in Schwarz oder Weiß liegt bei 499 Euro (UVP).
Als Besitzer diverser Echo-Speaker wundert es mich dennoch, dass Sonos erst jetzt Bluetooth integriert und bisher Android-Nutzer:innen ausgrenzte. Wobei: Der Hersteller lässt bei den beiden Era-Modellen sogar den Google Assistant weg und verzichtet auf Chromecast-Streaming. Sonos bleibt also weiterhin künftig vor allem für Apple-Anwender:innen besonders attraktiv.
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