Eine Sprachsteuerung kann für Menschen mit Einschränkungen sehr hilfreich sein. Im Bereich Barrierefreiheit kommt jetzt ein neues Element namens „Adaptives Zuhören“ dazu, das du ab sofort bei deinen Amazon-Geräten aktivieren kannst. Das Wort „adaptiv“ deutet es bereits an: Alexa passt sich deiner Sprache an und nutzt hierzu verschiedene Sprachmuster. Auch Dialekte oder Akzente kann Alexa auf diese Weise möglicherweise besser verstehen. Einschalten lässt sich das „Adaptive Zuhören“ recht schnell.
Adaptives Zuhören bei Alexa aktivieren
Wichtig: „Adaptives Zuhören“ lässt sich nicht via Sprachbefehl aktivieren. Du benötigst daher die Alexa-App. Und so geht’s:
- Starte die Alexa-App auf deinem Smartphone und gehe zu „Mehr“ (rechts unten).
- Tippe auf Einstellungen -> Barrierefreiheit und wähle „Adaptives Zuhören“ aus.
- Entscheide dich in der Liste aller kompatiblen Geräte für die, die „Adaptives Zuhören“ erhalten sollen. Im Zweifel wähle „Alle Geräte“ aus.
- Gehe zurück (links oben), um zum Barrierefreiheit-Menü zu wechseln. Die Funktion ist automatisch aktiv.
Wozu brauche ich Adaptives Zuhören?
Bereits im Oktober 2021 erschien die Funktion in den USA unter dem Begriff „Adaptive Listening“ – der Weg in den deutschsprachigen Raum dauerte recht lange. Doch für sprachlich eingeschränktere Menschen kann das Element eine echte Bereicherung sein. Alexa lässt dir beim Sprechen mehr Zeit und berücksichtigt dabei erwähnte Sprachmuster. Der Vorteil: Stottern und „Nuscheln“ kann die Assistentin nun besser wahrnehmen. Das bestätigen meine Tests nach dem Einschalten des „Adaptiven Zuhörens“.
Aber: „Adaptives Zuhören“ ist nicht nur in Sinne der Barrierefreiheit praktisch, sondern für kleinere Kinder und alte Menschen sinnvoll, die nicht (mehr) perfekt und deutlich sprechen (können). Zumindest bei meiner vierjährigen Tochter scheint Alexa nun etwas besser zu funktionieren, wenn sie wieder den „Pupsgenerator“ benutzen möchte.
Alexa bietet noch mehr Barrierefreiheit
„Adaptives Zuhören“ ist Bestandteil etlicher Barrierefreiheit-Elemente von Alexa und dem Amazon-Mikrokosmos.
Weitere sind unter anderem:
- Kindle-Lesehilfe: Alexa kann eBooks von deinem Kindle vorlesen. Die Funktion gibt’s in der Alexa-App unter Mehr -> Einstellungen -> Barrierefreiheit.
- Untertitel: Lass dir Untertitel für Alexa-Antworten (Echo Show) oder Video-Inhalte (Fire TV, Echo Show…) anzeigen. Aktivieren lässt sich das durch „Alexa, aktiviere Untertitel“. In der Alexa-App schaltest du Untertitel unter Mehr -> Einstellungen -> Barrierefreiheit an.
- Sprachgeschwindigkeit: Mit „Alexa, sprich langsamer“ oder „Alexa, sprich schneller“ kannst du das Tempo von Alexa justieren. Den Standard erhältst du mit „Alexa, sprich mit normaler Geschwindigkeit“.
- VoiceView: Auf Echo-Geräten mit Bildschirm können Personen mit Sehbeeinträchtigung das Gerät mit Gesten steuern. Aktiviere VoiceView, indem du Mikrofon-/Kamerataste gedrückt hältst. Nach einem Signalton setze zwei Finger voneinander entfernt auf das Display und warte fünf Sekunden.
- Alexa Tap: Viele Alexa-Elemente kannst du mit Touchscreen-Eingaben am Echo Show oder Fire Tablet ausführen.
- Alexa Drop In: Videotelefonie freihändig starten – das geht von Haus aus mit Echo-Geräten mit Display und integrierter Kamera. Was Drop In bietet und wie Videotelefonie mit Alexa funktioniert, verraten wir in einem anderen Artikel.
- Skills: Ausgewählte Skills sind für Menschen mit Behinderungen gedacht, darunter das Hörfilm-Skill von ARD, ZDF und Arte.