Microsoft: Neue Surface-PCs ohne große Überraschungen

Für die Ankündigungen vom Surface Pro 6, Surface Laptop 2 und Surface Studio 2 sparte sich Microsoft eine aufwändige Show. Die Geräte wurden modernisiert, an Spannung fehlte es.

Microsoft: Neue Surface-PCs ohne große Überraschungen
Foto: Microsoft

Pünktlich um 16 Uhr eröffnete Microsoft die Pressekonferenz in New York City. Für uns Mitteleuropäer war dies also mitten in der Nacht – eher ungewöhnlich. Aber auch so war die Präsentation neuer Produkte wenig aufregend.

Aber wie schon in der Vergangenheit kamen die Sprecher schnell auf den Punkt: Microsoft möchte seine Surface-Geräte als Lebensbegleiter etablieren. Auf den Geräten entfaltet ihr eure Kreativität und managt euer „digitales Leben“  – parallel zu einem beliebigen mobilen Device wie einem Smartphone. An diesen Bereich traut sich der Konzern vorerst nicht mehr heran. Gleiches gilt für moderne Anschlüsse.

Das bietet das Surface Pro 6

Seit seit einigen Tagen kursierten Gerüchte, die nun zum Großteil bestätigt wurden: Das Surface Pro 6 verzichtet in der Tat auf USB-C-Ports und – das hätten sich viele gewünscht – einen Thunderbolt-Anschluss. Wieso man hier nicht gerade mit der Zeit geht? Ein Rätsel.

Update: Lest auch Svens Urteil, nachdem er das Microsoft Surface Pro 6 elf Wochen lang getestet hat. Kleiner Spoiler: Er mag es!

Immerhin verbaut Microsoft die 8. Generation der mobilen Intel-Prozessoren, also leistungsstarke Quadcore-Chips, die gegenüber dem letzten Surface Pro aus dem Jahr 2017 bis zu 67 Prozent leistungsfähiger sind. Zugleich werden 13,5 Stunden Akkulaufzeit, eine 8 Megapixel Autofokus-Kamera und bis zu 16GB RAM sowie 1TB SSD versprochen. Geblieben ist das 12,3 Zoll große Display.

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Das Surface Pro 6 wird erstmals seit dem originalen Surface Pro von 2013 wieder in schwarzer, matter Farbe erhältlich sein. Das macht optisch zweifelsohne sehr viel her und wirkt edel. Überarbeitet wurde auch das Innenleben für eine optimale Kühlung der Hardware.

Ab dem 16. Oktober wird das Surface Pro 6 in den USA für 899 US-Dollar mit einem Intel Core i5 veröffentlicht. Eine Vorbestellung ist direkt bei Microsoft schon möglich, allerdings stehen nur die Fassungen mit i5 und i7 zur Verfügung. 1049 Euro kostet der Intel Core i5 mit 8GB und 128GB SSD bei uns. Ein Modell mit einem kleinen m3-Prozessor ist eventuell gar nicht mehr nicht geplant.

Update für den Surface Laptop 2

Auch der Surface Laptop erhält einen Nachfolger, der ebenfalls ab Mitte Oktober 2018 in den Handel kommt. 85 Prozent schneller als die vorherige Generation dank den neuen Intel-Prozessoren, bis zu 1TB SSD, mindestens 8GB RAM (maximal 16GB), Omnisonic-Lautsprecher – das macht was her.

Der Surface Laptop 2 wird auch in Schwarz angeboten. (Foto: Microsoft)
Der Surface Laptop 2 wird auch in Schwarz angeboten. (Foto: Microsoft)

USB-C erhaltet ihr auch hier nicht, dafür auf Wunsch ebenso ein schwarzes Modell. 13,5 Zoll Display, 14,5 Stunden Akkulaufzeit, diverse Überarbeitungen wie eine leisere Tastatur – typische Optimierungen für einen Nachfolger.

Preislich geht es in Deutschland bei 1149 Euro los.

Surface Studio 2

Profis dürfen sich über das Surface Studio 2 freuen, dem doppelter Grafikspeicher und ein besseres Brilliant PixelSense Display mit 28 Zoll spendiert wird. Der soll gegenüber dem Surface Studio 38 Prozent heller und 22 Prozent kontrastreicher sein. Das Studio 2 unterstützt HDR und verfügt in der besten Ausstattung über eine 2TB große SSD.

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Der neue Surface Pen für das Surface Studio 2 kann 4096 Druckpunkte berücksichtigen.

Kopfhörer? Surface Headphone!

Kopfhörer von Microsoft? Die Surface Headphones sind eine Neuheit, aber vorerst nicht für Deutschland vorgesehen. Dabei wäre die Peripherie doch ganz interessant gewesen, besitzt sie doch eine in 13 Stufen anpassbare Geräuschunterdrückung, acht Mikrofone und Unterstützung für Cortana.

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Die Surface Headphones pausieren Musik und Filme selbständig, wenn ihr sie abnehmt. Oder sie lesen euch Mails vor. Hört sich schon ganz reizvoll an. Das gilt auch für den Microsoft-eigenen Service „Surface All Access“, der  bei knapp 25 US-Dollar im Monat startet. Über diesen könnt ihr euer Surface-Gerät euer Wahl finanzieren und so stets ein aktuelles Modell besitzen.

Ein Blick auf die Software

Das war es an Hardware. Weiter sprach Microsoft über Software: Das Oktober-Update für Windows 10 wird ab sofort ausgerollt, ab dem 9. Oktober wird es via Windows Update zur Verfügung stehen. Es bringt diverse Neuerungen mit sich, die auch in Kombination mit eurem Smartphone nützlicher werden.

Mit der „Your Phone App“ für Android übertragt ihr Textnachrichten und Fotos bequem auf euren Rechner mit Windows 10. Und bei „Windows Timeline“ für iOS und Android synchronisiert ihr bereits aufgerufene Webseiten und geladene Dateien zwischen mobilen und stationären Systemen.

Hier wird wieder deutlich, dass Microsoft unverändert bemüht ist, das eigene Windows-Universum mit Android und iOS zusammenzubringen.

Wo sind die Highlights?

Die Präsentation der Neuheiten war eher verhalten. Mehr als ein überschaubares Update des Surface Pro und des Surface Laptop ist das auch leider nicht, was mich persönlich enttäuscht. Ich hatte gehofft, mein geliebtes Surface Pro 3 langsam in Rente schicken und durch das 6er ersetzen zu können. Dafür hätte ich mir aber Thunderbolt, USB-C und die eine oder andere Überraschung gewünscht.

Microsoft muss aufpassen, nicht in der Langeweile zu verebben. Der Gigant erfand mit dem Surface einen spektakulären Hybriden aus Tablet und Laptop, der mittlerweile mehrfach kopiert wurde. Gut kopiert – die Konkurrenz schläft nicht. Auch der Surface Laptop 2 begeistert mich nicht so richtig – auch wenn ich davon überzeugt bin, dass hier ebenfalls die Qualität voll überzeugen kann.

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