Lenovo Chromebook C340-15 im Hands-on: Groß!

Das vierte Chromebook in diesem Jahr und das größte: Trendblogger Jürgen Vielmeier freut sich im ersten Eindruck über die tolle Tastatur des Lenovo Chromebook C340-15 und wundert sich über die leicht träge Maschinerie.

Lenovo Chromebook C340-15 im Hands-on: Groß!
Lenovo Chromebook C340-15

Ganz unabhängig davon ob Chromebook oder nicht: Ein Notebook mit einem derart großen Touchscreen wie im Lenovo C340-15 hatte ich bisher noch nicht im Besitz. Und es wirkt auf den ersten Blick tatsächlich gigantisch. Das Asus Chromebook Flip C434, das ich – nach einem letzten, gemeinsamen Foto – postwendend zurückschickte, versinkt neben dem C340-15 nahezu. Dabei misst dessen Display-Diagonale mit 14 Zoll gar nicht einmal so viel weniger.

Größenvergleich: Das Lenovo Chromebook C340-15 unten ist riesig (im Vergleich zum Asus Flip C434).
Größenvergleich: Das Lenovo Chromebook C340-15 unten ist riesig (im Vergleich zum Asus Flip C434).

Es liegt an den stolzen Rändern, die Lenovo zumindest ober- und unterhalb des Displays lässt. Zwischen Ablage und Scharnier sind beim C340-15 gut und gerne 5 Zentimeter. Aber was euch jetzt vielleicht überrascht: Das wirkt auf mich angenehm. Es sind immerhin 5 Zentimeter, die ich den Kopf oder die Augen nicht nach unten richten muss. Noch fehlt mir die langfristige Betrachtung, aber ich könnte mir denken, dass dieses Detail durchaus einigen Nackenbeschwerden vorbeugen könnte.

Große Tastatur, hohe Display-Unterkante
Große Tastatur, hohe Display-Unterkante

Ich habe es in meinen früheren Testberichten zu Chromebooks in diesem Jahr bereits erwähnt: Mir gefällt die Möglichkeit, bei der Eingabe auf den Touchscreen ausweichen zu können, aber nicht zu müssen. Das haben Chromebooks Apples MacBooks durchaus voraus. Beim Lenovo C340-15 zeigt sich mir schon jetzt: Dieser Bildschirm wird in seiner Größe anspruchsvoll zu beherrschen sein. Weniger tragbar das ganze Gerät, dafür endlich nichts mehr, was das Sichtfeld einschränkt. Immerhin 1080p löst das Display auf. Im Test möchte ich genau unter die Lupe nehmen, wie das Video-Erlebnis auch im Yoga-Modus ist.

Yoga dreht das Bild nicht, der Assistent fehlt noch

A propos Yoga-Modus: Einen ebensolchen bringt das Chromebook C340-15 mit. Das Ungetüm von Display lässt sich vollständig (360°) nach hinten klappen. Im ersten Test wollte es – wie schon das Asus Flip C434 – das Display dabei aber nicht mitdrehen. Die Bilder stehen dann auf dem Kopf. Ich habe die aktuelle Chrome-OS-Version 78 in Verdacht, da bei beiden Geräten das gleiche Problem auftritt. Nach einer Rücksprache mit Lenovos Agentur in Deutschland, 100zehn, kamen wir auf die Ursache des Problems. Der Bildschirm dreht sich dann nicht mit, wenn gleichzeitig eine Maus via Bluetooth verbunden ist. Ein Bug, den Lenovo, Google oder wer immer genau dafür zuständig ist, hoffentlich in Kürze beheben.

Dreht in meinen ersten Versuchen das Bild nicht mit: Das Chromebook C340-15 im Yoga-Modus
Dreht in meinen ersten Versuchen das Bild nicht mit: Das Chromebook C340-15 im Yoga-Modus

Auch der Google Assistant scheint aktuell noch nicht auf dem Gerät zu existieren. Hier wartet 100zehn noch auf Antwort von Lenovo, die hoffentlich zum Redaktionsschluss des Testberichts vorliegt.

Auf der Tastatur macht es nach den ersten beiden Tagen wahrlich Freude zu tippen. Ein angenehmer Hub und tolles Feedback. Ich habe lediglich noch Schwierigkeiten, stets die richtigen Tasten zu erwischen. Sonderbarerweise sind etwa die ü- und die ä-Taste (nicht aber die ö-Taste) nur etwa halb so breit wie alle übrigen Buchstaben. Mit einer Tastatur mit Nummernblock rechts habe ich schon sehr lange nicht mehr gearbeitet. Ich bin kein Freund davon, mag ein minimalistisches Tastaturlayout lieber. Das mag aber der eine Leser oder die andere Leserin anders sehen, deswegen möchte ich das Detail hier nicht bewerten. Erwähnt sei nur, dass ein Nummernblock nicht zwingend sein muss, nur weil es sich um ein Notebook der Größe 15,6 Zoll handelt. Apples neues 16-Zoll-MacBook Pro etwa verzichtet darauf.

Schön ist, dass die Tastatur eine Hintergrundbeleuchtung hat (die sich auch hier nicht dimmen lässt), dass sich die in Anthrazit gehaltenen Tasten vom silbernen Gehäuse farblich abheben und damit auch unter allen Lichtverhältnissen klar erkennen lassen. Das war beim Asus Flip C434 ein kleines Problem.

Ersteinrichtung Chromebook C340-15: Warmstart im wahrsten Sinne

Sonderbar mutet mir allenfalls das deutlich links von der Mitte platzierte Touchpad des Chromebook C340-15 an. Selbst wenn wir den Nummernblock außen vor ließen, wäre das Touchpad noch etwas links von der Mitte platziert. In der Praxis ist das bisher allerdings kein Problem. Das Touchpad stört mich nicht und löst auch nicht aus Versehen aus.

Die Einrichtung gelingt Chrome-OS-typisch einfach. Dazu bedarf es sogar weniger Schritte als auf einem Android-Smartphone. Das Gerät einmal ins WLAN bringen, mit dem Google-Account anmelden. Fertig. Doch Halt! Was ist denn das da für eine sonderbare Fehlermeldung? Google stuft mein Heimnetzwerk mit WPA2-Verschlüsselung als nicht sicher ein. Das wirkt etwas übertrieben, und ein paar Sekunden später korrigiert sich das System von selbst.

Keine sichere Verbindung? Ja nun, Google, etwas Besseres bietet mein Router nicht.
Keine sichere Verbindung? Ja nun, Google, etwas Besseres bietet mein Router nicht.

Ab hier rödelt die Maschine auch ein bisschen, weil sie im Hintergrund völlig automatisch alle Apps installiert, die ich in einem früheren Chrome-OS-Speicherpunkt auf dem Asus zuletzt verwendet hatte. Und schon meldet sich der Kühler des C340-15 zum ersten Mal. Ich höre ihn daraufhin öfter nach dem Neustart des Geräts. Die Maschinerie mit einem Core i3 wirkt auch tatsächlich ein wenig so, als hätte sie schwerer zu tragen als der Core m3 auf dem Asus C434.

Immerhin liegt auch sofort das erste Update vor. Das C340-15 springt direkt von Chrome-OS-Version 75 auf das aktuell neueste 78. Prima! Und doch fehlt auf meinem System noch der Assistent, der eigentlich längst verfügbar sein sollte.

Obwohl auf der Front eigentlich Platz genug gewesen wäre, bringt auch Lenovo (wie wohl alle aktuellen Chromebook-Hersteller) die Lautsprecher am Gehäuseboden unter. Und obwohl dabei natürlich immer ein wenig Qualität verloren geht, gefällt mir der Sound des Chromebook C340-15 bislang erstaunlich gut.

So weit mein erster Eindruck, nun der Test. Was würdet ihr darin gerne sehen? Welche Details interessieren euch? Sagt es mir in den Kommentaren!

Neue Beiträge abonnieren!

Täglich frisch um 17 Uhr im Postfach

Themenauswahl

Änderungen jederzeit über die Abo-Verwaltung möglich – weitere Themen verfügbar

Jetzt kommentieren!

2 Kommentare zu “Lenovo Chromebook C340-15 im Hands-on: Groß!

  1. Der Google Assistant ist nicht in Deutsch nutzbar. Nur wenn das System auf US oder UK Englisch eingestellt ist funktioniert er.

  2. die Beleuchtung der Tastatur lässt sich wahrscheinlich – wie bei (fast) allen Chromebooks, die eine solche Beleuchtung besitzen – über die Tasten „alt“+“Bildschirm heller“ bzw „dunkler“ einstellen.

Schreibe einen Kommentar

*
*
Bitte nimm Kenntnis von unseren Datenschutzhinweisen.