Sgnl: Der Finger wird zum Telefonhörer – das nächste große Ding?

Ein wenig seltsam wirkt es schon: Das Armband Sgnl lässt den Finger im Ohr zu einem Lautsprecher werden. Die Idee ist bereits Monate vor dem Verkaufsstart ein riesiger Erfolg.

Sgnl: Der Finger wird zum Telefonhörer – das nächste große Ding?

So manche Kuriosität wird erst zum Hype, dann zu einem Produkt und am Schluss Teil eines neuen Marktes, auf dem sich viele Hersteller tummeln. In den letzten Jahren sorgten allerlei Projekte von der Crowdfunding-Plattform Kickstarter für Aufsehen, mittlerweile gehören sie zu unserem technisierten Alltag. Man denke nur an Smartwatches oder Fitness-Armbänder. In diese Richtung schielt auch Sgnl, das bereits jetzt überaus positiv bei potentiellen Kunden ankommt. Vielleicht, weil es ein Traum vieler zu sein scheint, mit dem Finger im Ohr zu telefonieren?

Klein und unauffällig. (Foto: Innomdle Lab)
Klein und unauffällig. (Foto: Innomdle Lab)

Sgnl: Das etwas andere Armband

Bei Sgnl handelt es sich um ein Wearable. Das Armband wird mittels Bluetooth mit einem Smartphone gekoppelt. Der Clou: Telefonanrufe und andere Audiosignale werden vom Handknochen auf den Ohrknochen übertragen, was bedeutet: Wer seinen Finger ans Ohr hält, kann so das Gegenüber tatsächlich hören.

Sgnl-Funktionsweise. (Foto: Innomdle Lab)
Sgnl-Funktionsweise. (Foto: Innomdle Lab)

Die Idee dahinter ist alles andere als neu, schließlich ist schon lange bekannt, dass Schall-Schwingungen auf diese Weise übertragen werden können. Die sogenannte Knochenleitung wird in Form dieser Peripherie genutzt, die man auch ganz einfach an einer bestehenden Armbanduhr bzw. Smartwatch befestigen kann. Zugleich darf Sgnl wie ein Fitness-Tracker genutzt werden, dank Vibration wird man zusätzlich über Benachrichtigungen informiert. Ernüchternd ist höchstens die kurze Akkulaufzeit von maximal vier Stunden bei ununterbrochenem Telefonat. Sonst hält die Batterie im Standby-Modus bis zu einer Woche.

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Ich weiß nicht genau, ob es der langgehegte Wunsch vieler Nutzer ist, mit dem Finger telefonieren zu können. Aber anders kann man sich die Popularität von Sgnl bei Kickstarter nicht erklären. Gerade 2016 ist die Anzahl der Projekte, die bereits Tage vor Ablauf der Finanzierungskampagne die Millionengrenze knacken, sehr überschaubar. Sgnl hat es mit diesem interessanten, sicherlich unkonventionellen Ansatz geschafft. Und das, obwohl mit einer Auslieferung des fertigen Produktes frühestens im Februar 2017 zu rechnen ist.

Für 139 US-Dollar (Rund 120 Euro) könnt ihr euch ein Exemplar sichern bzw. euer Geld vorschießen. Ganz günstig ist das sicherlich nicht. Doch sollte Sgnl so funktionieren, wie es der Hersteller Innomdle Lab verspricht, werden wir wohl nächstes Jahr einige weitere Smartwatch- und Armband- Produzenten mit ähnlichen Produkten erleben. Der Finger im Ohr wird also vielleicht zu einem neuen Trend der Zukunft.

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