Samsung Galaxy Watch7 vs. Galaxy Watch FE: Teils große Unterschiede

Sie sind beide neu und sehen sich sehr ähnlich, doch der deutlich höhere Preis der Galaxy Watch7 hat Gründe. Schlecht ist die Galaxy Watch FE deswegen nicht.

Samsung Galaxy Watch7 vs. Galaxy Watch FE: Teils große Unterschiede
Foto: Samsung

Kurz vor der Ankündigung der Galaxy Watch7 und der Watch Ultra stellte Samsung fast schon nebenbei die Galaxy Watch FE vor. Die Fan Edition vereint gewissermaßen das Beste aus der Galaxy Watch4, Watch5 und Watch6 in einer neuen Uhr. Die Watch7 dagegen ist im Vergleich ein deutlicher Sprung nach vorne – gerade bezogen auf den Prozessor.

Inhalt:

Preisunterschiede und Produktvielfalt

Samsung sieht die Galaxy Watch SE als Einstiegsmodell. Sie liegt bei unverbindlichen 219 Euro und ist ausschließlich in einem Modell verfügbar: Mit Bluetooth und 40-Millimeter-Durchmesser. Die Farben Silber, Pinkgold und Schwarz sind hübsch, hier findet jeder „Fan“ die zum eigenen Lifestyle passende Uhr.

Die Galaxy Watch FE konkurriert mit der neuen Watch7, bietet ältere Technik. (Foto: Samsung)
Die Galaxy Watch FE konkurriert mit der neuen Watch7, bietet ältere Technik. (Foto: Samsung)

Bei der ebenfalls taufrischen Samsung Galaxy Watch7 geht’s bei 319 Euro (UVP) für die kleinste Variante mit 40 mm und Bluetooth los. Das 44-mm-Modell kostet 30 Euro (UVP) mehr. Und mit LTE zahlst du für die Watch7 bis zu 399 Euro (44 mm) – also fast doppelt so viel wie die günstige FE.

Preislich noch weiter oben ist die Galaxy Watch Ultra angesiedelt. Die bietet 47 mm Durchmesser, Bluetooth und LTE für knapp 700 Euro. Aber diese richtet sich auch an „Power-User:innen“, die sich vermutlich nicht die Frage stellen, ob sie sich die billigste oder die teuerste Galaxy Watch zulegen wollen. Sehr viel wahrscheinlicher ist die Frage, ob es sich lohnt, über 100 Euro mehr für eine Smartwatch auszugeben oder ob womöglich auch die günstigste Galaxy Watch für den Alltag genügt.

Die Galaxy Watch7 ist in drei Farben erhältlich. (Foto: Samsung)
Die Galaxy Watch7 ist in drei Farben erhältlich. (Foto: Samsung)

Schön wiederum: Egal, ob Watch FE, Galaxy Watch7 oder Watch Ultra – dank One-Click-Mechanismus lassen sich Armbänder in Sekundenschnelle wechseln. Sie sind alle miteinander kompatibel. Steigst du also irgendwann einmal von der FE auf eine andere Galaxy Watch um, kannst du dein geliebtes Armband weiterverwenden.

Interessantes Detail: Die FE ist nur 26,6 Gramm leicht, die Watch7 mit 40 mm bringt 28,9 Gramm auf die Waage. Bei der Größe nehmen sich beide Uhren dagegen kaum etwas. (FE: 39.3 x 40.4 x 9.8 mm; Watch7: 40,4 x 40.4 x 9,7 mm)

Samsung Galaxy Watch7 vs. Galaxy Watch FE

Im Direktvergleich mit der aktuellen Top-Smartwatch von Samsung hat die Watch FE in einigen Bereichen das Nachsehen. Das wundert in Anbetracht des Preisunterschiedes wenig. Aber: Schlecht ausgestattet ist das Einstiegsmodell nicht.

Galaxy Watch7 (40mm)
Die Galaxy Watch7 in Silber (Foto: Samsung)
Galaxy Watch FE
galaxy watch fe silber
CPU:
Exynos W1000 (5 Kerne, 1,6GHz, 3nm-Fertigung)
CPU:
Exynos W920 (Dualcore, 1,18 GHz)
Display:
1,3 Zoll AMOLED-Display (432 x 432 Pixel, Saphirglas)
Display:
1,19 Zoll AMOLED-Display (396 x 396 Pixel, Saphirglas)
Schutz:
Aluminium-Gehäuse
Saphirglas auf Vorderseite
IP68- Zertifizierung
Militärstandard: MID STD 810 H
Wasserdicht bis 50 Meter nach ISO22810:2010
Schutz:
Aluminium-Gehäuse
Saphirglas auf Vorderseite
IP68- Zertifizierung
Militärstandard: MID STD 810 H
Wasserdicht bis 50 Meter nach ISO22810:2010
Speicher:
2 GB RAM
32 GB ROM
Speicher:
1,5 GB RAM
16 GB ROM
Akkukapazität:
300 mAh (40mm)
Schnellladefunktion
Akkukapazität:
247 mAh (40mm)
Akkulaufzeit:
Bis zu zu 30 Stunden (Always On Display eingeschaltet)
Akkulaufzeit:
Bis zu 40 Stunden (bei typischer Nutzung, Always On Display ausgeschaltet)
Software:
Wear OS 5.0 powered by Samsung mit One UI 6
Software:
Wear OS 4.0 powered by Samsung mit One UI 5
Konnektivität:
Bluetooth 5.3
WiFi 2.4 GHz & 5 GHz
NFC
GPS (L1+L5), Glonass, Beidou, Galileo
Konnektivität
Bluetooth 5.3
WiFi 2.4 GHz & 5 GHz
NFC
GPS (L1), Glonass, Beidou, Galileo
Gesundheitsfunktionen:
Neuer Samsung BioActive Sensor
Bioelektrische Impedanzanalyse (Körperfettanteil)
Herzfrequenzmessung (EKG)
Blutdruckmessung (HR)
Blutsauerstoffsättigung (SPO2)
Umfangreiche Schlafanalyse
Hauttemperatur-Sensor (Thermometer) mit Zyklustracking
Gesundheitsfunktionen:
Samsung BioActive Sensor
Bioelektrische Impedanzanalyse (Körperfettanteil)
Herzfrequenzmessung (EKG)
Blutdruckmessung (HR)
Blutsauerstoffsättigung (SPO2)
Umfangreiche Schlafanalyse

Technisch ähnelt die Galaxy Watch FE sehr der drei Jahre alten Galaxy Watch4 und der aus dem Jahr 2022 stammenden Watch5.

Die Galaxy Watch FE orientiert sich an den Modellen der Vorjahre, allen voran der Watch4 und Watch5. (Foto: Samsung)
Die Galaxy Watch FE orientiert sich an den Modellen der Vorjahre, allen voran der Watch4 und Watch5. (Foto: Samsung)

Auffällig sind die verwendeten Prozessoren: Der Exynos W920 stammt aus dem Jahr 2021, ist im 5nm-Verfahren gefertigt und verfügt über zwei Rechenkerne (Cortex-A55-Kerne). Der Exynos W1000 in der Galaxy Watch7 ist der erste 3nm-Chip von Samsung. Er hat fünf Rechenkerne (4x A55, 1x A78), die eine gravierende Leistungssteigerung versprechen. Aber nicht nur das: Auch verbessern sich die Lastverteilung wie Berechnungen von Gesundheitsdaten im Hintergrund und die App-Startzeiten.

Die Galaxy Watch7 bietet den neuesten Prozessor. (Foto: Samsung)
Die Galaxy Watch7 bietet den neuesten Prozessor. (Foto: Samsung)

Während die Watch7 mit CPU-Power, höher aufgelöstem Display, mehr Speicher und neuestem Betriebssystem klotzt, fehlen der Watch FE das Doppelfrequenz-GPS-Modul und der Hauttemperatur-Sensor. Auch ist die „Fan Edition“ nicht mit LTE erhältlich. Derzeit gibt’s für sie auch „nur“ WearOS 4 mit OneUI 5.

Keine Frage: Die Watch7 ist leistungsstärker und in nahezu allen Bereichen stärker. Aber das sollten wir von dem neuesten Spitzenmodell erwarten. Andererseits muss der Preisunterschied zur FE für Konsument:innen auch gerechtfertigt sein.

Bzgl. Akkulaufzeit: Die Angaben von Samsung sind schwammig, doch du kannst dir sicher sein: Beide Uhren nehmen sich nicht viel. Rechne damit, dass der Akku zwischen 30 und 40 Stunden hält – abhängig davon, ob du den Always-on-Display und andere stromfressende Funktionen wie Tracking und Gesundheitsdatenmessung (de-)aktiviert hast.

Was die Galaxy Watch FE besser macht

Das mit Abstand größte Highlight der Galaxy Watch FE ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Für um die 200 Euro bekommst du eine aktuelle, sehr robuste und schicke Smartwatch von Samsung, bei der du keine nennenswerten Kompromisse eingehen musst.

Schön anzusehen ist die Watch FE auf jeden Fall. Außenstehende dürften nicht erkennen, ob es sich um die FE, die Watch7 oder die Watch4 handelt. (Foto: Samsung)
Schön anzusehen ist die Watch FE auf jeden Fall. Außenstehende dürften nicht erkennen, ob es sich um die FE, die Watch7 oder die Watch4 handelt. (Foto: Samsung)

Nicht nennenswert deshalb, da Samsung zum Beispiel den in der FE nicht vorhandenen Hauttemperatur-Sensor bisher nur für das Zyklustracking verwendet. Und das benötigt nicht jede:r.

Die Galaxy Watch FE vereint die Stärken der WearOS-basierten Galaxy-Watch-Uhren der vergangenen Jahre mit allen Funktionen, die du dir wünschst. EKG, Blutdruck, Stressanalyse, über 100 Sportarten tracken, Blutsauerstoff – alles dabei! Du erhältst auch kein abgespecktes Betriebssystem, sondern einen identischen Funktionsumfang wie bei der Galaxy Watch6, 5 oder 4.

Nüchtern betrachtet reden wir über eine Galaxy Watch5 (bzw. 4) im neuen Gewand mit One-Click-Mechanismus, stabilerem Gehäuse, Saphirglas und WearOS, das vermutlich auch zwei Jahre und länger Aktualisierungen erhält.

Oder anders gesagt: Günstiger kann der Einstieg in die Welt der Galaxy Watch derzeit nicht sein. Und sobald die Aktualisierung auf WearOS 5 mit OneUI 6 für die FE erscheint, gibt’s für die Uhr auch nahezu alle neuen (Software-)Features, die die Watch7 besitzt. Wie viel Galaxy-AI-Elemente dabei sein werden, lässt sich gegenwärtig noch nicht sagen.

Was die Galaxy Watch7 besser macht

Die Galaxy Watch7 baut auf den Stärken ihrer Vorgänger auf, fügt aber eine entscheidende Verbesserung hinzu: Der mächtige Prozessor führt in Kombination mit der neuesten WearOS-Version zu einer gestiegenen Performance bei gleichbleibender Akkulaufzeit. Ob sich das im Alltag bemerkbar macht? Wahrscheinlich in erster Linie bei anspruchsvolleren Anwendungen und komplexeren (KI-)Berechnungen.

Der neue Prozessor bietet sehr viel mehr Performance. (Foto: Samsung)
Der neue Prozessor bietet sehr viel mehr Performance. (Foto: Samsung)

Und es sei noch einmal betont: Die Galaxy Watch7 ist die aktuelle Top-Smartwatch, die FE das Einsteigermodell. Entsprechend bietet die 7er weitere Vorteile:

  • Bessere Ausstattung: Mehr Arbeitsspeicher, höher aufgelöstes Display, größerer Akku – wie schon bei der Galaxy Watch6. Bezogen auf die Hardware hat die Watch7 in allen Bereichen die Nase vorn. Dazu kommen der bessere Prozessor, die doppelte Menge an Flash-Speicher und unter anderem der Temperatur-Sensor.
  • Neuer BioActive-Sensor: Samsung überarbeitete den BioActive-Sensor, der nun noch präzisere und schnellere Messungen erlaubt. Möglich ist dies durch die Verwendung weiterer LEDs.
  • GPS Dual-Frequenz (L1+L5): Vor allem beim Tracking sportlicher Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren kann das GPS-Modul mit Berücksichtigung zweier Frequenzen präzisere Ergebnisse liefern.
  • Neuestes WearOS & Galaxy AI: Mit dem Kauf der Watch7 bekommst du WearOS 5 mit OneUI6 und den neuesten Funktionen. Darunter die Berechnung des eigenen Energiewerts oder das Optimieren eigener Workouts. KI-Assistent, automatische Audio-Übersetzung und Individualisieren von Trainings sind weitere Highlights.
  • Produktvielfalt: Ist dir das 40-mm-Modell zu klein, nimm das größere mit 44 Millimeter oder gar die Watch Ultra. Auch ist die Watch7 mit LTE-Modul erhältlich. Von der FE gibt’s nur ein Modell.

WearOS: Funktions-Umfang nahezu identisch

In der Software-Basis unterscheidet sich die Galaxy Watch FE nicht von der Watch7 – Herzstück ist das Betriebssystem WearOS. Doch während auf der Watch7 bereits WearOS 5 mit der OneUI 6.0-Watch-Oberfläche installiert ist, bekommst du bei der Watch FE noch den Vorgänger. Aber: Ein Update sollte die günstige Uhr ebenfalls bekommen.

WearOS 5 dürfte via Update den Weg auf die Galaxy Watch FE finden. (Foto: Samsung)
WearOS 5 dürfte via Update den Weg auf die Galaxy Watch FE finden. (Foto: Samsung)

Rechnen kannst du auch auf der Galaxy Watch FE mit Features wie den Energy Score, den die Uhr basierend auf deiner Schlaf-Qualität, den Aktivitäten vom Vortag, der Herzfrequenz und dem Stress-Tracking berechnet. Ebenfalls dürften die Wellness-Tipps und das bessere Nutzen der Herzfrequenz-Zonen in den kommenden Wochen auf die „Fan Edition“ in Form eines Updates kommen.

Das heißt auch: Bezogen auf die Software und den Funktionsumfang gibt’s zwischen der 7er und der FE nur geringe Unterschiede.

Bisher verfügt die Watch FE über WearOS 4, ein Update auf WearOS 5 dürfte folgen. (Foto: Samsung)
Bisher verfügt die Watch FE über WearOS 4, ein Update auf WearOS 5 dürfte folgen. (Foto: Samsung)

Allerdings dürfte die Watch7 Gebrauch von ihren Stärken machen, die die FE so nicht besitzt: CPU und Speicher sorgen für besseres Arbeitstempo und erlauben das Ausführen anspruchsvollerer Anwendungen. Die Software kann zudem auf den Temperatursensor zugreifen. Und vermutlich dürften künftig mehr KI-Elemente auf der Watch7 landen, während hier die FE leer ausgehen könnte.

Fazit: Welche Uhr eignet sich für mich?

Soll’s das Neueste und Bestmögliche sein, stellt sich die Frage nicht mehr: Greife zur Samsung Galaxy Watch7. Mit ihrem neuen Prozessor ist sie für die Zukunft gewappnet und bietet damit viel „Power“ für die kommenden Jahre. Dazu gesellen sich aktuelle Galaxy-AI-Features und ein beeindruckender Funktionsumfang, der dich nichts vermissen lässt.

Egal ob FE oder Watch7 - die Wahl ist immer gut. (Foto: Samsung)
Egal ob FE oder Watch7 – die Wahl ist immer gut. (Foto: Samsung)

Ganz ähnlich sieht es bei der Galaxy Watch FE aus, denn sie bietet kaum weniger als ihre große und teurere Schwester. Dafür ist die „Fan Edition“ nüchtern betrachtet eine verbesserte Neuauflage der Galaxy Watch 4 (und 5) mit kleinem Akku und betagtem Prozessor.

Am Schluss solltest du für dich beantworten: Was willst du eigentlich von deiner Uhr? Wünschst du dir Gesundheitsdaten, Stress- und Sport- Tracking, eine schicke Optik und viele Möglichkeiten der Individualisierung (Armband, Ziffernblätter, Farben), dann liegst du bei beiden Uhren goldrichtig. Die Fan Edition eignet sich perfekt für Smartwatch-Neulinge, die hier eine rundum stimmige Uhr erhalten. Gehst du dagegen ungern Kompromisse ein, schnapp dir die Watch7 mit aktuellster Technik und größerem Funktionsumfang, der künftig weiter wachsen dürfte. Letztlich triffst du mit beiden Uhren eine sehr gute Wahl.

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