Samsung Galaxy Watch5: So nutzt du das Zyklus-Tracking mit dem Temperatursensor

Derzeit sind nur sehr wenige Smartwatches mit einem Infrarot-Hauttemperatur-Sensor ausgestattet. Genaue Temperaturen lassen sich auf der Haut mit diesem nicht messen, sehr wohl aber zum Beispiel Temperaturschwankungen und auffällige Veränderungen. Dank eines Updates nutzt du diesen Sensor deswegen erstmals an deiner Galaxy Watch5, und zwar beim erweiterten Menstruationszyklus-Tracking. Wir sagen dir, wie du es nutzt.

Inhalt:

• Updates installieren
• Menstruationszyklus-Tracking aktivieren
• Wie funktioniert das Tracking auf der Galaxy Watch5?
• Was du noch wissen solltest
• Lohnt sich der Kauf der Galaxy Watch5 jetzt noch mehr?

Temperatursensor der Galaxy Watch5: Vorbereitung

Grundvoraussetzung für die Verwendung des Temperatursensors an deiner Galaxy Watch5 sind – wie kann es anders sein – entsprechende Aktualisierungen für deine Smartwatch und die auf deinem verbundenen Smartphone installierte App Samsung Health.

So bringst du beides auf den neuesten Stand…

Samsung Galaxy Watch5 aktualisieren

1. Gehe auf deiner Smartwatch in die Einstellungen (nach unten wischen und Zahnrad auswählen).
2. Scrolle nach unten und tippe auf „Software-Update“.
3. Ein Update sollte zur Verfügung stehen (R910XXU1AWD6/R910OXM1AWD6), das explizit auch „Vorhersage mit Hauttemperatur“ erwähnt.
4. Installiere das Update.

Über die App Samsung Wearable auf deinem Smartphone kannst du das Update ebenfalls anstoßen. Gehe dazu zu Uhreneinstellungen -> Software-Update für Uhr.

Samsung Health aktualisieren

Zum Aktualisieren deiner Health-App gehe folgendermaßen vor:

1. Starte Samsung Health und tippe rechts oben auf das 3-Punkte-Symbol.
2. Wechsle zu „Einstellungen“ und scrolle nach ganz unten zu „Info zu Samsung Health“.
3. Steht ein Update zur Verfügung, findest du an dieser Stelle die Option zum Aktualisieren.

Alternativ bekommst du das Update von Samsung Health über den Play Store (Android), den Galaxy Store (Android) und dem Apple AppStore (iOS). Suche nach „Samsung Health“ und tippe in der App-Übersicht auf „Aktualisieren“.

Menstruationszyklus-Tracking aktivieren

Sind Smartwatch und App aktualisiert, aktiviere den Temperatur-Sensor deiner Galaxy Watch5. Und das geht so:

1. Starte Samsung Health und scrolle auf der Übersichtsseite zu Zykluserfassung. Ist der Menüpunkt nicht vorhanden, gehe rechts oben auf das 3-Punkte-Symbol, wechsle zu „Bearbeiten des Startbildschirms“ und füge die Zykluserfassung hinzu.
2. Wähle in der Zykluserfassung rechts oben das 3-Punkte-Symbol und wechsle zu „Einstellungen“.
3. Aktiviere „Vorhersage mit Hauttemperatur“, um den Infrarot-Hauttemperatur-Sensor der Galaxy Watch5 einzuschalten.

Solltest du deinen Zykluskalender zuvor noch nicht verwendet haben, ergänze ggf. nötige Informationen (Zyklusdaten), damit Samsung Health künftig eine präzise Vorhersage der nächsten Periode, des Eisprungs und des fruchtbaren Zeitraums bestimmen zu können.

Hinweis: Deine Daten speichert Samsung Health verschlüsselt auf dem Smartphone und nicht in der Cloud.

Wie funktioniert das Menstruationszyklus-Tracking an der Galaxy Watch5?

Das erweiterte Tracking des Menstruationszyklus‘ durch den Temperatursensor der Watch5 stammt nicht allein von Samsung. Vielmehr kommt ein Algorithmus des Unternehmens Natural Cycles zum Einsatz, das sich auf die intelligente Berechnung der Periode der Frau spezialisiert hat. Für die Vorhersagen nutzen Samsung und Natural Cycles die sogenannte Basaltemperatur. Die täglich ganz normalen Temperaturschwankungen, zum Beispiel niedrigere Temperaturen beim Schlafen und höhere Temperaturen zum Abend hin, lassen sich mit dem Sensor der Uhr tracken und bei ausführlichen Analysen berücksichtigen.

Es ist daher nicht ganz so wichtig, ob ein Hautsensor wie in der Galaxy Watch5 möglicherweise zwei Grad „ungenauer“ misst als ein herkömmliches Fieberthermometer – entscheidend sind die wahrnehmbaren Temperaturveränderungen über den Tagesverlauf oder während der Periode. Beispielsweise steigt die Körpertemperatur nach dem Eisprung um zirka 0,5 Grad Celsius. Kann der Sensor dies feststellen, genügt das als relevante Information. Generell heißt es, dass die Basaltemperatur in Ruhephasen (Schlaf) näher an der normalen Körpertemperatur (Kerntemperatur) ist, als zum Beispiel bei „Action“ am Tag.

Wohl aus diesem Grund ist es für verwertbare Details nötig, die Smartwatch nachts zu tragen. Der Sensor misst die Hauttemperatur während des Schlafens und schätzt in der Ruhe- und Aufwachphase die Basaltemperatur. Das heißt auch: Möchtest du das Menstruationszyklus-Tracking verwenden, trägst du die Uhr beim Schlafen. Das kannst du natürlich mit dem regulären Schlaftracking kombinieren.

Was du noch wissen solltest

Folgende Aspekte solltest du über das Tracking deiner Temperatur noch wissen:

• Vorhersagen können durch deine Eingabedaten, Umweltbedingungen und deine Verwendung (du solltest die Uhr während des Schlafens mindestens fünf Mal pro Woche tragen) stark variieren.
• Die Zykluserfassung dient nicht der Empfängnisverhütung.
• Die Verfolgung des Eisprungs funktioniert nicht ordnungsgemäß, wenn du hormonelle Empfängnisverhütungsmittel einsetzt oder dich einer Hormonbehandlung unterziehst.
• Die Werte sind nicht dazu geeignet, eine Diagnose zu stellen oder Krankheiten zu erkennen.

Lohnt sich der Kauf einer Galaxy Watch5 jetzt noch mehr?

Auch wenn eine solche Zyklus-Vorhersage dank der Berücksichtigung der Daten eines Temperatursensors präziser sein dürfte, solltest du dir die Galaxy Watch5 nicht allein aufgrund dieses Features zulegen. Persönlich liebe ich meine Watch5 sehr und möchte nicht auf diese verzichten – aber das aus vielen anderen Gründen. Es ist einfach eine schöne, stimmige und leistungsstarke Uhr, die mir auch optisch gut gefällt.

Samsung Galaxy Watch5 im Langzeittest: Der Akku bleibt zu klein

Als Mann weiß ich das Menstruationszyklus-Tracking möglicherweise nicht zu schätzen und hätte mir stattdessen einen Mehrwert für mich gewünscht (Temperatur-Messung über den Tag, beim Training, in der Nacht…), aber ich sehe hier grundsätzlich erst einmal ein „nice to have“-Feature, das man als Besitzer:in gerne mitnimmt. Und da das Element nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, kannst du das Temperatur-Tracking einfach mal ausprobieren – wenn für dich der Zykluskalender relevant ist.

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