Garmin Fenix 5 Plus: GPS-Multisport-Smartwatch als Wander-Navi

Die Garmin Fenix 5 Plus ist eine GPS-Multisport-Smartwatch. Wir haben ausprobiert, wie sie sich als Navi beim Wandern macht.

Garmin Fenix 5 Plus: GPS-Multisport-Smartwatch als Wander-Navi

Garmin selbst bezeichnet die Garmin Fenix 5 Plus als GPS-Multisport-Smartwatch für Training, Abenteuer und Alltag. Sie misst die Herzfrequenz am Handgelenk, trackt alle möglichen Aktivitäten und gibt Aufschluss über eure Fitness. Dazu ermittelt die Garmin Fenix 5 aus Leistungsdaten vom Laufen oder Radfahren die maximale Sauerstoffaufnahme, die ihr pro Minute verwerten könnt.

Ich habe nicht herausgefunden, wie genau die Smartwatch das macht und wie hoch die Genauigkeit dieser Methode ist. Bei mir ermittelt die Garmin ein Sport-Alter von 42 Jahren, macht mich also 15 Jahre jünger. Ich fühle mich geschmeichelt und gehe davon aus, dass dieses Ergebnis exakt ist ????.

Warum eigentlich eine Smartwatch?

Für mich bietet die Garmin Fenix 5 Plus eigentlich viel zu viel. Ich wollte sie hauptsächlich als Navigationsgerät am Handgelenk ausprobieren, am liebsten in Verbindung mit Komoot. Im Beitrag über das Smartphone als GPS-Gerät beschreibe ich, warum ich meine Touren gerne darüber plane.

Mit der Garmin Fenix 5 Plus könnt ihr aber viel mehr: alle eure Aktivitäten tracken, Leistungslevel steigern und vieles mehr. Für einen Bürotag zum Beispiel habe ich mir kümmerliche 5.000 Schritte zum Mindestziel gesetzt. Die Smartwatch hat dieses Ziel klammheimlich und Schritt für Schritt (!) immer weiter erhöht. Ihr erhaltet immer wieder mal unvermittelt irgendwelche Auszeichnungen und werdet dazu animiert, ständig mehr zu geben. Aber zunächst müsst ihr einiges installieren und einstellen.

Garmin Fenix 5 Plus

Garmin Fenix 5 Plus

Garmin Fenix 5 Plus

Garmin Fenix 5 Plus

Die ersten Schritte

Ich konnte die Garmin 4 Wochen lang testen. 1 Woche vor dem Wanderurlaub kam sie bei mir an. Das war auch gut, denn so konnte ich mit mit der Garmin Fenix 5 Plus vertraut machen. Ich lese ungern Handbücher, aber das erste Einschalten funktionierte auch so sehr gut. Die Smartwatch erklärt die nötigen Schritte. Neues Garmin-Konto erstellen oder bei bestehendem anmelden, iOS App installieren, Rechner-Software installieren. Die iOS App ist mit rund 290 MB nicht gerade klein, lief aber auch auf meinem betagten iPhone 5s ohne Probleme.

Dann musste ich gleich ein Update installieren.

Garmin Express, die Rechner-Software, wollte beim Verbinden der Smartwatch über das mitgelieferte Kabel gleich ein Update installieren. Die Aktualisierung der topographischen Karte für Europa war mit 7,1 GB angegeben und sollte 3 Stunden dauern. Aber schließlich war es bei 10,8 MB/s dann doch nur eine gute halbe Stunde.

Komoot konnte ich allerdings immer noch nicht installieren. Also noch einmal die Uhr vom Rechner getrennt, ein Update auf der Uhr vorgenommen, Smartwatch neu gestartet, dann noch einmal ein Update von gut 20 Minuten vorgenommen.

Dann klappte auch die Verbindung mit Komoot. Ich musste mich in der App auf dem Smartphone anmelden, dann bei Komoot, dann noch einmal bei Garmin.

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Ich hatte immer noch nicht das Handbuch gelesen. Das ist aber für die grundsätzlichen Features auch nicht unbedingt nötig. Die meisten Sachen könnt ihr durch Ausprobieren der fünf Knöpfe herausfinden.

Was kann die Garmin Fenix 5 Plus?

Die Garmin Fenix 5 Plus als Audio-Player.

Vorausgesetzt, ihr habt Spotify Premium, könnt ihr euch mit Spotify verbinden und über die Garmin Fenix 5 Plus eure Playlisten hören. Dazu koppelt ihr ein paar Bluetooth-Kopfhörer mit der Smartwatch und fertig. Sehr praktisch. Auch ohne Spotify ist die Garmin Fenix 5 Plus ein praktischer Audio-Player. Spielt einfach eure Lieblingssongs als Musikdateien vom Rechner auf die Smartwatch.

Die Garmin Fenix 5 Plus als Herzfrequenzmesser.

Die Fenix 5 Plus misst kontinuierlich eure Herzfrequenz und zeigt sie auf dem Zifferblatt an. Auch die vergangenen Werte inklusive Höchst- und Tiefstwert könnt ihr mit ein paar Tastendrücken abrufen.

Die Garmin Fenix 5 Plus als Stressmesser.

Aus der Herzfrequenzvariabilität ermittelt die Garmin Fenix 5 Plus das aktuelle Stresslevel. Garmin schreibt:

Dabei analysiert das Fēnix Gerät die Herzfrequenzvariabilität, um Ihre Gesamtbelastung zu ermitteln. Training, Schlaf, Ernährung und der Stress des täglichen Lebens wirken sich auf die Leistung eines Läufers aus. Der Stresslevel wird auf einer Skala von 1 bis 100 angegeben. Dabei steht 1 für eine sehr geringe Belastung, und 100 steht für eine sehr hohe Belastung. Wenn Sie Ihren Stresslevel kennen, können Sie entscheiden, ob Ihr Körper für ein hartes Training bereit ist oder Yoga vorzuziehen wäre.

Mich würde diese Stresslevelmessung eher stressen, also habe ich sie abgeschaltet.

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WhatsApp, Mails und andere Benachrichtigungen

Ein Surren am Handgelenk, ein Blick und ihr verpasst keine Nachricht mehr. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber oft schon sehr praktisch. Auch auf Wegabweichungen macht die Garmin Fenix 5 Plus so aufmerksam. Voraussetzung ist natürlich, dass ihr euer Smartphone mit der Garmin-App dabei habt.

Viele Funktionen im Schnellzugriff.

Musik, Wecker, Timer, Position speichern, das verbundene Smartphone suchen, Nicht-stören-Modus oder Ausschalten – diese Funktionen sind besonders schnell erreichbar. Ein langer Druck auf den linken oberen Knopf, dann die Auswahl über den mittleren oder unteren linken Knopf. Sehr praktisch.

Erfreulich lange Akkulaufzeit (jedenfalls ohne GPS)

Bei normaler Nutzung verbraucht die Garmin Fenix 5 Plus pro Tag ca. 10 Prozent Batterie, am 5. Tag waren morgens noch 60 Prozent Akku vorhanden. Dabei hatte ich die Helligkeit von den voreingestellten 20 Prozent auf 50 Prozent erhöht. Außerdem hatte ich das automatische Einschalten der Beleuchtung beim Anheben des Arms aktiviert. Ich habe die Smartwatch von morgens um 6:00 Uhr bis abends um 22:00 Uhr getragen.

Bei der Verwendung als GPS-Navi sieht es mit dem Durchhaltevermögen allerdings ganz anders aus. Nach unserem Aufstieg auf den Snowdon via Crib Goch, bei dem ich die Garmin Fenix 5 Plus die ganze Zeit als Navigationsgerät mitlaufen ließ, waren am Abend nur noch 14 Prozent Akku übrig. Da hatte ich aber auch den Stromsparmodus nicht verwendet, den ich erst später entdeckte. Hier ein paar Impressionen der Tour:

Das Meiste rausholen: ins Handbuch sehen

In den folgenden Tagen lernte ich die Garmin genauer kennen, indem ich ein wenig damit herumspielte und alle Knöpfe mal ausprobierte. Wenn ihr aber wirklich alles aus seiner Garmin Fenix 5 Plus herausholen wollt, müsst ihr doch mal den einen oder andere Blick in das Benutzerhandbuch werfen.

Die Garmin Fenix 5 Plus beim Wandern

Die Touren im Norden von Wales ließ ich von meinem Smartphone und von der Garmin Fenix 5 Plus parallel aufzeichnen. Dabei stellte ich fest, dass beide Geräte Vor- und Nachteile haben.

Die Garmin am Handgelenk ist natürlich praktisch. Immer wieder kamen wir an kleine Abzweigungen und Kreuzungen. Welchen Weg sollten wir nehmen? Eine Bewegung des Handgelenks, und alles ist klar. Das Smartphone dagegen müsst ihr immer extra aus der Tasche fummeln, wenn ihr es nicht die ganze Zeit tragen wollt.

Allerdings gibt es auch Wegstellen, bei denen es schon praktisch ist, am größeren Display des Smartphones heranzoomen zu können. Mit der Garmin wurde ich an diesen Stellen erst nach 20-30 Metern darauf hingewiesen, dass wir offensichtlich vom Weg abgewichen waren. Ich konnte mich deshalb nicht dazu durchringen, tatsächlich eine Tour ohne Smartphone, nur mit der Garmin Fenix 5 Plus, zu machen.

Unterschiedliche Daten bei Smartphone und Smartwatch

Merkwürdigerweise unterscheiden sich die Aufzeichnungen der beiden Geräte zumindest auf den ersten Blick deutlich voneinander – und die Aufzeichnung der Garmin ist die mit Abstand realistischere. Auf dem Bild seht ihr die Unterschiede deutlich. Unsere Tour auf den Mount Snowdon und zurück ist laut iPhone nur 10,9 km lang, laut Garmin 15,3 km.

Liebe Navi-Hersteller: Da geht noch mehr!

Und bei einer Gesamtdauer von 9 Stunden 41 Minuten waren wir mit Sicherheit länger in Bewegung als die vom Smartphone verzeichneten 2 Stunden 58 Minuten. Auf anderen Strecken ist der Unterschied nicht so deutlich. Aber das liegt wohl daran, dass dabei weniger senkrechte Passagen zu bewältigen waren.

Fazit nach 4 Wochen

Die Garmin Fenix 5 Plus lässt bei mir wirklich keine Wünsche offen. Eher bietet sie etwas zu viele Funktionen für meinen Bedarf. Und deswegen auch die Notwendigkeit, sich mit dem Benutzerhandbuch zu beschäftigen, um nicht nur an der Oberfläche der Fähigkeiten zu kratzen. Das Fēnix 5/5S/5X Plus Benutzerhandbuch ist allerdings gut verständlich aufgebaut und auf Deutsch verfügbar. Beeindruckt hat mich vor allem die Akku-Laufzeit (ohne GPS-Navigation). Wann hatte ich das letzte Mal ein smartes Gerät, dessen Akku länger als eine Woche hält?

Bei Euronics findet ihr die Garmin Fenix 5, die Garmin Fenix 5S und die Garmin Fenix 5S Plus in mehreren Farben.

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