Die Hype-KI von OpenAI hat sich erstaunlich schnell in unserem Alltag etabliert. Da ist es nur konsequent, dass ChatGPT mittlerweile auch auf dem Smartphone erschienen ist. Vor unseriösen Trittbrettfahrer-Apps, die auf die offene Schnittstelle zugreifen, nutzt auch Geldgeber Microsoft die KI in der Bing-App, sowie der Hersteller mittlerweile selbst für die offizielle ChatGPT-App.
Inhalt:
- Offizielle ChatGPT-App
- Bing als stabile Alternative
- Noch kein Ersatz für Alexa, Google Assistant oder Siri
- Finger weg von Trittbrettfahrer-Apps!
Offizielle ChatGPT-App
Seit Ende Mai 2023 ist die offizielle ChatGPT-App auch im Apple-AppStore für iPhones verfügbar. (Android soll in Kürze folgen.) Das Angebot wirkt zu Anfang aber sehr rudimentär: weißes Hintergrundfenster, Chat-Abfrage, fertig. Aber das ist ja auch ein Stück weit der Charme, den ChatGPT ausmacht. In unseren ersten Tests ist die App allerdings sehr anfällig und häufig über Kapazität. Zum Glück gibt es eine stabilere Alternative.
Bing als stabile Alternative
Auch wenn ChatGPT ein Bezahl-Abo für Premium-Dienste anbietet, kommt ein Löwenanteil des Geldes für die Betriebskosten von Microsoft. Der Windows-Konzern nutzt ChatGPT seit neuestem vor allem, um der hauseigenen Suchmaschine Bing Beine zu machen und sie endlich als brauchbare Google-Alternative zu positionieren.
Klar also, dass Microsoft Bing mit ChatGPT-Einbindung auch fürs Smartphone anbietet. Die App findest du kostenlos im Google Play Store für dein Android-Gerät und natürlich auch für iPhone oder iPad im App-Store.
Nach dem Start führt dich Bing in die wesentlichen Funktionen und Neuerungen ein. (Abb. unten links) Hiernach kannst du dich mit deinem Microsoft-Konto auf Bing einloggen und so zum Beispiel Rewards-Punkte sammeln. Die tauschst du gegen Gutscheine, Game-Pass-Abos oder Konsolen ein.
Das ChatGPT-Modul startest du mit einem Tipp auf das Bing-Logo unten in der Mitte. (Abb. oben mittig) Du kannst deine Anfragen als Text eingeben oder per Mikro einfach sprechen. Wie auch beim Desktop-Bing sind die konextualisierten Chats auf 15 Anfragen begrenzt. Hiernach startet Bing eine neue Unterhaltung.
Die Antwortqualität ist dabei außergewöhnlich hoch. Da Bings ChatGPT-Modul auch auf aktuelle Informationen zurückgreift und auf Version 4 basiert, sind die Antworten präzise und auf Wunsch auch sehr kreativ. (Abb. oben rechts) Zudem gibt Bing – anders als das „reguläre“ ChatGPT auch immer Internetlinks an, damit du Informationen nachvollziehen kannst.
Bing mit ChatGPT ersetzt nicht Google Assistant oder Siri
Wie praktisch wäre es also, Bing mit ChatGPT als Alltagsassistenten zu nutzen? Die Antwort darauf fällt aus. Denn Google sperrt in aktuellen Android-Versionen Bing konsequent aus. Google Assistant ist fest installiert, für Bing kannst du höchsten ein Suchfeld auf deinen Homescreen pinnen oder das App-Icon prominent platzieren.
Somit bleibt Bing mit ChatGPT auf dem Smartphone nur ein zusätzlicher Assistent, dessen Nutzung Spaß bereitet und der für einen echten Mehrwert sorgt. Die Tatsache, dass diese App den vorinstallierten Assistenten nicht ablöst, sollte dich nicht davon abschrecken, dieser fortschrittlichen KI-Suchmaschine eine Chance zu geben.
Finger weg von Trittbrettfahrer-Apps!
ChatGPT hat als KI-Platzhirsch viele Nachahmer und auch Scam-Anbieter angezogen. Die versprechen die volle ChatGPT-Erfahrung auf dem Smartphone und Tablet. Auf den ersten Blick sind Apps mindestens von ChatGPT autorisiert.
Auf den zweiten Blick allerdings sind Zweifel angebracht. Zwar bietet ChatGPT-Entwickler Open AI eine Schnittstelle, mit der andere Anbieter ihre Dienste mit der Text-KI verknüpfen können.
Dass aber urplötzlich ungezählte Studios und Entwickler dieses unheimlich praktische Tool einfach so und für lau einbinden, ist eine Illusion. Meist fordert solch eine App dich dazu auf, deine persönliche Daten zu hinterlegen.
Hast du dies getan, kannst du eine gewisse Anzahl an Anfragen stellen, ehe du ein kostenpflichtiges Abo abschließen musst.
Verzichtet ein Anbieter aufs Bezahlmodell, kommt das Geld über die Hintertür herein: Mit massiven Anzeigen. Kein Wunder, dass viele User verärgert sind. Aber lassen wir sie doch selbst sprechen:
Unser klarer Rat also zum Abschluss: Halte dich an die offiziellen ChatGPT-App von OpenAI oder an die Bing-App!
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