Mixed Reality könnte das „nächste große Ding“ nach Virtual Reality sein. Zwar setzt ihr auch hier eine Brille auf, diese projiziert allerdings in reale Umgebungen computergenerierte Inhalte. Ein Paradebeispiel ist hierbei Microsofts Hololens2, andere Unternehmen arbeiten an ähnlichen Konzepten. So auch das Startup Occipital, das Mixed Reality durch ein reguläres, aktuelles iPhone ermöglichen möchte. Unterstützt werden die letzten drei Generationen, also iPhone 6, 6s und 7.
Komplexer Sensor
Das sogenannte Bridge sieht ein wenig wie eine Gear VR-Brille aus, besitzt allerdings eigenständige Technik. Der sogenannte Struktur-Sensor ist in der Lage, mithilfe der Kamera des Apple-Smartphones komplette Räume zu scannen und die eigene Position in diesen zu erkennen. Das heißt: Ihr könnt euch frei bewegen, abhängig von eurem Aufenthaltsort werden die digitalen Inhalte – beispielsweise Figuren, Infotafeln und dergleichen – präsentiert.
Spannend hierbei: Es ist von einer sehr hohen Genauigkeit und flüssigen Bildraten die Rede, sodass es nicht zu Übelkeit beim Verwenden kommt. Im besten Fall. Die Sensoren seien dazu fähig, räumliche Tiefen zwischen 40cm und 3,5m festzustellen. Ein Knackpunkt ist wohl noch die relativ niedrige Bildauflösung von 640×480 Pixeln, was visuell nicht mehr zeitgemäß ist. Dafür gibt’s einen Betrachtungswinkel von 120 Grad.
Noch nicht regulär erhältlich
Schade, dass Bridge in dieser Form noch nicht regular für alle iPhone-Besitzer erhältlich ist. Erst einmal werden Entwickler-Kits für 499 US-Dollar ausgeliefert, eine Bestellung ist bereits auf der offiziellen Webseite möglich. In Anbetracht der Tatsache, dass Hololens sehr viel teurer ausfällt und hier ein iPhone die Arbeit übernimmt, könnte Bridge für manche aber ein interessantes Produkt sein, das ab März 2017 für 399 US-Dollar veröffentlicht wird. Dann aber stehen auch die Lösungen von Microsofts Partnern an, die Mixed-Reality-Brillen ab 300 US-Dollar anbieten wollen.
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So oder so: Bridge zeigt, dass VR offenbar erst der Anfang war und so mancher Hersteller doch etwas größere Ziele verfolgt. Die Vision ist es wohl, eher die Realität zu erweitern, statt eine völlig fiktive Realität zu schaffen.
Details zu Bridge erhaltet ihr auf occipital.com.
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