Bezahlen mit der Smartwatch: Mit welchen Anbietern und Uhren geht es?

Apple, Google, Garmin und Fitbit – alle lassen euch mit der Smartwatch bezahlen. Mit welchen Banken und Karten dies funktioniert, erfahrt ihr hier.

Bezahlen mit der Smartwatch: Mit welchen Anbietern und Uhren geht es?

Ohne Geldbeutel oder Smartphone, nur mit der Smartwatch zu zahlen, ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr. Bereits mehrere Unternehmen bieten den Service auch in Deutschland an. So könnt ihr euren Geldbeutel Zuhause lassen und trotzdem die Flasche Wasser nach dem Laufen bezahlen.

Garmin Pay

Der Navigations-Experte Garmin war der erste Hersteller, der Bezahlen mit der Smartwatch in Deutschland möglich gemacht hat. Mit Garmin Pay könnt ihr eure Kreditkarte mit dem digitalen Garmin-Geldbeutel synchronisieren und diese dann mit der Smartwatch verbinden. Um damit zu zahlen, muss weder die Kreditkarte, noch das Smartphone in der Nähe sein. Die Uhr selbst reicht aus.

Allerdings ist das Angebot an Kreditkarten für den deutschen Markt noch sehr überschaubar. Um Garmin Pay nutzen zu können, braucht ihr entweder eine Mastercard von VIMpay oder von boon. Garmin verspricht, das Angebot an teilnehmenden Banken stetig auszuweiten, sodass ihr in diesem Bereich weitere Optionen habt.

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Mit Garmin Pay könnt ihr, laut Garmin, fast überall zahlen, wo auch das kontaktlose Bezahlen möglich ist. Das ist erstmal keine klare Aussage, im Zweifelsfall müsst ihr es also ausprobieren oder den Kassierer oder die Kassiererin fragen. Nach ein paar Testläufen solltet ihr wissen, in welchen Geschäften in eurer Umgebung ihr damit zahlen könnt.

Zur Sicherheit eurer Daten werden die Kreditkartennummern nicht auf der Uhr selbst gespeichert. Die Smartwatch speichert eigens dafür generierte Kartennummern und Transaktionscodes, Tokens genannt. Das hat den Vorteil, dass eure Kreditkarten-Daten weder auf der Uhr noch auf den Gamin-Servern selbst gespeichert werden.

Garmin Pay ist momentan mit ganzen 45 Smartwatches kompatibel. Welche das genau sind, erfahrt ihr im Garmin Shop und der Euronics Garmin Markenwelt heraus.

Google Pay

Auch Google Pay ist ein elektronischer Geldbeutel, der mit der Smartwatch verbunden werden kann, um damit einfach zu bezahlen. Den Service könnt ihr zum Beispiel mit eurer Kreditkarte verbinden und diese als Zahlungsmethode nutzen.

Bei der Auswahl kompatibler Banken ist die Auswahl größer als bei Garmin Pay. Mit an Bord sind boon, BW Bank, comdirect, Commerzbank, N26 und Revolut. Außerdem sind die Dienste von PayPay und VIMPay kompatibel. Eine detaillierte Liste aller Karten stellt Google auch bereit.

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Google Pay könnt ihr nicht nur auf dem Handy, sondern auch mit der Smartwatch nutzen

Eine der wichtigsten Fragen ist natürlich: Mit welchen Uhren kann ich Google Pay überhaupt verwenden? Leider gibt Google selbst hierzu keine konkreten Informationen. Auf der Hilfe-Seite dazu heißt es Anfang 2021 lediglich „Auf unterstützten Smartwatches ist Google Pay bereits installiert. Deshalb können Sie an der Liste der Apps auf Ihrer Smatwatch erkennen, ob ihr Gerät unterstützt wird.“ Das ist nicht sehr hilfreich, wenn man auf der Suche nach einer Uhr ist, um sie mit Google Pay zu verwenden.

Die Kollegen von Android Central haben noch etwas mehr herausgefunden: So muss eine Smartwatch mit dem aktuellen Google-Wear-Betriebssystem ausgestattet sein, will man Google Pay darauf nutzen. Zusätzlich muss die Uhr über einen NFC-Chip verfügen, um den drahtlosen Kontakt zu Banking-Terminals herzustellen.

Google Pay Tipp: Huawei Watch 2

Wenn ihr noch eine passende Smartwatch für euer Google Pay-Konto sucht, ist die Huawei Watch 2 (Shoplink) eine gute Empfehlung. Sie hat alles, was eine moderne Smartwatch haben sollte: NFC, Bluetooth, Wifi, GPS und rund zwei Tage Akkulaufzeit. Auch das Gehäuse aus Edelstahl und Kunststoff macht einen schicken Eindruck. Abgerundet wird das Paket durch das 1,2-Zoll-AMOLED-Display.

Fitbit Pay

Auch Fitbit hat mit Fitbit Pay einen Service eingerichtet, der sich voll auf das Bezahlen mit den Smartwatches des Fitness-Giganten konzentriert. Fitbit verspricht, dass das mobile Bezahlen überall dort möglich ist, wo das Symbol für kontaktloses Zahlen zu sehen ist. Allerdings sind die Banken, die mit dem Service zusammenarbeiten, vorerst noch überschaubar. Eine vollständige Liste findet ihr auf der offiziellen Fitbit-Seite.

Fitbit Pay
Fitbit Pay

Falls ihr aber bereits eine moderne Fitbit-Smartwatch oder ein etwas besser ausgestattetes Fitness-Armband besitzt, ist die Chance groß, dass ihr den Service darauf nutzen könnt.

Apple Pay

Auch Apples Bezahldienst, Apple Pay, könnt ihr mit den gängigen Apple-Watches nutzen. Wenn ihr die Apple Watch mit den Karten eurer Wahl verbunden habt, könnt ihr dort bezahlen, wo ihr das Apple Pay-Logo an der Kasse seht.

Momentan könnt ihr Apple Pay mit Karten der folgenden Banken nutzen:

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Apple Pay funktioniert mit einer großen Anzahl an Karten

Für die Zukunft möchte Apple das Zahlen mit weiteren Karten ermöglichen.

Samsung Pay

Seit Ende 2020 hat es auch Samsung Pay von Korea nach Deutschland geschafft. Das bedeutet, ihr könnt den Service nun auch in Deutschland nutzen. Allerdings funktioniert das momentan nur mit dem Smartphone. Smartwatches sind bis auf weiteres von dem Dienst ausgeschlossen. Allerdings hat Samsung angekündigt, dass Samsung Pay in Zukunft auch für Wearables wie Smartwatches verfügbar sein soll. Wann genau es soweit ist, wissen wir aber noch nicht.

Der Bezahldienst der Koreaner kann mit allen Banken, die eine deutsche IBAN ausgeben und ihren Sitz in Deutschland haben, verwendet werden. Welche Smartphones mit dem Service kompatibel sind, erfahrt ihr auf der offiziellen Support-Seite von Samsung.

Zahlen per Smartwatch kommt langsam aber sicher

Langsam aber sicher kommt das Bezahlen mit der Smartwatch auch in Deutschland an. In den USA ist das Angebot an kompatiblen Banken und Karten bereits weitaus größer. Bargeldloses Zahlen ist dort verbreiteter, mobile Bezahldienste wie Apple Pay hatten dort schon ein paar Jahre Vorsprung.

In Deutschland gibt es immer mehr Optionen. Wer nicht auf Garmin, Google oder Fitbit vertraut, wird in Zukunft wohl weitere Bezahldienste zur Verfügung haben. Nach Apple Pay ist auch ein Deutschland-Release von Samsung Pay oder Huawei Pay wahrscheinlich. Zudem arbeiten die Volksbanken-Raiffeisenbanken Gerüchten zufolge auch an einer Integration der Smartwatch in ihren kontaktlosen Bezahldienst.

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13 Kommentare zu “Bezahlen mit der Smartwatch: Mit welchen Anbietern und Uhren geht es?

  1. Google Pay in Verbindung mit PayPal funktioniert bislang auf keiner Smartwatch. Paypal kommt hier leider nicht aus den Schuhen, bzw scheint nicht interessiert.

    1. Hi Patrick, Danke für den Hinweis. Da hatte ich mich versehen. Man kann Google Pay mit PayPal verbinden, allerdings PayPal nicht mit der Smartwatch nutzen.

      Ich habe den entsprechenden Absatz im Artikel geändert.

  2. Kann man eine aktuelle Smartwatch (Fossil Q Venture 4. Gen.) mit Google Pay und NFC nutzen, wenn das Handy (Xiaomi MI A1) noch nicht NFC-tauglich, ist, aber Google-Pay installiert hat?

    1. Hallo Silky,

      Ja die Fossil Q Venture der 4. Generation solltest du mit Google Pay und NFC nutzen können. Das ist möglich weil die Smartwatch selbst über einen NFC-Chip verfügt. Darum braucht das Smartphone diesen nicht.

    1. Hallo Janikus,

      Da die Huawei GT Elegant Smatwatches keinen NFC-Chip besitzen, kannst du damit leider nicht kontaktlos bezahlen.

  3. Es ist schade das Samsung irgendwie hier in Deutschland nicht in die Pötte kommt. Habe eins Samsung Watch mit Tizen und da geht ja kein Bezahldienst mit. Mit dem Smartphone hat meine Bank ja zumindestens schon mal die Bezahl App rausgebracht und funktioniert recht gut. Samsung hat für das Betriebssystem Tizen ja schon das Bezahlsystem Samsung App rausgebracht. ist aber in Deutschland noch nicht im gange.
    LEIDER

    1. Hallo Silvio,

      Da weiß ich auf die Schnelle gar nicht welches Modell du meinst. Ich finde VeryFitPro nur als App. Generell sollte es aber funktionieren, wenn die Uhr über die NFC-Funktion verfügt. Wie genau das dann funktioniert ist von dem Betriebssystem der Uhr abhängig.

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