Smartwatch-Armband reinigen: So wird es wirklich sauber

Egal ob Metall, Silikon, Leder oder Stoff – irgendwann musst du das Armband deiner Smartwatch säubern. Verzichte auf Chemie, in den meisten Fällen genügen Hausmittel. So geht’s.

Smartwatch-Armband reinigen: So wird es wirklich sauber
Das Armband verschmutzt schnell, wenn du es nicht sehr regelmäßig säuberst. (Foto: Sven Wernicke)

Nutzt du deine Smartwatch für Sport und Fitness, dürftest du Verschmutzungen am Armband recht schnell feststellen. Doch nicht immer reichen warmes Wasser und ein fusselfreies Tuch, um zum Beispiel Schweißflecke oder Abfärbungen von Kleidung zu entfernen. Doch keine Sorge: Aggressive Reiniger brauchst du nicht, die meisten „Wundermittel“ findest du bei dir zu Hause oder in einer Drogerie deines Vertrauens.

Inhalt:

Grundsätzliche Tipps vor dem Reinigen

Bevor du dich ans „Schrubben“ machst, sei dringend eines empfohlen: Entferne das Armband von der Smartwatch, um dieses besser reinigen zu können. Die Uhr selbst bedarf in der Regel ohnehin keinen großen Aufwand beim Putzen. Hier reicht fast immer ein Brillenputztuch oder Ähnliches.

Die Uhr selbst solltest du nicht mit Chemie putzen, sondern mit einem Brillenputztuch zum Beispiel. (Foto: Samsung)
Die Uhr selbst solltest du nicht mit Chemie putzen, sondern mit einem Brillenputztuch zum Beispiel. (Foto: Samsung)

Beachten solltest du im Vorfeld auch:

  • Verzichte grundsätzlich auf starke Putzmittel wie Bad- oder Edelstahlreiniger. Sie lassen das Material porös werden, beschleunigen den Altersprozess oder sorgen dafür, dass du dir gleich ein neues Armband kaufen kannst.
  • Nach dem Säubern sollten Armbänder ausreichend lange trocknen: Varianten aus Leder oder Stoff am besten über Nacht. Modelle aus Kautschuk oder Silikon trocknest du mit einem Tuch ab.
  • Stundenlanges Einweichen empfiehlt sich nicht. Wenn, dann sollte die Zeit 15 Minuten nicht übersteigen, um Schäden am Armband zu vermeiden.
  • Reinige am besten monatlich dein Armband, um so große und schwierig zu entfernende Verschmutzungen schon im Vorfeld zu vermeiden. Und: Es ist hygienischer.
  • Benutzt du deine Smartwatch in Salz- oder Chlorwasser, so wasche Uhr und Armband nach dem Schwimmen mit normalem Wasser ab, um Schäden am Material zu vermeiden.
  • Versuche es zuallererst mit etwas warmem Wasser und einem Mikrofasertuch. Benetze das Armband punktuell an den verschmutzten Stellen und wische es dann mit etwas Rubbeln trocken. Führt dies nicht zum gewünschten Erfolg, sind weitere Maßnahmen erforderlich.

Armband aus Metall reinigen

Eigentlich ist es einfach, ein Armband aus Metall zu reinigen. „Eigentlich“ deshalb, weil es nicht allzu leicht ist, in die kleinsten Ecken zu gelangen. Abgesehen davon genügt fast immer lauwarmes Wasser und ein Mikrofasertuch.

Das Metallarmband lässt sich in der Regel leicht reinigen. (Foto: Aviato)
Das Metallarmband lässt sich in der Regel leicht reinigen. (Foto: Aviato)

Wenn’s nicht klappt, versuche es mit diesen Tipps:

  • Nutze für die Zwischenräume, gerade bei Edelstahl-Armbändern, eine Staubpumpe oder einen Pinsel zum Entfernen von Sand und Staub. Auch ein leicht angefeuchtetes Wattestäbchen hilft.
  • Lege das Armband einige Minuten in warmes Seifenwasser und spüle es danach mit klarem Wasser wieder ab. Die Seife sollte keine Zusätze (rückfettende Bestandteile) enthalten. Gut geeignet ist zum Beispiel Kernseife.
  • Das saubere Armband polierst du mit besagtem Mikrofasertuch nach dem Abtrocknen auf Hochglanz.
  • Für eine gröbere Verschmutzung empfiehlt sich eine Zahnbürste. Als Putzmittel kannst du entweder Seifenwasser oder eine Backpulver-Wasser-Mischung (Verhältnis 1:1) probieren.
  • Für eine anspruchsvolle Säuberung von Edelstahl- und Silber-Armbändern eignen sich Ultraschall-Reiniger wie der Caso Ultrasonic Clean.

Armband aus Leder reinigen

Schön anzusehen, aber anspruchsvoll. Das Lederarmband für deine Smartwatch solltest du pfleglich behandeln und auf keinen Fall mit zu viel Wasser in Kontakt bringen.

Lederarmbänder sehen schick aus. Sie benötigen eine gute Pflege, sonst steht ein baldiger Neukauf an. (Foto: Garmin)
Lederarmbänder sehen schick aus. Sie benötigen eine gute Pflege, sonst steht ein baldiger Neukauf an. (Foto: Garmin)

Gehe folgendermaßen vor:

  • Befeuchte ein Mikrofasertuch leicht mit lauwarmem Wasser und wische über das Armband. Reibe es danach vorsichtig trocken.
  • Sofern vom Hersteller nicht anders angegeben, nutze einen Lederreiniger zum Säubern.
  • Zum Schützen behandle ein sauberes Lederarmband mit Lederspray, Ledermilch oder Lederfett. Auch ein hochwertiges Olivenöl ist durchaus geeignet.

Hinweis: Lederarmbänder mögen weder zu viel Wasser, noch eine längere, direkte Sonneneinstrahlung. Beim Duschen solltest du deine Smartwatch besser ablegen, auch wenn sie wasserdicht ist. Sollte das Armband doch mal richtig nass werden, lass es ausgiebig trocknen – um Gerüche und Wasserflecken zu vermeiden. Im Sommer könntest du zu einem alternativen Armband wechseln.

Armband aus Kautschuk reinigen

Bei Smartwatches nicht allzu verbreitet, doch es gibt auch Armbänder aus Kautschuk. Das Naturmaterial ist robuster als Leder, aber auch hier sorgt Sonneneinstrahlung für Ausbleichen der Farbe.

Kautschuk ist zwar robuster als Leder, verlangt aber auch einen guten Umgang. (Foto: AIYIRUO)
Kautschuk ist zwar robuster als Leder, verlangt aber auch einen guten Umgang. (Foto: AIYIRUO)

Beim Reinigen gilt wiederum eine meist ausreichende Vorgehensweise: Wasche das Kautschukarmband mit Seifenwasser (Kernseife bzw. Seife ohne Rückfettung) und spüle es danach ab. Bei Bedarf rubble es mit einem Tuch trocken.

Armband aus Stoff reinigen

Gewebte Armbänder, Stretcharmbänder und auch einfache Armbänder aus Textil solltest du nicht zu sehr befeuchten, da sie sonst spröde und steif werden. Trotzdem ist hier auch das Mittel der Wahl: Wasser. Wasche es vorsichtig unter lauwarmem Wasser ab, trockne es ab und lass es unbedingt an der Luft trocknen, bevor du es wieder verwendest.

Auch wenn im Solo Loop für die Apple Watch Silikon verwendet wird, handelt es sich schon um ein geflochtenes Stoffband. (Foto: Apple)
Auch wenn im Solo Loop für die Apple Watch Silikon verwendet wird, handelt es sich schon um ein geflochtenes Stoffband. (Foto: Apple)

Bei stärkerer Verschmutzung kannst du bei einem Stoffarmband auch zu nicht rückfettender Seife (Kernseife) greifen. Spüle das Armband nach der Behandlung mit frischem Wasser ab.

Armband aus Silikon reinigen

Gerade bei Fitnesstrackern und sportlicheren Smartwatches besonders populär sind die Silikonarmbänder. Sie sind günstiger als Kautschuk, aber ähnlich strapazierfähig und langlebiger als das Naturmaterial. Das größte Problem ist allerdings, dass sich oft Rückstände von Schweiß, Schmutz und Kleidung nicht einfach mit warmem Wasser beseitigen lassen.

Bei Smartwatches besonders beliebt: Silikon-Armbänder. Aber auch diese benötigen regelmäßig Pflege. (Foto: Samsung)
Bei Smartwatches besonders beliebt: Silikon-Armbänder. Aber auch diese benötigen regelmäßig Pflege. (Foto: Samsung)

Aber auch hier gibt’s einige Hilfsmittel und Wege, die zum sauberen Armband aus Silikon führen:

  • Nutze Seifenwasser (aus Kernseife) und „massiere“ die verschmutzen Stellen mit einer weichen Zahnbürste.
  • Versuche es mit einem Schmutzradierer (in Drogerien erhältlich), um Verfärbungen zu beseitigen
  • Hausmittel: Weiche das Armband für rund 10 Minuten in einem Gemisch aus (Back-)Natron und Wasser ein. Bei stärkerer Verschmutzung kannst du auch einen Schuss Essig dazugeben. Vorsicht: Das sprudelt.
  • Ebenfalls ein bewährtes Hausmittel: Spiritus mit Wasser verdünnen. Dies kann größere Verfärbungen beseitigen.
  • Backpulver und Wasser im gleichen Verhältnis mischen, auf die verschmutzten Flächen reiben, zirka eine Stunde einweichen lassen und danach abwaschen. Auch hier kannst du die weiche Zahnbürste zusätzlich einsetzen.
  • Rückstände von Insektenschutzmitteln oder Sonnencremes beseitigst du mit einem mit Reinigungsalkohol benetzten Tuch. Wasche das Armband danach mit Wasser gründlich ab.

Wichtig: Silikonreiniger, wie er oft auf Baumärkten erhältlich ist, solltest du auf keinen Fall nutzen. Der ist dazu da, Silikon zu entfernen und nicht Armbänder zu reinigen.

Was Hersteller empfehlen

Die Smartwatch-Hersteller raten zu einer möglichst sanften Reinigung, um die eigenen Produkte – in dem Fall die Armbänder – garantiert nicht zu beschädigen. Persönlich bin ich der Auffassung, dass die Vorschläge von Google, Apple und Co. oftmals gar nicht ausreichend sein können, um hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen.

Die Hersteller geben häufig Empfehlungen, die bei gröberer Verschmutzung nicht genügen. (Foto: Google)
Die Hersteller geben häufig Empfehlungen, die bei gröberer Verschmutzung nicht genügen. (Foto: Google)

Das raten die Hersteller:

Apple: Benutze für Lederarmband, Solo Loop, geflochtenes Solo Loop, Sportarmband, Sport Loop, Ocean Band, Alpine Loop und Trail Loop ein nicht scheuerndes, fusselfreies Tuch zum Abwischen. Falls nötig, befeuchte das Tuch mit sauberem Wasser. Abgesehen vom Lederarmband kannst du auch milde, hypoallergene Handseife zur Reinigung verwenden. Unbedingt abtrocknen lassen.

Google: Verwende für Sportarmband, gewebtes Armband und Stretcharmband nur warmes Wasser, das du punktuell aufträgst. Falls nötig, nutze ein seifenfreies Reinigungsmittel. Danach wäschst du das Armband gründlich ab und lässt es trocknen. Beim Lederarmband darfst du nur ein sauberes, trockenes Tuch einsetzen und maximal etwas Druck mit diesem ausüben. Lederreinigungsmittel solltest du nicht benutzen. Befeuchte stattdessen das Tuch mit Wasser und tauche das nicht wasserbeständige Armband nicht komplett in Wasser.

Samsung: Das Armband solltest du nur mit sauberem Wasser säubern und anschließend mit einem fusselfreien, weichen Tuch abtrocknen.

Fitbit: Verwende keinesfalls Hand- oder Körperseife, Duschgele, Spülmittel, Händedesinfektionsmittel, Reinigungstücher oder Haushaltsreiniger. Nimm stattdessen klares Wasser und seifenfreie Reinigungsmittel. Das senkt auch das Risiko von Hautreizungen.

Garmin: Wische Lederarmbänder mit einem weichen, sauberen, fusselfreien Tuch ab. Auch das Befeuchten eines Tuchs, um Rückstände zu entfernen, ist in Ordnung. Wichtig ist, dass du es nach dem Reinigen vollständig trocknen lässt. Lederreiniger und Poliermittel können zu Verfärbungen führen. Nylonarmbänder wächst du mit Wasser ab, milde Seife ist erlaubt. Metallarmbänder dagegen solltest du nur mit einem weichen Tuch bearbeiten, das ggf. dezent befeuchtet sein darf. Metallpolitur oder Scheuermittel sind tabu. Bei Silkon- und TPU-Elastomerarmbändern ist Wasser das Mittel der Wahl. Bei Rückständen von Cremes und Sonnenschutzmitteln darfst du aber auch zu Reinigungsalkohol greifen. Vergiss nicht, das Armband danach mit Wasser abzuwaschen.

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3 Kommentare zu “Smartwatch-Armband reinigen: So wird es wirklich sauber

  1. Ich wasche meine Apple Watch Sport Loop Armbänder schon immer in der Waschmaschine mit der normalen Buntwäsche mit. Ich stecke sie aber in ein Wäschenetz, um andere Wäsche mit dem Klettverschluss nicht zu beschädigen.

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