Waschsymbole in der Kleidung: Was sie bedeuten

Fünf Symbole stehen auf dem Etikett in der Kleidung. Sie folgen einer Logik: waschen, bleichen, trocknen, bügeln und chemisch reinigen. Was genau sie bedeuten.

Waschsymbole in der Kleidung: Was sie bedeuten
Die Temperatur auf der Waschanleitung gibt nur die Höchsttemperatur an (Bild: Euronics/Getty Images)

Wer versteht schon alle Pflegehinweise, die als kleine Etiketten in den Kleidungsstücken eingenäht sind, manchmal auch auf den Stoff gedruckt?

Normalerweise sind es fünf Symbole, die euch sagen sollen, was ihr bei der Textil­pflege beachten müsst:

  • eine Wanne, die mit Wasser gefüllt ist – hier findet ihr die Angabe, wie ihr das Kleidungsstück waschen sollt
  • ein Dreieck – welche Bleichmittel nicht erlaubt sind
  • ein Quadrat mit Kreis – wie ihr das gute Stück trocknen sollt
  • ein Bügeleisen – bügeln oder nicht bügeln
  • ein Kreis ohne Quadrat– ab in die chemische Reinigung

Die Zeichen sind dann noch mit Zusätzen versehen, die euch genau sagen, was ihr machen sollt. Was durchgestrichen ist, ist selbstverständlich nicht erlaubt.

Waschen mit der Waschmaschine

In der mit Wasser gefüllten Wanne, ein stilisierter Wasch­bottich, steht normalerweise eine Gradzahl. Heißer dürft ihr das Kleidungsstück auf keinen Fall waschen.

30° steht für Feinwäsche und empfindliche Farben, gewaschen mit reduzierter Drehzahl.

40° steht für Buntwäsche und Unterwäsche mit Gummizügen, ebenfalls mit reduzierter Drehzahl.

60° steht für farbige Bettwäsche und Handtücher.

95° steht Kochwäsche für weiße Bettwäsche und Handtücher.

Ganz selten findet ihr statt der Temperaturangabe ein, zwei oder drei Punkte:

  • 1 Punkt: bis 30 Grad waschen
  • 2 Punkte: bis 65 Grad
  • 3 Punkte: bis 95 Grad

Wenn ihr jetzt nicht wisst, was ihr auf dem Gerät einstellen sollt, wir haben auch einen Beitrag zu den Symbolen auf der Waschmaschine veröffentlicht, der die vielen Zeichen zeigt, die ihr dort finden könnt.

Waschen per Handwäsche

Die Wanne mit der Hand im Wasser steht für Handwäsche. Dann solltet ihr Wasser mit maximal 40 Grad ins Waschbecken oder in eine Schüssel laufen lassen und die Wäsche vorsichtig mit der Hand waschen.

Einige Waschmaschinen verfügen jedoch über ein Hand­wasch­programm, das der tatsächlichen Handwäsche sogar vorzuziehen ist, weil die Maschine Bedingungen wie die Temperatur viel besser unter Kontrolle hat.

Wie stark die Wäsche schleudern?

Die Temperaturangabe beim Waschen sollte jeder intuitiv verstehen. Doch was ist mit dem Schleudern? Die 1–3 Balken unter der Wanne sagen euch, wie widerstandsfähig das Kleidungsstück ist, also wie stark es geschleudert werden darf.

Ein Balken unter dem Symbol steht für das Pflegeleicht­programm, bei dem nur schonend geschleudert wird. Ihr dürft die Trommel nicht voll beladen.

Zwei Balken stehen für das Fein­wasch- oder Woll­wasch­programm, bei dem nicht oder nur gering geschleudert wird. Auch hier dürft ihr die Trommel nicht voll beladen.

Kein Balken steht dafür, dass ihr die Kleidung mit maximaler Drehzahl schleudern könnt.

Chemische Reinigung

Eine durchgekreuzte Wanne steht dafür, dass ihr dieses Kleidungsstück nicht in der Waschmaschine waschen dürft. Wenn ihr nicht stattdessen das Symbol für die Handwäsche seht, bedeutet dies, dass ihr dieses Stück zur chemischen Reinigung bringen müsst.

Dann solltet ihr auch einen Kreis weiter hinten in der Reihe sehen, der dafür steht, dass ein Kleidungsstück in der chemischen Reinigung behandelt werden soll. Ein A im Kreis bedeutet, dass es dort keine Einschränkung gibt.

Ein P im Kreis steht für die Trockenreinigung mit allen Löse­mitteln einschließ­lich Perchlore­thylen, dem Lösungsmittel R113 und Kohlenwasserstoffen (aber ohne Trichlorethylen).

Ein F im Kreis steht für die Trockenreinigung ausschließlich mit Kohlen­wasser­stoff-Löse­mitteln (Mineralsalzen) oder mit petrologischen Lösungsmitteln wie R113.

Ein W im Kreis steht für das Nass­reinigungs­verfahren oder Wet Clean ohne Waschmittel.

Ein waagerechter Balken unter dem Kreis steht für eine Einschränkung bei empfindlichen Textilien – bei der Reinigung, zum Beispiel bei Wassermenge, Drehzahl und Temperaturen. Zwei Balken stehen für starke Einschränkungen. Das Personal in den Reinigungen weiß jedoch, wie sie dann damit umzugehen haben.

Der durchgestrichene Kreis steht dafür, dass dieses Kleidungsstück nicht in die chemische Reinigung darf. Ein (blau) ausgefüllter Kreis steht dafür, dass das Kleidungsstück nicht mit Wasser gereinigt werden darf.

Bleichen oder nicht bleichen?

Das Dreieck auf dem Etikett steht dafür, ob das Kleidungsstück gebleicht werden darf. Das Symbol bezieht sich auf Sauer­stoff­bleiche, die in vielen Voll­wasch­mittel­pulvern enthalten ist, und auf Chlorbleiche.

Zwei schräge Striche im Dreieck steht dafür, dass nur Sauer­stoff­bleiche erlaubt ist.

Das durchge­kreuzte Dreieck steht dafür, dass die Textilien nicht mit Voll­wasch­mittel­pulver gewaschen werden darf. Color- und Fein­wasch­mittel sowie Flüssigwaschmittel sind jedoch erlaubt.

Trocknen mit und ohne Wäschetrockner

Der Kreis im Quadrat steht dafür, dass das Trocknen im Wäschetrockner möglich ist.

Trockner-Symbol-Trocknen-hohe-Temperatur

Zwei Punkte darin sagen, dass jedes Trock­nerprogramm möglich ist. Ein Punkt, dass die Kleidungsstücke nur bei nied­rigen Temperaturen oder im Schongang getrocknet werden dürfen.

Es gibt auch zahlreiche Symbole dafür, wie ihr die Wäsche auf der Leine trocknen sollt. Davon ist aber eigentlich nur eines wichtig: Empfindliche Wäsche wie Wolle und Seide solltet ihr stets liegend trocknen, also nicht aufhängen.

Kompliziert wird es erst, wenn ihr die Symbole auf dem Wäschetrockner verstehen wollt. Dort gibt es nämlich viele, viele Programme. In einem separaten Beitrag haben wir sie euch erklärt.

Wie heiß bügeln?

Die Symbole fürs Bügeln sind einfach zu erkennen: Ihr seht dort ein Bügeleisen. Darin findet ihr meist 1–3 Punkte, die für die Temperaturen stehen, mit denen ihr die Textilien maximal bügeln dürft.

Ein Bügeleisen mit einem Punkt steht für Bügeln mit geringer Temperatur. Textilien aus Chemiefasern (Acetat, Nylon, Polyacryl und Polyamid) solltet ihr auf dieser Stufe bügeln, wenn die Kleidungsstücke dieses Zeichen tragen. Die Stufe wird zwischen 80 und 110 Grad heiß.

Ein Bügeleisen mit zwei Punkten steht für Bügeln mit mittlerer Temperatur. Wolle, Mohair, Kaschmir, Kamel, Alpaka und Seide sowie widerstandsfähigere Chemiefasern wie Polyester und Viskose (wenn die Hersteller dies auch angeben) könnt ihr in vielen Fällen auf dieser Stufe bügeln. Sie wird 150 Grad heiß (110–165 Grad).

Ein Bügeleisen mit drei Punkten steht für Bügeln mit hoher Temperatur. Die Naturfasern Leinen und Baumwolle (und damit auch Jeans) solltet ihr auf dieser Stufe bügeln, wenn die Hersteller es erlauben. Sie wird 200 Grad heiß (170–220 Grad).

Die Dampfmenge regeln viele Bügeleisen automatisch. Falls ihr dies selbst am Gerät einstellen müsst: sie orientiert sich ebenfalls an den drei Punkten. Mehr in einem separaten Beitrag, der diesen Zusammenhang erklärt und euch auch mehr Symbole auf dem Bügeleisen zeigt.

Eigentlich einfach zu verstehen

Auch wenn viele Symbole auf dem Etikett in der Kleidung erst einmal nicht verständlich sind, sie folgen einer gewissen Logik: Meist sind es fünf Zeichen, die für waschen, bleichen, trocknen, bügeln und chemisch reinigen stehen.

Was durchgestrichen ist, ist nicht erlaubt. Ansonsten zeigen euch die Zusätze (Gradzahlen, Punkte, Striche), wie genau ihr mit dem Kleidungsstück umgehen sollt.

Das müsst ihr nicht alles behalten, sondern könnt es auch gerne bei Bedarf hier wieder nachlesen. Dann seid ihr auf der sicheren Seite und habt lange Freude an eurer Lieblingskleidung.

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