Nicky Arps
Während sich die Nation in Fragen wie der richtigen Brühzeit von Kaffee oder der optimalen Konsistenz von Rührei entzweit, bleibt eine Frage oft unbeachtet: Welcher Toaster ist der beste für deine Küche? Heute mache ich mich stark für einen oft übersehenen Helden der Frühstückszubereitung – den Langschlitztoaster.
Ein Toaster ist ein Toaster, ist ein Toaster?
Ich habe ein Leben lang einen Toaster besessen, selbst in die Mini-Kitchenette meiner ersten Einzimmerwohnung war ein Toaster untergebracht, er gehört einfach zur Grundausstattung.
Hätte man mich gefragt, wie ein Toaster aussieht, hätte ich 40 Jahre lang etwa so geantwortet:
Ein Toaster ist definiert als ein Rechteck mit zwei Schlitzen, und irgendwo unten kommt ein Kabel raus.
So weit, so simpel.
Wenn du eine Scheibe Toast von wabbelig zu knusprig bekommen willst, dann bist du mit jedem Toaster gut bedient. Die Grundfunktion des Toast-Toastens ist immer gegeben.
Aber halt! Was ist mit des Deutschen Heiligtum: dem Brot?
Eins haben alle klassischen Doppelschlitztoaster gemeinsam:
Sie sind nicht für Brotscheiben gemacht. Möchtest du eine Scheibe Brot – egal ob gefroren oder aus anderen Gründen toastenswürdig – in deinen Toaster stecken, bleibt dir nichts anderes übrig, als der einen Hälfte beim Toasten zuzusehen und im richtigen Moment zu wenden. Hast du den verpasst, landet ein Brot auf deinem Teller, das auf der einen Seite verbrannt und auf der anderen noch gefroren ist.
Aber selbst wenn du den passenden Moment erwischst – du wirst immer eine kalte und eine heiße Brotseite haben.
Die Rettung: Der Langschlitztoaster
Toaster sind nunmal für Toast und nicht für Brot? Falsch! Denn hier kommt der Langschlitztoaster zu deiner Rettung.
Denn sind wie dort beide Toast“schlitze“ in Reihe geschaltet und bilden eine Einheit, hast du plötzlich Platz für eine Brotscheibe – egal ob kleines Supermarktbrot oder von einem riesigen Bäckerbrotlaib abgeschnitten, der Langschlitztoaster wird dich nicht im Stich lassen.
Überleg dir mal, welche Freiheiten dir das beschert! Dein Toaster kümmert sich selbständig um die gleichmäßige Bräunung deines Brotes, so dass du die Zeit anderweitig nutzen kannst – abspülen oder die Weltformel finden, was auch immer dein Naturell ist.
Gewinner auf fast allen Ebenen
Wie kann es also sein, dass im Brot-Land Deutschland der Doppelschlitztoaster immer noch der Standard ist?
Wikipedia hat leider keine Antwort für mich. Und auch sonst niemand.
Denn es ist nicht nur seine elementare Fähigkeit Brotscheiben zu rösten, sondern der Langschlitztoaster ist ebenso absolut formschön und weit weniger klobig als der verbreitete Doppelschlitztoaster. Das bringt nicht nur eine gewisse Eleganz in jede Küche – er lässt sich auch noch besser verstauen!
Wenn du bedenkst, dass Küchenschränke üblicherweise eher tief als flach sind, wird deutlich, wie vorteilhaft die längliche Bauart auch hier ist: kein schwer erreichbarer, verlorener Platz hinter dem rechteckigen Toaster sondern optimale Platzausnutzung!
Einen klitzekleinen Nachteil möchte ich jedoch nicht verschweigen: Brötchen aufbacken auf dem Brötchenaufsatz funktioniert bei Doppelschlitztoastern formbedingt ein wenig besser.
Fazit
Für mich ist die Sachlage klar: Von nun an immer ein Langschlitztoaster, Tradition hin oder her.
Was ist dein Favorit?
So habe ich das noch gar nicht gesehen. Sehr gut erklärt, was ein Langschlitztoaster ist. Werde mal beim nächsten Toaster darauf achten.