Commodore CSK 600 im Test: Balkonkraftwerk leicht und einfach

Das Balkonkraftwerk Commodore CSK 600 überzeugt bei uns im Test mit einem besonders leichten Aufbau und Gewicht.

Commodore CSK 600 im Test: Balkonkraftwerk leicht und einfach

Beim Namen Commodore leuchten noch heute vielen die Augen. Die Kult-Rechner C64 und Amiga 500 prägten eine ganze Generation. Der neue Inhaber der Marke widmet sich nun den Kultobjekten von heute: Balkonkraftwerke. Das Commodore CSK 600 sticht aus der Masse dabei mit einer besonders leichten Bauweise und einfachen Installation heraus. Das Versprechen bewahrheitet sich in unserem Test, ein paar Verbesserungsvorschläge haben wir aber auch.

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Meine Erfahrungen mit meinem Balkonkraftwerk eines No-Name-Herstellers sind beinahe durchweg positiv. Schwierig aber war, die beiden schweren Panels über das Geländer zu wuchten und mit soliden Schellen am Balkongeländer zu fixieren. Das ging nur zu zweit und mit einiger Kraft. Auch der Zusammenbau der Halterungen an den Panels vorher hat schon einiges an Zeit gekostet. Und ohne Akkubohrer wäre das auch nicht gegangen.

Muss halt so sein, oder? Nun ja, nein: Das ist beim Commodore CSK 600 nämlich ganz anders. Statt Schrauben reichen hier die mitgelieferten Klettbänder – die das erstaunlich leichte Panel auch bombenfest halten.

Balkonkraftwerk in einem einzelnen Paket

Balkonkraftwerk leicht und einfach. Commodore CSK 600 kommt in einem Paket
Packset Commodore CSK 600: Das ist schon das ganze Solarkraftwerk. (Bild: Frank Müller)

Am Tag der Lieferung war ich nicht da, aber das machte nichts. Das Commodore CSK 600 kam nicht per Spedition und in riesigen Paketen wie mein eigenes Balkonkraftwerk. Stattdessen stellte der Bote ein einzelnes Paket von der Größe 106x 89x 15 cm vor der Tür ab. Meine Tochter konnte es allein ins Haus befördern. Schon mal ein dickes Plus für das Balkonkraftwerk von Commodore!

Inhalt des Commodore CSK 600

Stimmt das mit der werkzeuglosen Montage?

Ein Werkzeug brauchst du immerhin zum Öffnen des Kartons: ein Teppichmesser oder ein ähnliches Werkzeug. Aber das war es dann auch schon. Das Balkonkraftwerk kannst du wirklich ohne weiteres Werkzeug an deinem Balkon anbringen.

Der entscheidende Unterschied: das Gewicht

Mein BalkonkraftwerkCommodore CSK 600
Anzahl Module24
Größe je Modul167 x 100,6 x 3,8 cm101 x 85 x 0,3 cm
Gewicht je Modul18,32,6 kg

Während also bei einem herkömmlichen Balkonkraftwerk allein die Module 36,6 kg wiegen (plus Montageklemmen und -stangen), sind es beim Commodore CSK 600 nur 10,4 kg plus ein paar Klettbänder. Das ist eine Ersparnis von über 70 Prozent, und das hält wirklich jeder halbwegs stabile Balkon aus.

Wie leicht ist das Balkonkraftwerk Commodore CSK 600 aufgebaut?

Der Aufbau des Commodore CSK 600 ist wirklich deutlich leichter, einfacher und damit schneller als bei einem herkömmlichen Balkonkraftwerk. Es hängt natürlich immer von deinen Gegebenheiten vor Ort ab, aber du sparst mit Sicherheit einige Stunden Zeit, benötigst kein handwerkliches Geschick und keine hohe Muskelkraft.

Persönlich hatte ich mit einem kleinen Problem zu kämpfen: Der Platz an meinem Balkon war ja schon besetzt. Also musste ich einen anderen für das Commodore CSK 600 finden. Der einzig sinnvolle war der an meinem Terrassengeländer. Ein herkömmliches Balkonkraftwerk wäre dafür schlicht zu schwer gewesen, aber mit dem Commodore CSK 600 war das kein Problem. Bis auf die Tatsache, dass die Bretter des Geländers zu breit für die Klettbänder waren. Die sind schließlich für die Montage an einem herkömmlichen Balkongeländer gedacht.

Meine Quick-and-Dirty-Lösung: Ich habe einfach zwei der Klettbänder miteinander verbunden und nach ein wenig Fummeln und Ausprobieren hatte ich den Bogen raus:

Balkonkraftwerk leicht und einfach: Befestigung mit Klettband
Klettbänder doppelt nehmen: Dann klappt es auch an breiteren Fassaden. (Bild: Frank Müller)

Das Setup habe ich jetzt nur für diesen Test so aufgebaut und würde ich nicht zum Nachahmen empfehlen. Halte dich an die Anweisungen des Herstellers und aus der Montageanleitung, befestige das Kraftwerk möglichst auch wirklich an einem Balkon und befestige die dafür mitgelieferten Schlaufen fest oben und unten. Dann sollte die lange Haltbarkeit gewährleistet sein.

Der Strommesser ist beim Commodore CSK 600 schon mit dabei

Sehr praktisch: Commodore liefert mit dem Balkonkraftwerk nicht nur Panels, Wechselrichter, Kabel und Befestigungsmaterial. Beim Commodore CSK 600 ist auch eine smarte Steckdose schon mit dabei, mit der du deine Solarernte messen kannst. Ein QR-Code führt dich zur kostenlosen App Smart Life – Smart Living, die du dazu benötigst.

Zwar ist es auch nötig, dir zur Nutzung der App ein Konto anzulegen. Das klappt nach Freigabe aller möglichen Berechtigungen aber ganz gut. Mein erster Versuch, die smarte Steckdose anzumelden scheiterte allerdings, weil ich es im 5-GHz-WLAN versucht habe. Die smarte Steckdose funktioniert nur im 2,4-GHz-WLAN. Na gut.

Wie viel Ertrag bringt das Commodore CSK 600?

Aus praktischen Gründen konnte ich das Balkonkraftwerk Commodore CSK 600 nicht wochenlang testen und mit meinem bereits installierten vergleichen. Schließlich darf ich nur eines gleichzeitig betreiben, die Orte und der Winkel sind unterschiedlich. Aber einige Erkenntnisse konnte ich aus dem Test gewinnen.

Höchstleistung 640 W vs 600 W

Das Commodore CSK 600 liefert etwas weniger Ertrag
Etwas weniger Leistung als mein Standard-Balkonkraftwerk bei diesigem Wetter. (Screenshot: Frank Müller)

Das Commodore Commodore CSK 600 liefert am gleichen Tag zur ungefähr gleichen Zeit etwas weniger Ertrag als mein herkömmliches Balkonkraftwerk. Oben siehst du es. Das Commodore CSK 600 liefert 224 W, das herkömmliche 304 W. Das liegt daran, dass die 4 Panels unter idealen Bedingungen gemeinsam höchstens 600 W liefern können. Die beiden meines herkömmlichen Balkonkraftwerks liefern gemeinsam bis zu 640 W.

Hier könnte Commodore in zukünftigen Modellen also gerne noch nachbessern. Zwar darfst du mit einem Balkonkraftwerk nach aktueller Gesetzeslage (Anfang Juni 2023) nicht mehr als 600 Watt erzeugen. Allerdings könnte sich das zum einen bald ändern – der Gesetzgeber überlegt, hier nachzubessern. Zum anderen erreichen 600-Watt-Panels die Leistung von 600 Watt ja nur unter Idealbedingungen. Einige andere Hersteller bauen deswegen Balkonkraftwerke mit mehr potenzieller Leistung (etwa 700 oder 800 Watt), damit sie die 600 Watt häufiger erreichen.

Keine optimale Ausrichtung zur Sonne

Zudem habe ich die Panels des Commodore CSK 600 senkrecht am Geländer montiert, also nicht optimal zur Sonne ausgerichtet, wie die beiden anderen Panels. Und der optimale Neigungswinkel von möglichst 90 Grad zum Sonnenstand ist schon wichtig. Entsprechende Schienen liefert der Hersteller nicht mit. In meinen Augen geht das aber in Ordnung: Das Commodore CSK 600 ist besonders für die schnelle und einfache senkrechte Montage am Balkongeländer gedacht. Und das funktioniert wirklich ausgezeichnet.

Das Commodore-Balkonkraftwerk brachte den Ertrag auch bei diesigem Wetter. Eine Teilschattierung durch den Busch vor meiner Terrasse sorgte nicht für eine Dysfunktion. Eventuell könnte Commodore noch den Algorithmus nachoptimieren, dass Wolken, die sich zwischen Sonne und Panel schieben, das System nicht vor Probleme stellt.

Fazit: Schnell und einfach montiert, Leistung i.O.

Willst du möglichst viel Solarstrom aus deinem Balkonkraftwerk herausholen und hält dein Balkongeländer das aus, ist wahrscheinlich ein herkömmliches Balkonkraftwerk noch etwas besser geeignet. Das kannst du mit zusätzlichen Halterungen optimal zur Sonne ausrichten. Du brauchst zur Montage allerdings Werkzeug, jemanden, der dir hilft, und etwas handwerkliches Geschick.

Wenn du aber ein Balkonkraftwerk suchst, das du schnell und einfach montieren und in Betrieb nehmen kannst, ist das Commodore CSK 600 wirklich empfehlenswert. Du brauchst keine fremde Hilfe und kein Werkzeug oder handwerkliches Geschick. Du bekommst ein komplettes Paket, sogar mit smarter Steckdose zum Messen der Sonnenernte. Mehr Infos findest du auf der Produktseite zum Commodore CSK 600.

Und wenn du dir noch unsicher bist, was das richtige für dich ist, findest du auf unserer Seite alle Infos über Balkonkraftwerke und mobile Solarpanels.

Unsere Bewertung
  • Sehr leichte Panels
  • Sehr einfache Installation
  • Komplettset mit smarter Steckdose
  • 600 Watt Maximalleistung

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7 Kommentare zu “Commodore CSK 600 im Test: Balkonkraftwerk leicht und einfach

  1. Hallo,

    vielleicht eine sehr laienhafte Frage:
    Mein Balkon ist recht klein und ich habe ca. 2,50 Platz nach Süd und 1,30 nach Ost.

    Kann ich bedenkenlos nur 3 statt 4 Module anschließen?

    Standardmodule würde ich in jedem Fall nur eines unter kriegen und wäre recht komplizier mit Montage. Mit 2 verschiedenen Ausrichtungen erhoffe ich mir eine längere Abdeckung der Grundlast.

    Macht das Sinn?

    1. Hallo Christian. Das sollte problemlos möglich sein. Commodore hat hier ein Set aus vier Panels zusammengestellt, die mit Hilfe von Standard-MC4-Kabeln verbunden werden. Lässt du ein Panel davon weg, sollte es trotzdem funktionieren, es kommt nur entsprechend weniger Leistung rein. Achte beim Anschließen nur auf die richtige Verkabelung der Panels untereinander. Das sollte in der Anleitung aber beschrieben bestehen.

      1. Hallo Jürgen,
        mit der Aussage wäre ich vorsichtig. So ganz problemlos wäre es vermutlich nicht.

        Der Hoymiles HM-600 hat einen MPPT-Spannungsbereich von 29-48V und eine Anlaufspannung von 22V.
        Die einzelnen Module haben jedoch nur eine Spannung (Vmp) von 15V bzw. 18V Leerlaufspannung.

        Ich würde daher davon ausgehen, dass der Hoymiles mit nur einem Modul aufgrund der zu niedrigen Spannung nicht funktionieren wird.

        Erst wenn man zwei Module in Reihe schaltet, dann addieren sich die Spannungen der einzelnen Module und man liegt im Spannungsbereich bzw. definitiv über der Anlaufspannung.

        Jetzt könnte man noch auf die Idee kommen alle drei Module in Reihe zu schalten.
        Nur hätte man dann gleich 2 Probleme:
        1. die Leerlaufspannung mit 3 x 18V = 54V würde oberhalb des MPPT Spannungsbereichs liegen und es besteht die Gefahr den Wechselrichter zu zerstören.
        2. die Module eines MPPTs in verschiedene Himmelsrichtungen auszurichten ist nicht ratsam. Die Gesamtleistung würde sich dann nach dem jeweils schwächsten Modul richten.
        Durch den Einsatz von Bypass-Dioden / Freilaufdioden könnte man das etwas abmildern. Eventuell würden die Dioden dann auch die Spannung etwas (0,4 – 0,7V) senken. Es wäre jedoch eine Bastellösung für die ich meine Hand nicht ins Feuer legen würde.

        Eventuell könnte man die Module mit einem anderen Wechselrichter besser nutzen.
        Mir fehlt etwas der Marktüberblick, aber z.B. beherrschen die APSystems DS3-S Wechselrichter einen Spannungsbereich von 16-60V. Damit wären die 3 Module in Reihe (zumindest von dem Spannungsbereich) kein Problem. Bleibt nur noch das Thema mit der Teilverschattung. 15V wäre auch für jene Wechselrichter vermutlich zu niedrig um sie an einem MPPT zu betreiben.

        Kenne nur leider gerade keinen anderen Wechselrichter, der auf 15V Startspannung heruntergeht.

        Kurzum: wenn du mit maximal 300W zufrieden bist, dann nimm das Set und betreibe es mit zwei Modulen.
        Vermutlich wärst du aber mit einem einzigen regulären 400-500W Modul besser bedient.

    2. Ja du kannst auch nur 2 Module betreiben.
      Hab mir das tatsächlich auch geholt und funktioniert 1a.
      Hatte für nen kleinen Test auch erst jeweils links und rechts am Eingang auch nur 1 Panel dran.
      Laut Anleitung werden auf beiden Seiten jeweils 2 in Reihe geschalten.
      Mehr sollten es aber nicht werden, da die 4 schon die Eingangsleistung gut ausreizen.
      Bestenfalls dann Ost/West-Ausrichtung getrennt PRO Seite Eingang.

  2. Sei gegrüßt!
    Bin etwas im Solar-Fieber 😄
    Wir haben ein Flachdach, genauer, ein Pultdach, über welches die Sonne ohne Schatten wandert. Nicht genau darüber, aber mE. gut ausleuchtend (Norddeutschland).
    Meine Bedenken: Es ist ein Blechdach, Dachpfannenpfofil, also kompliziert. Und ich selbst hatte die Bleche direkt auf die Dachpappe geschraubt. Dicht und fest. Einen richtigen Dachboden gibt es nicht, nur einen flachen Raum, in den nur meine Frau kriechen kann.
    Leider weiß ich nicht, ob die Dachbretter, auf denen die Bleche geschraubt sind, stabil genug wären, weitere Schrauben zu halten.
    Nun hatte ich die Idee – jetzt kommt´s – jeweils zwei Panele mittels Drahtseil o.ä. zu verknüpfen und über den Dachfirst zu hängen. Dabei lägen die Panele auf den Blechen, könnten aber nicht herunterrutschen.
    Möglicherweise lachst Du Dich jetzt tot?
    Ich will die Panele auf dem Blechdach fixieren, ohne zu bohren.
    Obwohl es manchmal heftig stürmt, kann ich mir nicht vorstellen, dass 5kg schwere Platten heruntergefegt werden könnten, da sie quasi direkt auf den Dachblechen liegen würden.
    Vielleicht kannst Du was dazu sagen?
    (Ich bin hart im Nehmen 😚)
    Herzlich

  3. Hi Mick, das hört sich nach einer Idee an, die mir selbst kommen könnte. Ich bin aber kein Profi, was diese Befestigungen angeht und kann dir da keinen Rat geben (zumal ich gerade noch versuche, mir ein Blechdach mit Dachpfannenprofil vorzustellen. Ich kenne eigentlich nur Blechdächer, bei denen lange Bahnen miteinander verbunden werden? Ich wäre auf jeden Fall vorsichtig damit, Solarpaneele nur auf das Dach zu legen und ohne Schrauben zu fixieren. Könnte der Wind bei Sturm darunter durchfegen? Immerhin werden manchmal bei Sturm auch ordungsgemäß gedeckte Dächer beschädigt.
    Herzliche Grüße
    Frank

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