Wer vor einigen Jahren noch einen Laptop zum Spielen kaufen wollte, bekam abgespeckte Grafikkarten oder monströse, schwere Geräte serviert. Doch im Jahr 2019 sind Gaming-Laptops kompakt, flexibel und nicht selten auch ein Blickfang. Und wir reden über einen kontinuierlich wachsenden Markt, den immer mehr Hersteller mit ihren explizit an Gamer gerichteten Marken bedienen.
2019 sind fürs Gaming gedachte Laptops und Notebooks vor allem eines: mächtige Maschinen, die trotzdem in den Rucksack passen. Oder sie ersetzen einen klassischen Desktop-Rechner. Einige Unternehmen favorisieren seriöse Designs, es muss also kein martialisch aussehender Rechenknecht mehr sein.
Kreative Gaming-Laptops 2019
Geht’s nach Asus, braucht niemand mehr einen klassischen Desktop-PC auf dem Schreibtisch. Das ROG Mothership ist ein Gaming-Notebook, bei dem sich das 17,3 Zoll große Display mit Full-HD-Auflösung von der Tastatur trennen lässt. Ein integrierter Kickstand lässt die Basiseinheit ähnlich wie bei einem Microsoft Surface in einem Winkel bis 127 Grad stehen.
Das spezielle Design verspricht eine gute Lüftung der Komponenten, was auch nötig ist. Denn im besten Fall stecken in dem außergewöhnlichen Gerät eine Nvidia GeForce RTX 2080 und ein Intel Core i9-8950HK. Das heißt auch: Kompromisse bei der Performance muss hier wirklich niemand eingehen, zumal CPU sowie GPU standardmäßig übertaktet sind und dadurch noch etwas mehr „Power“ bieten.
Einen Preis nennt Asus noch nicht, eine Veröffentlichung erfolgt im 2. Quartal 2019. Ich rechne mit Summen ab 2500 Euro.
Acer Predator Triton 900 mit Dreh-Bildschirm für mehr Flexibilität
In eine ähnliche Richtung schielt der Acer Predator Triton 900, der in der besten Ausstattung preislich bei um die 4000 US-Dollar liegen wird. Interessant ist der 17 Zoll große Bildschirm, der sich drehen und auf die Tastatur klappen lässt. Mit seinem 4K-Display, dem Intel Core i7 der 8. Generation, bis zu 32GB RAM und einer GeForce RTX 2080 macht Acer deutlich, dass das Gerät natürlich in erster Linie zum Spielen gedacht ist.
Zwar wird der Triton 900 explizit als Gaming-Laptop bezeichnet, aber ob er wirklich allzu mobil ist? Eher könnte man ihn als kleine, attraktive Gaming-Plattform für zuhause bezeichnen. Beste Leistung muss eben nicht viel Platz in der Wohnung verschwenden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Ist das ein Gaming-Laptop oder ein Arbeitstier?
Auffällig im Bereich der Gaming-Laptops 2019 ist gewissermaßen die Unauffälligkeit. Die einsteigerfreundlichen Lösungen von Asus, genauer TUF Gaming FX505DY oder FX805DY, sind zwar mit Ryzen-Prozessoren, Radeon-Grafikeinheiten, NanoEdge-Displays und FreeSyn ausgestattet, aber man sieht ihnen nicht an, dass es sich um Rechner zum Zocken handelt. Ein dezentes Design dürfte all diejenigen ansprechen, die eben nicht mit ihrem Rechner prahlen möchten.
Genauso sieht es beim Razer Blade 15 (das ursprüngliche Modell ist aus 2018) aus. Die neue „Advanced Model“-Reihe verfügt im besten Fall über eine GeForce RTX 2080 Max-Q-Grafikkarte, 144Hz-Displays (oder 4K Touch) und Intel-Prozessoren der 8. Generation.
Auf den ersten Blick kann man nicht erkennen, ob es eine Business-Maschine oder ein Gaming-Laptop ist. Doch ein zweiter Blick auf die farblich individualisierbare Tastatur, das extrem dünne Gehäuse und das Razer-Logo verdeutlicht dann doch, um was es sich handelt. Der beste Razer Blade 15 (i7-8750H, RTX 2070, 16GB RAM, 512GB SSD) kostet heftige 2800 Euro.
Wir reden hier über einen überraschenden Trend: Auch die Legion-Notebooks von Lenovo sind zwar voll und ganz auf Gaming ausgelegt und glänzen zum Beispiel mit speziellen Corsair-Tastaturen samt Anti-Ghosting-Technologie, aber man sieht es ihnen nicht an. Und sie sind auch günstiger als so manche Konkurrenten: Der Lenovo Legion Y740, das Spitzenmodell mit 17-Zoll-Display, wird bei rund 2000 Euro liegen. Noch billiger ist der Legion Y540, der sich an Spieler mit einem etwas geringeren Budget richtet.
Samsung zeigt mit seinem Samsung Notebook Odyssey, dass man eher den „seriöseren“ Gamer im Visier hat. Intel Core i7, GeForce RTX 2080, 16GB RAM und ein aus Aluminium gefertigtes Gehäuse – das passt alles und sieht richtig schick aus. Ein optisch verspielter Gaming-Laptop ist das allerdings nicht.
Gaming-Laptops 2019: Leistung auf kleinstem Raum
Es zeigt sich dieses Jahr deutlich, dass nicht nur die Leistung der Gaming-Laptops weiter steigt, sondern zugleich die Ausmaße der Geräte schrumpfen. Nicht nur besagter Razer Blade 15 ist hierfür ein gutes Beispiel, sondern auch der Alienware m17. Das neue Modell wiegt nur 2,62 Kilogramm, besitzt eine Bauhöhe von 23mm und ist stolze 40 Prozent kleiner als sein Vorgänger. Im Inneren werkeln trotzdem im besten Fall ein Intel Core i9K und eine Nvidia GeForce RTX 2080 Max-Q sowie ein großer 90 Wh-Akku.
Dass das gute Stück dann weit über 3000 Euro kosten dürfte, ist wohl ein mittelgroßer Wermutstropfen…
Die Trends im Bereich Gaming-Laptops 2019
Mehr Performance, neutralere Designs, schlankere Maße und zugleich Desktop-Alternativen – wohin es bei den Gaming-Laptops 2019 geht, ist klar erkennbar. Mitverantwortlich für einige dieser Trends ist Hersteller Nvidia. Der bietet nämlich jetzt seine GeForce RTX-2000-Reihe auch für tragbare Computer an. Die bringen nicht nur ausreichend Leistung, sondern die Grafikeinheiten sind dünner, leiser, sehr viel kühler und schneller als bisherige GPU-Lösungen für Laptops.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Alle hier vorgestellten Gaming-Laptops setzen bereits auf die RTX-Grafikkarten, einige von ihnen damit auch auf die spannenden Technologien Raytracing und KI, die neue visuelle Resultate zur Folge haben – zum Beispiel bei „Battlefield 5“.
Fortschritte bei den verbauten Displays sind außerdem nicht zu übersehen. Schmalere Ränder, 4K-Auflösungen und 144 Hz-Wiederholraten werden in diesem Segment zunehmend zu einer Selbstverständlichkeit.
Gibt’s auch noch kreative Ideen?
Auch wenn die Gaming-Laptops langsam ihren verspielten Charakter ablegen, vermutlich auch um neue Zielgruppen zu anzusprechen, verzichten Hersteller nicht auf Gaming-typische Ideen. Die meisten Notebooks besitzen längst Tastaturen, die sich dank farbiger LEDs individualisieren lassen und die Immersion bei Spielen erhöhen.
Razer hat aber auch ein paar frische Ansätze parat. So erhalten alle Geräte mit Unterstützung von Razer Chroma die Sprachassistentin Alexa. Das heißt: Über Spracheingaben lassen sich Kolorierungen der Tastatur ändern, Spiele starten, die Farben der Lampen im Raum anpassen und dergleichen – eine amüsante Spielerei.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Spannend könnte perspektivisch auch Razer Hypersense werden, das haptisches Feedback in allerlei Peripherie bringt – von Stühlen bis hin zu Kopfhörern oder (in Gaming-Laptops) integrierte Tastaturen.
Eine Sache, die für mobile Spiele-PCs besonders bedeutsam ist: die Kühlung. Welche Lüfter in den Laptops stecken und wie die anspruchsvollen Komponenten Wärme abgeben können, ist für den Konsumenten meist zweitrangig. Aber auch hier erwarten uns von Jahr zu Jahr neue Ansätze. Alienware liefert unter anderem die hauseigene Cryo-Tech 2.0, um Laptopoberflächen kühl zu halten. Und erwähntes ROG Mothership bietet mit der einzigartigen Konstruktion des gesamten PCs eine optimale Kühlung.
Keine Frage: Gaming-Laptops sind 2019 überaus spannend. Doch eines ist auch klar: Für den schmalen Geldbeutel ist in der Oberklasse nicht allzu viel dabei…
Jetzt kommentieren!
Momentan stehe ich auch vor der Schwierigen Aufgabe mich für einen neuen Laptop zu entscheiden. Schließlich will ich damit gelegentlich mal Zocken aber gleichzeitig auch mal für die Arbeit einiges erledigen und das wäre dann eher Arbeitsspeicher intensiv. Diese Übersicht hilft mir schon mal ganz gut und ich hoffe bald werde ich mich entschieden haben für ein tolles Modell.