Zwei Kopfhörer habe ich mir im letzten Jahr zugelegt: einen mit Bluetooth und einen mit Kabel. Mit beiden Modellen bin ich hochzufrieden. Dabei spielt es keine Rolle, wie die Musik übertragen wird. Wichtiger ist, wie ich die Kopfhörer nutze. Und dass ich ein paar Euro mehr investiert habe.
Stört euch das Kabel wirklich?
Die Anschaffung meines ersten Bluetooth-Kopfhörers fiel mir nicht schwer, da der Bose QuietComfort 35 auch optional mit Kabel angeschlossen werden kann. Mir ging es darum, im Zug ungestört arbeiten zu können. Das Active Noise Cancelling und die gute passive Abschirmung ermöglichen mir genau das. Doch wenn ich dort beengt sitze (den Laptop auf dem Schoß, die Maus noch mit auf dem Sitz neben meinem Bein), weiß ich es sehr zu schätzen, dass kein Kabel im Weg ist. Wie oft bin ich schon in solchen Situationen an das Kabel geraten, habe es überspannt und mir die Earbuds aus den Ohren gerissen?
Neben dem QC35 habe ich auch einen zweiten Kopfhörer genutzt: einfache, kabelgebundene Earbuds aus der 10-Euro-Klasse. Viele Marken habe ich schon durchprobiert: Sony, Philips, Sennheiser und was bei den Smartphones mit im Karton lag. Doch der Preis bestimmt die Qualität, nicht der Name. Die Earbuds nutzte ich, wenn ich mit meiner Frau Serien auf dem Laptop schaute. Mancher englischer Akzent lässt sich per Kopfhörer einfach besser verstehen. Per Y-Adapter lassen sich zwei Kopfhörer anschließen. Ebenso auf Zugfahrten, wenn wir mit einem Smartphone Podcasts hörten. Doch vor kurzem ging mein Zweitkopfhörer wieder einmal kaputt.
Nicht komplett abschirmen
Immer nur den Bose QuietComfort 35 zu tragen, wäre mir mit seinen 310 Gramm auf Dauer zu schwer gewesen. Außerdem möchte ich beim Seriengucken auch noch ein paar Worte mit meiner Frau wechseln können. Deshalb wollte ich auch keine echten In-Ear-Kopfhörer haben, die den Gehörhang verschließen, sondern Earbuds, die lediglich aufliegen und durch eine weiche Silikonflosse im Ohr fixiert werden. Auch draußen möchte ich mitbekommen, wenn ein Auto von hinten naht.
Es musste also Ersatz her. Lange habe ich mit mir gerungen, ob ich nicht gleich komplett auf Bluetooth umsteigen soll. In der Redaktion ist diese Frage umstritten. Jürgen ist für die Abschaffung des Klinkensteckers. Frank möchte das Kabel am Kopfhörer behalten. Mir ging es jedoch vor allem um den praktische Handhabung. Einen Kopfhörer per Kabel und den anderen per Bluetooth anzuschließen, wäre sicherlich auch gegangen. Doch ich mag es lieber einfach und habe mich für den Stecker entschieden. Meine Wahl ist auf den Bose SoundSport gefallen.
NFC, aptX und einfach gute Lautsprecher
Das war natürlich eine persönliche Entscheidung. Mit dem Bose SoundSport wireless hätte es auch Bluetooth-Kopfhörer mit demselben Tragekomfort gegeben. Auch sie lassen Verkehrsgeräusche durch, da sie nur auf dem Gehörgang aufsitzen, und sollen ähnlich bequem sitzen wie die kabelgebundene Version. Sorge, dass das Bluetooth-Pairing zu einem ständigen Problem werden würde, hätte ich nicht gehabt – wie vor der Anschaffung meines QuietComfort 35. Doch den musste ich bloß einmal mit Smartphone und Laptop koppeln. Seitdem hat immer alles reibungslos geklappt.
Ein Freund hatte weniger Glück. Er griff beim Kauf seines Lenovo Moto Z, das nicht mehr über eine Buchse für den Kopfhörer verfügt, zu einem günstigen Bluetooth-Kopfhörer im Regal daneben und ist nun todunglücklich damit. Meine positiven Erfahrungen dagegen mit dem Bose QuietComfort 35 lagen an der guten technischen Umsetzung und lassen sich auch am Preis ablesen. Das Pairing gelang per NFC extrem einfach. Das Bluetooth-Profil aptX sorgt für einen guten Sound – und sicherlich auch die beiden Lautsprecher selbst. Aus diesem Grund habe ich mit dem Bose SoundSport auch zu einem besseren Modell gegriffen, das zudem vor Wasser und Schweiß geschützt ist.
Den Test des Bose QuietComfort 35 habe ich hier bereits vor einem Jahr veröffentlicht. Meinen Test des Bose SoundSport könnt ihr in Kürze ebenfalls hier im Blog lesen.
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