Fast.com: Noch kein Speedtest war so schnell

Wenn das Internet langsam ist, hat das einen Grund. Ein Speedtest kann den Fehler finden. Fast.com testet die Download-Geschwindigkeit von Netflix-Servern.

Fast.com: Noch kein Speedtest war so schnell
Speedtest Fast.com von Netflix (Screenshot: Peter Giesecke)

Wenn ich einen Speedtest aufrufe, liegt das meist daran, dass meine Internetverbindung zu langsam ist. Was ich dann auf die Schnelle in der Suchmaschine gefunden habe, ist größtenteils mit Werbung zugeballert und einem Flash-Interface versehen. Doch Netflix hat mit Fast.com nun einen Speedtest herausgebracht, der zwar nicht wirklich ein anderes Ergebnis ermittelt, aber super aufgeräumt ist und ohne lange Warterei einen Wert anzeigt. Genau das, was ich will.

Nach Aufruf von Fast.com im Browser wird der Speedtest automatisch gestartet. Auswahlmöglichkeiten gibt es nicht, lediglich die Download-Geschwindigkeit wird angezeigt. Kein Upload. Kein Ping. Keine Möglichkeit anzugeben, dass WLAN für die letzten Meter genutzt wird. Es gibt keinen Vergleich mit anderen Nutzern aus der Region oder desselben Providers. Wer diese Optionen nutzen möchte, wird zu Speedtest.net weitergeleitet. Vermutlich ist das auch der technische Dienstleister, der hinter der einfachen und schicken Netflix-Oberfläche steht.

Datenbremse gefunden?

Okay, einen technischen Unterschied gibt es doch: Bei Fast.com werden für den Speedtest die Datenpakete von Netflix-Servern heruntergeladen. Es wird also die Geschwindigkeit exakt des Datenweges gemessen, die bei einem Netflix-Stream eingeschlagen worden wäre. In den meisten Fällen dürfte das die annähernd gleichen Ergebnisse liefern wie bei anderen Speedtests, da die Daten selten auf dem Weg vom Rechenzentrum ins Backbone ausgebremst werden, sondern irgendwo auf der letzten Meile.

Für den Nutzer zeigt sich das Problem aber zuerst auf ihrem Bildschirm – zum Beispiel wenn der Netflix-Stream ständig Aussetzer hat. Falls die Wut dann in einem aufsteigt, ist auch meist schnell der Schuldige ausgemacht – und jeder hat da so seinen Liebling. Mal wird auf den DSL- oder Kabel-Provider geschimpft, mal auf den Dienstanbieter wie Netflix. Aber pssst: In vielen Fällen ist es auch die Konfiguration des heimischen WLAN-Netzes oder der eigene Rechner – also in eurer Verantwortung. Ich hätte deshalb gerne einen Speedtest, der erkennen kann, auf welchem Abschnitt genau der Datenstrom gebremst wird.

Schon mal den Router umgestellt?

Das kann Fast.com allerdings noch nicht leisten. Aber immerhin könnt ihr so schnell überprüfen, ob es am Internetanschluss liegt. Das genaue Ergebnis bis auf die Nachkommastelle ist dabei gar nicht wichtig. Kurz aufrufen, am besten noch mit einem zweiten Gerät, und einsehen, dass es jetzt wohl am besten wäre, sich vom Sofa zu erheben, um den Router neu zu starten.

Netflix hat natürlich auch etwas davon. Der Video-Streamingdienst erhält frische Daten, die aber bloß gesammelt werden, um das Angebot zu verbessern. Erst kürzlich haben die Apps für Android und iOS ein Update erhalten, das dem Nutzer die Möglichkeit gibt, das mobile Datenvolumen unter Kontrolle zu halten. Weil dieser Wert zu abstrakt ist, stellt ihr einfach das gewünschte Qualität ein. Netflix sagt euch dann, wie lange ihr mit eurem Datenpaket schauen könnt. And guess what: Dank der einfachen Oberfläche funktioniert Fast.com auch auf auf dem Smartphone in mobilen Browser.

Schon gewusst? Mit einem Browser-Plugin könnt ihr mit eurer/eurem Liebsten Netflix-Shows zeitgleich auf zwei Geräten schauen.

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Ein Kommentar zu “Fast.com: Noch kein Speedtest war so schnell

  1. Ich habe einen Vertrag mit 1+1 für eine 100 MBps-Leitung. Seit 2 Jahren empfange ich aber nur 20 -30 MBps. Nun wurde endlich festgestellt, daß ein Blitzschlag die Ursache sei. Ein entschrechender Bautrupp der Telecom hat ihn gestern behoben. Heute stelle ich fest, daß die Leitung immer noch so langsam ist.1+1 hat einen Techniker beauftragt, der tätig werden soll. Ich warte!

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