Windows 10 auf Smartphones: Wird es mit CShell endlich klappen?

Windows auf jedem Gerät, egal, ob Highend-Desktop-System oder – Smartphone? Ganz aufgegeben scheint Microsoft den Plan nicht zu haben, das eigene Betriebssystem auf Mobiltelefone zu bringen. Mit CShell könnte es diesmal klappen.

Windows 10 auf Smartphones: Wird es mit CShell endlich klappen?

Windows 10 Mobile ist gescheitert – zumindest in der Form, wie wir es kennen. Microsoft bietet selbst keine neuen Smartphones mit dem Betriebssystem mehr an, übrig bleiben nur Dritthersteller wie HP mit dem Elite X3 oder Acer mit dem Liquid Jade Primo. Doch die Marktsituation könnte sich in den kommenden Monaten ändern – in eine Richtung, die uns Anwendern durchaus zusagen dürfte. Stellt euch ein uneingeschränktes, vollwertiges Windows 10 mit euren favorisierten Anwendungen vor – so, wie ihr es von eurem stationären PC kennt. Der Unterschied: Ihr tragt alles in Form eines Smartphones mit euch herum.

Continuum weitergedacht

Klar, der Grundgedanke ist nicht neu, mit dem Lumia 950 (XL) wurde aus eurem Smartphone mit einem Display Dock ein Desktop-PC. Aber das Windows Continuum getaufte Feature besaß bezogen auf Programm- bzw. App- Vielfalt Nachteile, die wohl auch zum Floppen des Ansatzes führten. Es scheint, als würde Microsoft aus alten Fehlern lernen: Durch die Kooperation mit dem Chip-Produzenten Qualcomm bei den Always Connected PCs ist die Basis für Highend-Smartphones (und Tablets sowie Notebooks) geschaffen, auf denen ein reguläres Windows 10 laufen würde. An einer geeigneten Oberfläche für Mobiltelefone werkelt dagegen der Redmonder Konzern. Das sogenannte CShell User Interface ist eine Art Nachfolger der Windows Shell, das in der Lage ist, sich den Bildschirmgrößen und Auflösungen der Endgeräte anzupassen. Ob ihr das OS am riesigen Monitor oder am kleinen Handy einsetzt – CShell korrigiert die Darstellung selbständig.

Smartphone als Desktop-Ersatz dank CShell

WindowsCentral zufolge kann sich CShell, das sich noch in einer frühen Beta-Version befindet, in Echtzeit sich ändernden Bildschirmlösungen anpassen und geeignete Inhalte darstellen. Das dürfte einem Wechsel vom Desktop- in den Tablet- Modus bei diversen Convertibles entsprechen, nur eben auf komplexerer und flexibler Ebene.  Das Action Center von Windows 10 lässt sich so zum Beispiel genauso einfach bedienen. Gegenüber dem bisherigen Continuum erwarten uns eine bessere Steuerung und mehr Möglichkeiten. Und auch besagtes Magazin spricht darüber, dass Microsoft bemüht sei, zusammen mit Unterstützung für Win32-Anwendungen genau die beliebte Desktop-Umgebung mit möglichst wenigen Abstrichen auf Telefone zu bringen.

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CShell wird wohl künftig eine große Rolle spielen, wenn’s darum geht, Windows 10 auf möglichst vielen Plattformen zu etablieren, darzustellen und komfortabel zu verwenden – also auch auf Tablets oder der Xbox One. Möglicherweise erst 2018 können wir mit entsprechend leistungsfähigen Smartphones, Windows 10 und CShell rechnen. Ich bin sehr gespannt und optimistisch, dass die Schwierigkeiten früherer Tage, vor allem bezogen auf Flops wie Windows RT und besagtes Windows 10 Phone zwar aus Kundensicht noch überwunden werden müssen, der eingeschlagene Weg aber der richtige ist. Das könnte noch spannend werden – für die Konkurrenten Google (Android) und Apple (iOS/macOS).

(Foto: WindowsCentral)

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