Wenn die Grafikkarte bei euren Lieblingsspielen nicht mehr genügend FPS bringt, muss eine neue her. Da die Karte für die korrekte Berechnung von Bildern verantwortlich ist, wird sie bei Games besonders beansprucht und wird hier schnell zum Flaschenhals. Wenn ihr eine passende, bessere Karte gefunden habt, müsst ihr beim Aufbau nur Schritt für Schritt vorgehen. Wichtig ist vor allem, dass ihr euch erdet und die Karte nicht im laufenden Betrieb wechselt.
Inhalt
- Grafikkarte einbauen
- Treiber installieren
- Grafikkarte muss ins Gehäuse passen
- Grafikkarte ausbauen
- Fazit
Grafikkarte einbauen: So geht’s
Um eine neue Grafikkarte in ein PC-Gehäuse einzusetzen, müsst ihr kein Hardware-Profi sein. Mit ein paar einfachen Handgriffen habt ihr die neue Karte relativ schnell und einfach verbaut:
- Im ersten Schritt fahrt ihr den PC runter und löst sämtliche Kabel vom Gehäuse.
- Jetzt erdet ihr euch, zum Beispiel indem ihr kurz eine Heizung anfasst.
- Nun legt ihr den PC auf die Seite, auf der sich das Mainboard befindet und schraubt ihn auf.
- Schraubt nun noch die Blende an der Rückseite des PCs ab, die sich hinter dem PCIe-Slot befinden, in den die Grafikkarte rein soll. Hier schauen später die Anschlüsse raus.
- Bei modernen Grafikkarten ist das ein PCIe-Slot-x16. Das müsste der längste PCIe-Slot im Gehäuse sein. In der Regel ist er auch beschriftet, sodass ihr ihn nicht verfehlen könnt. Die Kontakte sollten passen.
- Jetzt nehmt ihr die Grafikkarte und setzt sie vorsichtig in den Slot. Achtet dabei darauf, dass ihr den PCIe-Slot trefft und dass die Anschlüsse an der Rückseite an der richtigen Stelle sind. Wenn die Karte richtig sitzt, sollte sie hörbar einrasten.
- Abhängig von der Grafikkarte müsst ihr diese noch mit einer Schraube am Mainboard und/oder an der Blende an der Rückseite fixieren.
- Schließlich schließt ihr die Grafikkarte an die Stromversorgung an.
- Bei den meisten Grafikkarten braucht ihr dafür einen 6-Pin-Stecker und einen 8-Pin-Stecker, welche sich beiden an dem Netzteil befinden sollten. Allerdings gibt es auch Grafikkarten, die nur einen Stecker oder gar keine Stromversorgung vom Netzteil benötigen.
- Schaut also vorher in der Anleitung oder auf der Internetseite des Herstellers welche Stecker ihr benötigt und schaut auch, welche Stecker mit wie vielen Pins euer Netzteil bietet.
Wenn das alles erledigt ist, könnt ihr den PC wieder zuschrauben, alle nötigen Kabel und Geräte anschließen und starten. Dann werdet ihr sehen, ob alles geklappt hat. Wahlweise könnt ihr auch erst einen Testlauf starten und das Gehäuse später wieder zuschrauben. Dadurch erspart ihr euch eventuelle doppelte Arbeit. Ihr solltet allerdings niemals am laufenden PC herumschrauben.
Treiber installieren: Damit die Grafikkarte effizient läuft
Wenn alles geklappt hat, müsst ihr anschließend noch die richtigen Treiber installieren. Allerdings nur, wenn ihr entweder eine komplett neue Grafikkarte in den PC eingebaut habt oder wenn ihr von einer AMD- auf eine Nvidia-Karte wechselt. Wenn ihr von Nvidia zu Nvidia wechselt oder von AMD zu AMD ist kein neuer Download nötig.
Nvidia-Treiber gibts hier, während ihr die AMD-Treiber hier findet. Der Installationsassistent führt euch durch den Prozess.
Die Grafikkarte muss ins Gehäuse passen
Der Einbau der Grafikkarte selbst ist relativ einfach. Trotzdem gibt es ein paar technische Details zu beachten, bevor ihr die neue Karte ins Gehäuse schraubt. Gerade bei kleineren Gehäusen könnte der Platz zum Problem werden. Darum solltet ihr euch vorher informieren, wie viel Platz die Grafikkarte einnehmen wird, und entsprechend überprüfen, ob die neue Karte auch in das Gehäuse passt, das ihr verwenden möchtet.
Außerdem solltet ihr darauf achten, dass euer Netzteil genug Power hat. Wie viel das genau sein sollte, hängt von eurem gesamten Setup ab. Als Faustregel gilt, dass leistungsstärkere Grafikkarten auch ein Netzteil mit mehr Watt benötigen. Achtet darauf, dass die Wattzahl am Netzteil euren gesamten Bedarf im PC problemlos abdeckt. Wie viel Watt die Grafikkarte benötigt, solltet ihr im Shop eurer Wahl oder auf der Herstellerseite herausfinden können.
Dazu braucht ihr natürlich einen passenden freien Steckplatz für die Grafikkarte. Achtet also darauf, dass ihr so einen für eure Karte im PC habt. Für moderne Karten benötigt ihr in der Regel einen PCI-Express-x16-Slot. Welche Slots sich auf eurem Mainboard befinden, könnt ihr in dessen Bedienungsanleitung nachlesen. Ansonsten findet ihr es auch mit dem kostenlosen Tool CPU-Z heraus.
Grafikkarte ausbauen in einfachen Schritten
Wenn bereits eine Grafikkarte in eurem Gehäuse schlummert, müsst ihr diese erst ausbauen. Es gibt zwar Lösungen, um zwei Grafikkarten mit Nvidias SLI oder AMDs Crossfire in einem PC zu betreiben, allerdings ist das wenig effizient und mit seinen eigenen Herausforderungen verbunden. Deshalb ist es empfehlenswert, nur eine einzige Grafikkarte zu nutzen, die euren Leistungsbedürfnissen gerecht wird.
Um die alte Karte auszubauen, geht ihr so ähnlich vor wie beim Einbau, nur anders herum:
- Entfernt sämtliche Kabel vom PC und erdet euch, zum Beispiel an einer Heizung.
- Legt den PC nun auf die Seite, an der sich das Motherboard befindet und schraubt das Gehäuse auf.
- Jetzt trennt ihr die Grafikkarte von der Stromversorgung des Netzteils.
- Entfernt eventuell Schrauben an der Rückenplatte des Gehäuses und auf dem Motherboard.
- Schaut, ob euer PC eventuell Klick-Mechanismen hat, die die Karte an Ort und Stelle halten, und löst diese.
- Nehmt die alte Grafikkarte nun vorsichtig heraus.
Schon habt ihr Platz für die neue Karte.
Fazit: Grafikkarte einbauen
Habt ihr eine passende Karte gefunden, die in euer Gehäuse passt, ist der Einbau auch für Hardware-Laien möglich. Achtet darauf, die Teile vorsichtig und sorgfältig zu behandeln und brecht nicht an ihnen herum. Sitzt die Grafikkarte an Ort und Stelle und ist angeschlossen, müsst ihr nur noch die passenden Treiber installieren (s.o.), um das Maximum an Leistung herauszuholen.
Viel Spaß beim Zocken!
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