Gibt es eigentlich noch aktuelle Tablets? Eine Suche

Wünscht ihr euch ein aktuelles Tablet, könnte die Suche beschwerlicher werden. Erscheinen überhaupt noch neue Modelle? Wir haben nachgeschaut.

Gibt es eigentlich noch aktuelle Tablets? Eine Suche

Vor ein paar Jahren als „nächstes großes Ding“ gefeiert, gehen die Absätze von Jahr zu Jahr weiter nach unten. Tablets scheinen „out“ zu sein, wie Zahlen vom Marktforschungsinstitut IDC zeigen. Ein Grund: Der Markt ist gesättigt, viele Menschen besitzen bereits ein Tablet, mit dem sie zufrieden sind. Und nicht nur das: 2-in-1-Geräte bzw. Convertibles, Netbooks und zweifelsohne XXL-Smartphones mit riesigen Displays (iPhone 8 Plus, Google Pixel 2 XL, Samsung Galaxy Note 8) lassen die Bedeutung von Tablets schwinden.

Ob Phablets wie das Galaxy Note 8 die Tablets verdrängen? (Foto: Samsung)
Ob Phablets wie das Galaxy Note 8 die Tablets verdrängen? (Foto: Samsung)

Aber: Es gibt genügend Gründe, sich für ein Tablet zu entscheiden. Ein feines Gerät mit 8 oder 10 Zoll Displaygröße eignet sich prima zur Fernsteuerung fürs Smart Home, als mobiles Spielgerät oder gar als Netflix-Player fürs Bett. Und nach wie vor veröffentlichen Hersteller aktuelle Modelle, auch wenn die Anzahl 2017 überschaubar geworden ist – zumindest bezogen auf Tablets ohne ausschweifenden Schnickschnack, Tastaturen oder kostspielige Highend-Komponenten wie bei Microsofts Surface oder Apples iPad Pro. Was gibt’s also an ganz normalen, handlichen Touchscreen-Computern?

Trekstor PrimeTab P10

Als ich mit meiner Recherche begann, fiel mir zuerst das Trekstor PrimeTab P10 ins Auge. Neu und technisch ansprechend sowie erstaunlich preisgünstig für das Gebotene. Denn TrekStor verbaut einen 10,1 Zoll großen Full-HD-Bildschirm (1920 x 1200 Pixel), 2GB RAM und 32GB Flash-Speicher. Angetrieben wird das System von einem MediaTek MT8163 Prozessor mit vier Rechenkernen.

Ein guter Kandidat für den Alltag. (Foto: TrekStor)
Ein guter Kandidat für den Alltag. (Foto: TrekStor)

Zwei Kameras (5 Megapixel Rückseite, 2 Megapixel Front), microHDMI-Port, Speicherkarten-Slot (maximal 128GB microSD) und Android 7.0 als Betriebssystem runden das Tablet ab. Und das für teils deutlich unter 200 Euro? Klingt fair und nach einem attraktiven Alltags-Gerät mit großem Display.

Lenovo Tab4 8, Tab4 8 Plus, Tab4 10 und Tab4 10 Plus

Gleich vier Varianten des Tab4 bietet Lenovo seit diesem Jahr an. Für den Einstieg und den Normalgebrauch sind das Tab4 8 und das Tab4 10 gedacht. Sie erhalten Displays mit 8 bzw. 10 Zoll und einer normalen HD-Auflösung (1280 x 800 Pixel). 2GB RAM, 16GB Flash-Speicher, solider Snapdragon 425-Mittelklasse-Prozessor, Android 7.1 – passt! Auch, weil beide Geräte ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis besitzen.

Lenovo Tab4 8 - handlich und gut ausgestattet. (Foto: Lenovo)
Lenovo Tab4 8 – handlich und gut ausgestattet. (Foto: Lenovo)

Eine Ecke teurer sind die Plus-Fassungen, die ebenfalls mit 8 Zoll- und 10-Zoll Displays ausgestattet sind. Allerdings gibt’s hier Full HD (1980 x 1200 Pixel), 4GB RAM, den flotteren Snapdragon 625 Chip, 64GB Speicher, USB Typ-C, Dolby Atoms-Sound und ein Dual-Glas-Design für mehr Stabilität.

Für mich als Technik-Liebhaber ist gerade das Tab 4 10 Plus sehr ansprechend, alternativ das geschrumpfte 8er.

Samsung Galaxy Tab S3 und Samsung Galaxy Tab A (2017)

Es gibt 2017 nur noch sehr wenige Highend-Tablets, die allen Ansprüchen genügen. Eines davon ist das Galaxy Tab S3, das zweifelsohne schon Richtung 2-in-1-Rechner tendiert. Denn optional ist eine Tastatur erhältlich, im Lieferumfang befindet sich ein Zeichenstift für Notizen und eigene Kunstwerke.

Alles dran am Galaxy Tab S3. (Foto: Samsung)
Alles dran am Galaxy Tab S3. (Foto: Samsung)

Klasse sind auch die technischen Daten: Das 9,7 Zoll große QXGA-Display (Super AMOLED, 2048 x 1536 Pixel) unterstützt sogar HDR-Inhalte. Der Snapdragon 820 Quadcore-Chip dürfte für alle Gelegenheiten genügend Power besitzen. 13 Megapixel Hauptkamera, 5 Megapixel Frontkamera für Videotelefonie und Selfies, 4GB RAM, 32GB Flash-Speicher, vier integrierte Lautsprecher von AKG, Akku-Schnellladefunktion – was will man mehr?

Leider ist das Galaxy Tab S3, das übrigens auch mit LTE-Modul erhältlich ist, verhältnismäßig teuer. Rechnet mit Preisen um 700 Euro. In Anbetracht des Gebotenen allerdings gerechtfertigt.

Nicht unerwähnt sollte die 2017er-Ausgabe des Samsung Galaxy Tab A sein. Das wird zuerst mit 8-Zoll-Display (1280 x 800 Pixel) in den Handel kommen, im Inneren steckt ein Snapdragon 425-Prozessor, dem 2GB RAM und 16GB Flash-Speicher zur Verfügung steht. Wie die gesamte Tab A-Reihe ist auch dieses Tablet eher für Einsteiger gedacht.

Asus ZenPad ZenPad 3S und ZenPad 10

Ähnlich wie Samsung und Lenovo bedient Asus anspruchsvolle Anwender und Gelegenheitsnutzer gleichermaßen. Das Asus ZenPad 10 setzt auf ein 10,1 Zoll großes HD-Display (1.280 x 800 Pixel), ein Quadcore-Prozessor von MediaTek bringt die Inhalte auf den Bildschirm. 2GB RAM, 16GB Flash-Speicher, zwei Kameras (5 Megapixel Rückseite, 2 Megapixel Front), Blueooth 4.1, GPS, USB Type-C, bei Bedarf LTE und Android 7.0 – das ist eigentlich heutiger Standard. Auffällig ist gewiss das attraktive Design.

Die Asus-Tablets sehen auch gut aus. (Foto: Asus)
Die Asus-Tablets sehen auch gut aus. (Foto: Asus)

Attraktiv ist auch das Stichwort beim ZenPad 3S, das eine Ecke leistungsfähiger ist. Das liegt am Hexacore-Prozessor, der 4GB RAM und stolze 128GB Flash-Speicher verwenden kann. Zwei Kameras (8 Megapixel Rückseite, 5 Megapixel Front) bekommt ihr außerdem. Die 2K-Auflösung (2.048 x 1536 Pixel) des Displays ist ein Highlight des Tablets. Und aufgrund des niedrigeren Preises könnte das Asus ZenPad 3S für manche eine Alternative zum Galaxy Tab S3 sein.

Apple iPad

Die größte iPad-Ankündigung dieses Jahr betraf das iPad Pro, das allerdings durch seine Größe und die Business-Tauglichkeit weniger für den Privatgebrauch gedacht ist. Ein eher unauffälliges Update erfuhr dagegen das normale iPad, das auf zusätzliche Bezeichnungen verzichtet und das iPad Air ablöst. Ausgestattet ist es mit einem 9,7 Zoll großen Retina-Bildschirm, dem Apple A9-Chip und mindestens 32GB RAM.

Das neue Apple iPad ersetzt das iPad Air 2. (Foto: Apple)
Das neue Apple iPad ersetzt das iPad Air 2. (Foto: Apple)

Eine hervorragende Verarbeitung, iOS11, sogar Tauglichkeit für Augmented Reality dank ARKit – eine feine Angelegenheit, keine Frage. Im Vergleich zu Android-basierten Konkurrenten ist das iPad eine Ecke kostspieliger, gehört andererseits zu den leistungsstärksten und sicherlich auch optisch ansprechendsten Geräten der Gegenwart. Nicht ohne Grund ist Apple unverändert Marktführer im Tablet-Sektor.

Medion LifeTab X10607 und LifeTab X10605

Ob die Verantwortlichen bei Medion bei den irritierenden Modellbezeichnungen noch durchblicken? Jedenfalls ist der Hersteller bemüht, den Tablet-Markt mit technisch attraktiven Geräten zu bedienen.

Gute Ausstattung. (Foto: Medion)
Gute Ausstattung. (Foto: Medion)

Das LifeTab X10607 (MD 60658) und das LifeTab X10605 (MD 60655) unterscheiden sich beim Flash-Speicher (64GB bzw. 32GB), sonst sind die Tablets identisch. 2GB RAM, Snapdragon 430 Octacore-Prozessor, 7000 mAh starker Akku mit QuickCharge 3.0-Schnelllade-Funktion, LTE-Modul, Android 7.0 und 10,1 Zoll Display mit Full-HD-Auflösung gefallen. Preislich geht’s ab zirka 250 Euro los.

Weitere Hersteller ohne auffällige Tablets

Zugegeben: Ich habe viele Noname-Hersteller und in der Branche unbekannte Firmen rausgelassen, auch weil diese teils antiquierte Hardware anbieten – unter anderem Odys. Und sehr viele Tablets sind wenig auffällig bzw. können sich nicht von den Mitbewerbern abheben. Das Acer Iconia One 10 B3-A50 ist so ein Beispiel: Sicherlich ein gutes Gerät mit Android 7.0, Quadcore-Prozessor, 10-Zoll-HD-Display, 32GB Flash-Speicher – aber genau solche Werte bieten in der 200-Euro-Preisklasse unglaublich viele Unternehmen. Schaut ihr euch hier um, findet ihr dann doch erstaunlich viele potentielle Kaufkandidaten.

Die Technik von 2018 in 2018er Tablets wäre schön

Persönlich hoffe ich für das nächste Jahr, dass mehr Smartphone-Technik in den Tablet-Sektor rutscht. Gerade die mächtigen Prozessoren von Qualcomm (Snapdragon 835 zum Beispiel) oder Samsung schafften es 2017 nicht in große Touchscreen-Maschinen. Und was spricht gegen gute Kameras? Die vermisse ich nach wie vor, genauso Android 8, mehr 2K-Displays (mit HDR) und 4GB RAM. Bezogen auf die Hardware geht also noch viel, es mangelt vermutlich eher an einem grundlegenden Interesse.

Kollege Daniel Wendorf hat im Mai 2021 in seinem Beitrag Wie viel ihr für ein Tablet ausgeben solltet erklärt, warum in günstigen Tablets nur billige Technik zu finden ist.

Ich, der kein Tablet besitzt, sucht an und für sich noch immer nach einem geeigneten Kandidaten. Und der müsste mich bezogen auf die Hardware so richtig kicken. Nur brauche ich dringend ein Tablet? Mein Galaxy S8 ist schon ausreichend groß – auch fürs Lesen oder gar Videos gucken….

Interessiert ihr euch unverändert für Tablets? Habt ihr euch 2017 eins gekauft? Tippt mir eure Meinung gerne in den Kommentar-Bereich.

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