Motorola hat heute gleich vier neue Moto-G7-Smartphones vorgestellt. Alle vier sind wieder solide ausgestattete Mittelklasse-Smartphones mit Ausreißern nach oben. Dazu präsentiert Motorola sie in einem recht frischen Design, teilweise mit Tropfennotch. Im Einzelnen:
Motorola Moto G7
Das ist Motorolas neues Standard-Gerät: das Moto G7. Ein großes, fast vollbildfüllendes 19:9-Display ziert die Vorderseite. Der Hersteller nennt es „Full Vision Display“. Unterbrochen wird es oben nur von einer tropfenförmigen Aussparung (Notch) für die Frontkamera und einige Sensoren. Allerdings prankt auch unten ein „Kinn“ mit einem Motorola-Schriftzug.
Das Display misst 6,2 Zoll und hat eine Full-HD+-Auflösung. Die Dualkamera auf der Rückseite (12 + 5 MP) soll sich besonders für Aufnahmen bei schwachem Licht eignen. Motorola spendiert ihr eine f/1.8-Blende und 1.25um-große Pixel. Die Frontkamera kann auf Wunsch ein helles Display als Aufheller („Displayblitz“) nutzen. Interessant auch: Motorola will hier den Digitalzoom aufgebohrt haben. Näher heranzoomen ohne nennenswerten Qualitätsverlust.
Der hier verwendete Snapdragon 632 soll 50 Prozent schneller sein als die Maschinerie im Vorgänger Moto G6. Ferner belässt es die Lenovo-Tochter bei 4 GB RAM und 64 GB Speicher, sowie bei 3.000 mAh Akku. Erstaunlicherweise fehlen Bluetooth 5.0 und WLAN ac. Dafür sind Bluetooth 4.2 und WLAN bis n drin. Alles in allem: Mittelklasse durch und durch. Ladies and Gentleman: Wie das Moto G7 sieht der goldene Smartphone-Durchschnitt aus!
Moto G7 Plus
Klare Sache: Jeder Smartphone-Hersteller hat immer noch einen großen Bruder als Ass im Ärmel. Bei Motorola ist es diesmal das Moto G7 Plus. Im gleichen Gehäuse und mit dem gleichen Display des G7 hat das Moto G7 Plus unter der Haube noch etwas mehr spendiert bekommen.
Da wäre zum Beispiel die noch etwas höher auflösende Kamera (16 + 5 MP) mit f/1.7-Blende zu nennen, dazu optische Bildstabilisierung (OIS). Beim G7 Plus sind Stereolautsprecher drin. Der Snapdragon 636 ist gegenüber dem 632 noch ein paar Prozent leistungsfähiger und hat die bessere Grafikengine. Hier hat Motorola auch WLAN ac verbaut, sowie Bluetooth 5.0. Die Speicherausstattung ist gleich (64 und 4 GB), ebenso der Akku mit 3.000 mAh, der aber dank QuickCharge 4.0 noch schneller laden soll.
Moto G7 Power
Hier wird’s – hoffentlich nicht zu – kompliziert. Denn neben dem G7 Plus hat Motorola auch das Moto G7 Power vorgestellt. Unterscheiden kann man die beiden Geräte, wenn man bei „Power“ nicht an Leistung, sondern an Strom denkt. Denn das G7 Power hat einen satten 5.000-mAh-Akku spendiert bekommen, der zweieinhalb Tage lang Saft bieten soll.
Ansonsten erinnert die Ausstattung des Moto G7 Power eher an das normale G7: Maschine ist der gleiche Snapdragon 632. Dafür gibt es nur eine Kamera und auch nur Bluetooth 4.2 und WLAN n. Das Display misst ebenfalls 6,2 Zoll und hat eine Full-HD+-Plus-Auflösung. Wer genau hinschaut, erkennt aber, dass das G7 Power eine andere Notch trägt: nicht tropfenförmig, sondern kantig.
Moto G7 Play
Last but not least: das Moto G7 Play. „Play“ steht gemeinhin für den gleichen Look bei einer etwas abgespeckten Ausrüstung. Und so ist es auch hier. Zwar verwendet Motorola für das G7 Play ebenfalls den Snapdragon 632, dafür gibt es ein kleineres Display mit 5,7 Zoll und nur einer HD+-Auflösung. Das Gerät muss außerdem mit nur halb so viel Speicher auskommen: 32 GB Flash und 2 GB RAM.
Auch hier gibt es nur Bluetooth 4.2, WLAN n, nur eine einfache Kamera, es fehlt NFC. Dafür gibt es den gleichen 3.000-mAh-Akku wie im G7 oder G7 Plus, der dank der kleineren Display-Auflösung sogar mehr Akkulaufzeit bieten könnte. Motorola spricht hier von 40 Stunden.
Preise und Verfügbarkeit
Alle neuen Moto-G7-Geräte sind übrigens mit Android 9 ausgestattet. Klingt ein halbes Jahr nach dem Start der neuen Android-Version selbstverständlich. Ist es aber tatsächlich nicht. Motorola nennt als Verfügbarkeit für alle vier Geräte Mitte Februar. Kostenpunkt für das Moto G7 Plus wären UVP 299,99 Euro, für das Moto G7 249,99 Euro, für das Moto G7 Power 209,99 Euro und für das Moto G7 Play 149,99 Euro.
Fazit und Bewertung
Motorola hat wieder einmal die Mittelklasse ordentlich neu bestückt, sich dabei aktuellen Designs nicht verschlossen und auch wieder einmal ein paar interessante neue Funktionen selbst hinzugefügt. Für meinen Geschmack hätte man den Motorola-Schriftzug auf der Vorderseite noch weglassen können, aber ein bisschen Klappern gehört wohl zum Handwerk. Während das Moto G7 Power ein guter Deal zu sein scheint, ist das G7 Play wirklich nur für etwas ambitioniertere Einsteiger gedacht.
Was die Moto G-Serie nun auch in der 7. Generation anbelangt, ist Motorola sich und seiner Folgschaft treu geblieben. Es ist ja tatsächlich so: Sucht jemand nach einem gut ausgestatteten Mittelklasse-Smartphone für wenig Geld, dann geht der erste Gedanke in Richtung Motorola. Motto: Schnapp dir ein Moto G, da machste schon nix falsch.
Und wenn Motorola gerade dieser Erfolg in der Premium-Klasse nicht immer vergönnt war: Zumindest Moto G ist zu einem Synonym für solide Standardqualität geworden. Das muss man auch erst einmal schaffen.
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