Apple: Die erstaunliche Rückkehr der Touchbar am 13-Zoll-MacBook Pro

Neuer Prozessor, bekanntes Design. Offenbar fehlte Apple die Zeit, das 13 Zoll MacBook Pro völlig neu zu designen. Das muss dem Spaß keinen Abbruch tun.

Apple: Die erstaunliche Rückkehr der Touchbar am 13-Zoll-MacBook Pro
Das 13 Zoll MacBook Pro M2

Apple hatte die Touchbar einst als Revolution geplant. Sie setzte sich dann aber nicht durch und wurde schnell zum ungeliebten Stiefkind. Irgendwie immer im Weg, ohne den entscheidenden Mehrwert liefern, und Nutzer:innen mussten doppelt so oft drauf tippen wie auf eine einfache Taste, um etwa die Lautstärke zu erhöhen. Für die 14 und 16 Zoll Macbook Pro hatte Apple die Touchbar dann im letzten Herbst auch abgeschafft. Im neuen 13 Zoll MacBook Pro kommt die Touchbar nun überraschend zurück, wie Produktbilder zeigen.

Das neue 13 Zoll MacBook Pro: M2-Chip, Touchbar und USB-C

Und das überrascht, denn Apple verlangt UVP immerhin fast 1.600 Euro für das preiswerteste, neue Pro-Modell. Es wirkt, als wäre dem Tech-Giganten dieser Umstand fast selbst ein bisschen peinlich. Eine offizielle Pressemeldung erhielt zur Keynote von Apples Entwicklerkonferenz WWDC 2022 nur das neue MacBook Air (ohne Touchbar), in der das neue Pro nur am Rande erwähnt ist.

Ungeliebte Touchbar. Zwar kannst du hier Einstellungen wie Farbregler ohne Maus und Co. steuern, musst das aber auch für einfache Funktionen wie Lautstärke.

Das 13 Zoll MacBook Pro hat einen größeren Akku mit stolzen 20 Stunden Laufzeit, 8 bis 24 GB Arbeitsspeicher und bis zu 2 TB SSD-Festplattenspeicher. Auch die neuen MagSafe-Stecker, die Apple für die 14 und 16 Zoll MPBs wieder eingeführt hat und jetzt auch für die neuen MacBook Air bringt, fehlen im neuen 13 Zoll MacBook Pro.

Über die Gründe, warum Apple hier wie auch schon im Vorgänger des 13 Zoll MacBooks weiterhin auf die Touchbar und USB-C setzt, können wir nur spekulieren. Beobachter der Szene vermuten, dass Apple schlicht die Zeit gefehlt haben könnte, um ein neues Design zu entwickeln. Am neuen MacBook Air etwa hat Apple zwei Jahre gearbeitet. Das neue 13 Zoll Pro wäre dann vergleichbar mit dem iPhone SE (2022) – also altes Design, in das Apple nur einen neuen Chip gesetzt hat.

Vielleicht hast du die Touchbar ja sogar vermisst? Dann umso besser! Falls nicht, ist deine Alternative eventuell das 14 Zoll MacBook Pro, das nur unwesentlich größer und schwerer, allerdings eine ganze Ecke teurer ist.

Apples neuer M2-Chip: Größer und performanter

Der neue M2-Chip, der auch im 13 Zoll MacBook Pro zum Einsatz kommt, ist ein Stück größer als sein Vorgänger, basiert aber ebenfalls auf der für Apple neuen ARM-Technologie. Diese werkelt in nahezu jedem Smartphone und zeichnet sich durch gute Rechenleistung bei minimalem Stromverbrauch aus. Apple lässt auch den M2-Prozessor in 5nm fertigen, will die Effizienz dabei aber noch einmal gesteigert haben.

Ja moin! Der M2 (rechts) ist etwas größer als sein Vorgänger und bietet mehr Leistung bei sehr niedrigem Stromverbrauch. (Foto: Apple)

Auf dem Chiplet sind vier hochperformante und vier sehr effiziente Prozessorkerne samt 10 Grafik-Prozessorkernen zusammengefasst. Der Performancezuwachs gegenüber der Vorgängergeneration fällt mit 18 Prozent bei der Prozessorleistung bzw. 25 Prozent in der Grafikberechnung moderat aus. Das ist vor allem für Nutzer mit etwas höheren Ansprüchen interessant. Der Vorgänger-Chip M1, der ebenfalls schon auf der ARM-Technik basiert und bei uns etwa im MacBook Air M1 einen guten Eindruck hinterließ, bleibt derweil als preisgünstigere Variante für MacBook Airs im Angebot.

Die eigentliche Neuheit: MacBook Air (2022)

Das ebenfalls neue MacBook Air (2022) besitzt ein kantigeres Design und ist 20 Prozent kleiner als die alte Generation. Das Gehäuse ist in vier Farben verfügbar und bietet einen MagSafe-Anschluss, zwei Thunderbolt-4-Ports und einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Spatial-Audio, Touch ID, 1080p-Kamera in der Notch und der erwähnte M2-Prozessor runden das Paket ab.

Das Air ist eine gute Wahl für mobiles Arbeiten. Das Retina-Display ist mit 13,6 Zoll groß und mit 500 nits hell genug für Grafik- und Office-Bearbeitung. Die Akku-Laufzeit ist mit 18 Stunden im Videoplayback richtig gut.

Das neue MacBook Air (2022) soll ab 1.499 Euro in den Handel kommen. Damit kostet das Air 2022 mehr als seine Vorgänger. Dafür will Apple die M1-Modelle des Vorjahres günstiger anbieten.

macOS Ventura: Produktivität und Komfort im Fokus

Alle Neuerungen auf einen Blick. Die neue Sharing-Option (links), Stage Manager (mittig) und Metal 3 für Gamer (rechts). (Foto: Apple – mit Material von Hello Games)

Die beiden neuen MacBook-Linien können auf das neue macOS Ventura updaten. Ventura ist vom Vorgänger Monterey kaum zu unterscheiden. Wieder entschlossen sich die Entwickler, Details und den Unterbau des Desktop-Betriebssystems anzupacken:

  • Die Stage Manager genannte Multitasking-Verwaltung dürfte viele User freuen. Alle nicht verwendeten, aber geöffneten Apps schiebt dieser Manager an den Bildschirmand, wo sie fein säuberlich sortiert auf ihren nächsten Einsatz warten.
  • Die integrierte Spotlight-Suche zeigt neuerdings Inhaltsvorschauen der gefundenen Dateien.
  • Die Mail-Funktion lässt euch bereits versandte Posts zurückholen und Nachrichten zu einem bestimmten Termin absenden.
  • Dem Safari-Browser spendiert Apple eine Kollaborationsfunktion, mit der du ganze Tab-Sammlungen mit anderen Nutzern teilst. Einzug hält außerdem Passkey, das via Touch- oder Face-ID einen (laut Apple unknackbaren) Sicherheitsschlüssel generiert, mit dem du Webseiten entsperrst.
  • Gamer freuen sich auf Metal 3, eine neue Grafikroutine, die Spiele auf Hochglanz poliert und die Performance steigert.
  • Das verbesserte Continuity bietet die Möglichkeit, beispielsweise ein iPhone als Mac-Webcam zu nutzen.

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