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Siebträgermaschinen machen einfach den besseren Kaffee. Aber sie machen auch Dreck und Arbeit, denn Kalk und Milch setzen sich in den Leitungen ab. Beides muss regelmäßig raus, sonst schmeckt der Kaffee nicht mehr – und die Espressomaschine geht kaputt. Wir zeigen dir ein paar Tricks und Kniffe.
Inhalt:
- Wie oft reinigen?
- Siebträger reinigen
- Duschsieb reinigen
- Ablaufschale reinigen
- Milchlanze reinigen
- Oberflächen reinigen
- Bohnenbehälter und Mahlwerk reinigen
- Brühgruppe reinigen
- Siebträgermaschine entkalken
- Wassertank reinigen
- Fazit
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Wie oft die Siebträgermaschine reinigen?
Die Oberflächen deiner Siebträgermaschine hast du schnell abgewischt. Sie im Inneren zu reinigen und zu entkalken, bedeutet jedoch etwas Aufwand. Allerdings fällt diese Aufgabe auch nur selten an. Wie häufig du deine Siebträgermaschine einer Grundreinigung unterziehen (und sie auch entkalken) musst, hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: von der Wasserhärte und von der durchlaufenden Kaffeemenge.
Bei hartem Wasser steht eine Entkalkung alle 2–3 Wochen an, bei weichem Wasser nur alle 2–3 Monate. Die genauen Zeiten hängen auch davon ab, wie viel Wasser durchläuft. In einem Großraumbüro muss die Siebträgermaschine häufiger entkalkt werden als in deiner Wohnung, wenn du sie nur zum Frühstück am Wochenende anstellst.
Siebträger reinigen
Entferne alle sichtbaren Kaffeereste aus dem Siebträger – direkt nach dem Gebrauch mit einem Tuch oder Pinsel. Ich nehme auch die Finger, wenn der Kaffee schon trocken ist. Du kannst das Kaffeepulver genauso gut unter fließendem Wasser abspülen – am Wasserkran oder unter der Aufschäumdüse. Einmal in der Woche solltest du den Siebeinsatz herausnehmen und zusammen mit dem Siebträger gründlich reinigen. Um die Ausläufe des Siebträgers zu reinigen, hänge diesen ohne Siebeinsatz ein und lasse heißes Wasser durchlaufen.
Wenn du die Siebträgermaschine länger nicht benutzt, zum Beispiel in Urlaubszeiten, lege den Siebträger beiseite, lasse ihn nicht eingehängt. Wenn sich irgendwo noch Kaffeereste befinden, auch im Duschsieb darüber, können die Fette darin leicht schimmeln.
Duschsieb reinigen
Bevor das Wasser in den Siebträger eindringt, strömt es durch das Duschsieb (auch Brühsieb genannt). Hin und wieder fülle ich zu viel Kaffeepulver in den Siebträger ein, und der feuchte Puck Kaffee bleibt oben am Duschsieb kleben. Auch sonst befinden sich dort Kaffeereste, die du mit dem Finger fühlen kannst. Wische mit einem feuchten Tuch darüber, um diese zu entfernen. Am besten nach jedem Espresso, denn Duschsieb und Siebträger müssen dicht schließen, damit kein Druck verloren geht. Der Dichtungsring muss deshalb sauber bleiben.
Nimm das Duschsieb einmal in der Woche ab und reinige es gründlich. Bei den meisten Siebträgermaschinen musst du dazu vorher eine Schraube lösen. Reinige das Sieb mit einer Bürste von beiden Seiten und entfette es. Dann setze es wieder ein.
Ablaufschale reinigen
Die Tasse steht beim Bezug auf einem Gitter, das du abnehmen kannst. Darunter befindet sich die Ablaufschale. Was danebengeht, sammelt sich darin, aber auch das Wasser aus der Reinigung der Aufschäumdüse. Wenn die Ablaufschale voll ist, wird dir das in irgendeiner Weise angezeigt. Du kannst natürlich so lange warten, bis du sie leerst. Ich würde es jedoch zur Gewohnheit machen, sie täglich zu reinigen, also am Ende eines Tages. Eine Bürste oder ein Tuch und etwas Spülmittel reichen, um die Kaffeefette zu lösen.
Milchlanze reinigen
Bakterien zersetzen Milch, die dann sauer wird. Die Fette in der Milch werden ranzig. Wenn das in der Düse deiner Milchlanze steckt, schmeckst du das! Siebträgermaschinen haben meist eine Milchlanze oder Aufschaumdüse, die beim Aufschäumen ein, zwei Zentimeter in der Milch steckt. Wisch das Ende der Milchlanze direkt nach dem Aufschäumen mit einem sauberen und weichen Tuch ab, damit nichts antrocknet. Nimm dafür nicht das Tuch, mit dem du die Kaffeespritzer abwischst oder die Arbeitsfläche in der Küche reinigst.
Einige Siebträgermaschinen stoßen etwas heißes Wasser aus, wenn du die Milchlanze zurück in ihre Position bringst. Der Dampfstoß entfernt Milchreste im Inneren der Düse und desinfiziert diese. Das ausgestoßene Wasser läuft dann in die Ablaufschale. Viele Siebträgermaschine haben ein Ventil, das du selbst kurz öffnen kannst, um Dampf durchzustoßen. Schraube einmal im Monat die Düse der Milchlanze ab und reinige sie von innen. Wie genau das geht, erfährst du in der Bedienungsanleitung. Am besten erledigst du das zusammen mit der Grundreinigung.
In der Düse befinden sich zwei oder mehr Löcher. Öffne diese mit einem Zahnstocher oder mit einem mitgelieferten Werkzeug, falls diese verstopft sind. Du kannst die Düse auch vorher in Wasser mit einem Fettlöser einweichen. Wische das Milchkännchen (auch Milchpitcher genannt) nach jedem Gebrach mit einem Tuch aus, damit alle Milchreste entfernt sind. Am Ende des Tages kann es auch in den Geschirrspüler.
Oberflächen reinigen
Entferne Kaffeespritzer von den Oberflächen deiner Siebträgermaschine direkt, nachdem sie entstanden sind. Wenn Flecken bereits angetrocknet sind, musst du etwas mehr Aufwand treiben. Glänzendes Edelstahl putzt du etwas anders als Kunststoff. In den meisten Fällen ist Wasser mit etwas Spülmittel die beste Wahl, weil es Fett löst.
Viele Siebträgermaschine haben Teile aus Chrom. Diese solltest du, wenn du Kalkflecken entfernen möchtest, nicht mit Essig behandeln, weil Chrom dadurch Schaden nehmen könnte. Verwende auch keinen Topfschwamm mit einer rauhen Oberfläche. Lies in der Bedienungsanleitung nach, welche Reinigungsmittel geeignet sind.
Bohnenbehälter, Mahlwerk und Tamper-System reinigen
Hybride Siebträgermaschinen brühen nicht nur den Espresso auf, sie mahlen auch die Kaffeebohnen. Daher fällt hier die zusätzliche Aufgabe an, Bohnenbehälter, Mahlwerk und Tamper-System zu reinigen. Reinige den Bohnenbehälter am besten, wenn er gerade leer ist. Du kannst ihn auch lösen, die Bohnen ausschütten und wieder einsetzen. Dann mahle so lange, bis kein Kaffeepulver mehr herauskommt.
Nimm dann wieder den Bohnenbehälter ab, wische ihn mit einem Tuch feucht aus. Hier kannst du etwas Spülmittel nehmen. Die Kaffeebohnen enthalten Fette, die sich auf der Innenwand absetzen. Unter dem Bohnenbehälter befindet sich das Mahlwerk. Schau in der Bedienungsanleitung nach, wie du es entfernen kannst. Bevor du deine Finger in das Gerät steckst, zieh auf jeden Fall den Stecker!
Normalerweise gibt es einen Drehmechanismus, mit dem du den oberen Teil des Mahlwerks lösen kannst. Nimm ihn heraus und befreie alle Teile in und außerhalb der Maschine mit einem Pinsel von Kaffeerückständen. Baue dann die Teile wieder ein. Verwende kein Spülmittel. Reinige das Tamper-System, das das Kaffeemehl im Siebträger verdichtet, ebenfalls mit einer kleiner Bürste. Bei meinem Testgerät musste ich nur eine Abdeckung entfernen, um freien Zugang zu erhalten.
Brühgruppe reinigen
Du reinigst die Brühgruppe, wenn du das Innere einer Siebträgermaschine reinigen möchtest. Einige heizen das Wasser in einem Boiler auf, andere nutzen einen Thermoblock mit Durchlauferhitzer. Einige starten den Bezug auf Knopfdruck, bei anderen musst du einen Hebel ziehen.
Die Reinigung geschieht jedoch immer nach demselben Prinzip. Du setzt ein Blindsieb in den Siebträger ein, also ein Sperre, die kein Wasser mehr durchlässt. Du gibst noch ein Reinigungsmittel hinzu, das für Siebträgermaschinen geeignet ist, und baust Druck auf. Der Brühgruppenreiniger verteilt sich dadurch im Gerät, löst alle Rückstände und spült diese anschließend heraus.
Siebträgermaschinen, die du per Knopfdruck startest, haben meist ein eingebautes Reinigungsprogramm. Bei meinem Testgerät konnte ich es über das Touchdisplay starten. Wenn dein Gerät Ventile hat, die du bedienst, gehst du so vor: Wenn der Druck aufgebaut ist, wartest du zehn Sekunden, und lässt ihn dann ab. Dann baust du wieder Druck auf, wartest zehn Sekunden und lässt den Druck ab. Das machst du einige Male, bis das Wasser im Siebträger nicht mehr schäumt, sondern klar ist. Dann entfernst du den Siebträger und lässt reichlich Wasser durchlaufen, bis das Reinigungsmitteln aus allen Leitungen gespült ist.
Beachte auf jeden Fall die Bedienungsanleitung deiner Siebträgermaschine. So eine gründliche Reinigung solltest du einmal im Monat machen – nicht häufiger, da mechanische Teile im Gerät entfettet werden und sich dadurch schnell abnutzen können.
Siebträgermaschine entkalken
Kalk setzt sich überall ab, wo Wasser fließt, in der Leitung steht und verdunstet – mal mehr, mal weniger. Der Kalk sitzt im Durchlauferhitzer, in der Pumpe, in der Brühgruppe, in den Leitungen und in den Ventilen. Die Entkalker-Flüssigkeit muss denselben Weg durch das Gerät nehmen wie das Wasser beim Bezug eines Espressos. Entferne den Wasserfilter aus dem Wassertank und gebe den Entkalker hinein. Fülle Wasser auf.
Schau in die Bedienungsanleitung, ob es diesbezüglich eine Vorgabe gibt, damit eine Lösung im richtigen Verhältnis entsteht. Stelle ein großes Gefäß unter den Auslauf, nicht bloß eine Espressotasse. Ich habe den Milchpitcher genommen. Starte das Entkalkungsprogramm, wenn es eines gibt. Bei anderen Siebträgermaschinen musst du solange heißes Wasser beziehen, bis die Entkalkerflüssigkeit komplett aus der Maschine gespült wurde. Insgesamt werden das mehrere Liter sein.
Greif nicht zu Hausmitteln, nehme weder Essig noch Zitronensäure. Beides löst zwar Kalk, die Säure kann im Inneren einer Siebträgermaschine aber Teile wie Dichtungen angreifen und porös werden lassen.
Wassertank reinigen
Reinige den Wassertank regelmäßig, denn dort setzt sich allerlei ab, auch wenn es einen Deckel gibt und keine Fremdstoffe von außen hineinkommen. In weichem Wasser bilden sich mehr Bakterien, die sich als Belag auf der Wand des Wassertanks absetzen können. Bei hartem Wasser lagert sich mehr Kalk ab, meist als ein Rand, dort wo das Wasser länger stand. Reinige den Wassertank mit heißem Wasser und einem Entkalkungsmittel und mit einer Bürste, da du mit deinen Fingern und einem Tuch nicht an alle Stellen kommen wirst.
Fazit: Der Aufwand ist es wert
Dieser Beitrag gibt dir einen Überblick darüber, was du an einer Siebträgermaschine reinigen musst und wie. Letztlich entscheidet aber, was in der Bedienungsanleitung steht, insbesondere wenn es um den Schutz einzelner Teile geht.
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Einige Aufgaben solltest du direkt erledigen – nach Bezug eines einzelnen Espressos oder wenn der Letzte in der Runde des Kaffeekränzchens seinen serviert bekommen hat: Milchlanze abwischen, Milchkännchen auswischen, Dichtungsring am Duschsieb von Kaffeepulver befreien, ebenso den Siebeinsatz im Siebträger, einmal über die Oberfläche wischen.
Andere Aufgaben solltest du regelmäßig erledigen, allerdings in größeren Abständen: Brühgruppe reinigen, Siebträgermaschine entkalken, Wassertank auswischen, ebenso die Ablaufschale. Eine Siebträgermaschine macht etwas Arbeit. Mit ein paar Gewohnheiten geht diese aber leicht von der Hand, ohne dass du großartig darüber nachdenken musst. Der Gewinn ist jedoch ein Kaffeegenuss, den keine andere Zubereitungsart bietet. Vielleicht ist das aber auch Geschmackssache.
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